Erschienen in:
01.09.2005 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Dysphagie
verfasst von:
Dr. C. Müller, J. Lorenz
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
|
Ausgabe 5/2005
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Dysphagie ist ein häufiges und häufig nicht oder nicht rechtzeitig erkanntes klinisches Problem mit weit reichenden Folgen für den Patienten. Dysphagie umfasst Kau- und Schluckstörungen. Dabei sind Schluckstörungen von größter Bedeutung. Ätiologisch grob unterschieden werden können strukturelle Erkrankungen des oberen Aerodigestivtraktes von neurogenen Schluckstörungen. Neurogene Schluckstörungen gewinnen Bedeutung durch die fortschreitende Alterung der Bevölkerung mit zunehmender Inzidenz zerebrovaskulärer Erkrankungen. Schluckstörungen nach Langzeitbeatmung verdienen besondere Aufmerksamkeit bei bereits schwergradig kompromittierten Patienten. Nach einer ausführlichen klinischen Diagnostik stehen mit der endoskopischen Schluckdiagnostik („fiberoptic evaluation of swallowing with sensory testing“, FEESST) sowie der radiologischen Videofluoroskopie 2 einander ergänzende Verfahren zur Verfügung, die bereits eine präzise Beschreibung der Schluckstörung ermöglichen. Die Therapie der großen Gruppe neurogener Dysphagie bzw. Schluckstörungen einschließlich von Patienten nach Langzeitbeatmung beinhaltet restituierende, kompensatorische und adaptative Verfahren und hat sich als effizient erwiesen.