Erschienen in:
01.08.2015 | Übersicht
Dynamischer vs. statischer Zementspacer in der Knietotalendoprotheseninfektion
Eine Metaanalyse
verfasst von:
Dr. Mustafa Citak, Musa Citak, Daniel Kendoff
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 8/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei chronischem periprothetischen Infekt des Kniegelenks ist der zweizeitige Prothesenwechsel als Goldstandard anzusehen. Der Zementspacer in der Interimsphase kann entweder als statischer/nicht artikulierender Spacer (z. B. traditioneller Zementblock) oder als dynamischer/artikulierender Spacer klassifiziert werden.
Fragestellung
Das Ziel der vorliegenden Metaanalyse ist herauszuarbeiten, ob Unterschiede für dynamische und statische antibiotikabeladene Zementspacer in der Therapie des periprothetischen Infekts des Kniegelenks mit mindestens 3 Jahren Nachuntersuchungszeitraum nach erfolgter Reimplantation existieren.
Material und Methoden
Mit Hilfe der elektronischen Datenbank „MEDLINE“ führten wir eine systematische Literaturrecherche durch. In unsere Analyse wurden nur Studien mit einem Nachuntersuchungszeitraum von mindestens 36 Monaten nach Reimplantation eingeschlossen (25 Artikel) und wurden hinsichtlich der Eradikationsrate analysiert.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 1018 Fälle (700 dynamische, 318 statische) mit periprothetischen Knieinfekten in unsere Studie mit einem im Minimum 3-Jahres Nachuntersuchungszeitraum eingeschlossen. Es fanden sich keine signifikanten Unterschiede für die Eradikationsrate (p = 0,32) zwischen statischen und dynamischen Spacern.
Schlussfolgerung
Schlussfolgernd zeigen unsere Daten, dass keine Unterschiede für die Infektkontrolle zwischen statischen und dynamischen Spacern in der Therapie des chronischen periprothetischen Infekts des Kniegelenks existieren.