Das hat sich im EBM zum 1. Quartal 2019 geändert

Anfang 2019 treten einige EBM-Änderungen in Kraft. So wurde das Honorar für das Zweitmeinungsverfahren und die Stoßwellentherapie festgelegt, die Knochendichtemessung wird besser vergütet. Vor Mandeloperationen oder Gebärmutterentfernungen haben Patienten Anspruch auf eine Zweitmeinung. Jetzt hat der Ergänzte Bewertungsausschuss die Vergütung dafür festgelegt. Sowohl der Arzt, der den Patienten auf den Zweitmeinungsanspruch hinweisen muss, als auch der Arzt, der die Zweitmeinung abgibt, erhält dafür Honorar. Zweitmeinung Der Arzt, der die Indikation für eine der Operationen stellt, kann ab 1. Januar 2019 die EBM Nr. 01645, die in den EBM-Abschnitt 1.6. aufgenommen wird, abrechnen. Dazu muss er den Patienten über sein Recht auf eine Zweitmeinung aufklären und ihn über das Verfahren beraten. Zudem ist er verpflichtet, Befundmitteilungen, Berichte, Arztbriefe etc. zu kopieren und dem Patienten mitzugeben. Auch die Mitgabe eines Informationsblattes des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) zum Zweitmeinungsverfahren inklusive Informationen zu Ärzten, die zur Zweitmeinung berechtigt sind, gehören zum Leistungsumfang. Dafür erhält der Arzt 75 Punkte, die Vergütung erfolgt extrabudgetär. Ärzte, die die Zweitmeinung abgeben dürfen, benötigen dazu eine Genehmigung ihrer Kassenärztlichen Vereinigung. Das betrifft bei den oben genannten Indikationen insbesondere HNO-Ärzte und Gynäkologen. Für die Abgabe der Zweitmeinung dürfen die Zweitmeiner ihre jeweilige arztgruppenspezifische Versicherten, Grund- oder Konsiliarpauschale (Radiologen) beim ersten persönlichen Arzt-Patienten-Kontakt einmal im Behandlungsfall abzurechnen. Bei der Abrechnung sind die Pauschalen besonders zu kennzeichnen. Wie die Kennzeichnung erfolgt, dazu soll es Infos von der jeweiligen KV geben. Die KBV habe dazu bereits einen Vorschlag unterbreitet, teilt die KBV in ihren Praxisnachrichten mit. Dieser würde auf Landesebene noch abgestimmt werden. Zweitmeinung: Vergütung für beteiligte Ärzte Indikationsstellender Arzt: Der Arzt, der die Indikation für die Op. stellt, erhält 75 Punkte. Dafür muss er den Patienten über seinen Zweitmeinungsanspruch aufklären und ihm Kopien von Befunden, Berichten etc. mitgeben. Zweitmeiner: Der Arzt, der seine Meinung zur Notwendigkeit der Op. abgibt, kann seine arztgruppenspezifische Versicherten- und Grundpauschale ansetzen. Hausärztliche Versichertenpauschale Die hausärztliche Versichertenpauschale für Patienten ab dem 76. Lebensjahr wird um einen Punkt auf 211 Punkte (22,84 Euro) angehoben. Knochendichtemessung Ärzte, die Knochendichtemessungen durchführen, erhalten ab 1. Januar für die GOP 34600 und 34601 mehr Geld Die Vergütung steigt von rund 17 (161 Punkte) auf 29 Euro (268 Punkte) und erfolgt weiterhin extrabudgetär. Stoßwellentherapie Fachärzte für Orthopädie, Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Fachärzte für Physikalische und Rehabilitative Medizin können bei ihren Patienten mit Fersensporn dann eine extrakorporale Stoßwellentherapie durchführen. Dazu steht die GOP 30440 zur Verfügung. Tumordiagnostik Eine Änderung gibt es in der Tumordiagnostik. Hier wird eine GOP eingeführt, die bei bestimmten Lungenkarzinomen abgerechnet werden kann. Konkret handelt es sich um die GOP 19461, die in den EBM-Abschnitt 19.4.4. eingeführt wird. Sie ist mit 3934 Punkten bewertet. Ob EBM, GOÄ oder UV-GOÄ: Alle Abrechnungsziffern in einer Datenbank – mit Ausschlüssen, hilfreichen Kommentaren und passenden Urteilen – das bietet Ihnen der neue Service von SpringerMedizin.de. Informieren Sie sich hier. Empfehlung der Redaktion Ärzte Zeitung Logo 05.12.2018 | Link Ärzte Zeitung Dieser Beitrag stammt aus der Feder unserer Kollegen der Ärzte Zeitung. Noch mehr Beiträge zu Gesundheits- und Berufspolitik, aber auch zu Praxisthemen wie Abrechnung und Recht finden Sie bei Ärzte Zeitung Online.

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Abrechnung: Die aktuellen Änderungen im Blick

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