Der Oktober beschert Ärzten diese Neuerungen

Zum neuen Quartal treten einige Änderungen in Kraft, die auch für niedergelassene Ärzte relevant sind. Besonders interessant: ein neuer Zuschlag zur Videosprechstunde. Hier stehen allerdings letzte Entscheidungen noch aus. Schon zum 1. September gab es im Zuge der Umsetzung des Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG) wichtige Änderungen für Vertragsärzte. Zum 1. Oktober ist schon wieder einiges neu in Kraft getreten. Dazu gehören Änderungen, die das Honorar betreffen, etwa den EBM und die UV-GOÄ. Aber nicht nur. Die wichtigsten Änderungen im Einzelnen: Videosprechstunde: Zwei Jahre lang, ab Oktober dieses Jahres bis Ende September 2021, sollen mittels des neuen EBM-Zuschlags 01451 bis zu maximal rund 500 Euro je Quartal und Praxis extrabudgetär gezahlt werden. Die Details finden Sie im folgenden Beitrag: Empfehlung der Redaktion 10.10.2019 | EBM | Nachrichten | Online-Artikel Videokontakt bringt 80 Prozent der Versichertenpauschale KBV und Kassen haben sich auf neue Regeln zur Videosprechstunde geeinigt. Entscheidend: Der Bildschirmkontakt wird jetzt mit der Versichertenpauschale vergütet. UV-GOÄ: In der gesetzlichen Unfallversicherung werden die Gebühren des Leistungs- und Gebührenverzeichnisses UV-GOÄ zum 1. Oktober erneut um drei Prozent erhöht. Damit wird die dritte Stufe der 2017 vereinbarten Honorarsteigerung um insgesamt 18 Prozent binnen vier Jahren umgesetzt. Eine weitere Erhöhung um drei Prozent steht dann im kommenden Jahr an. Gutachtergebühren und einige andere in den vergangenen Jahren sehr stark erhöhte Leistungen sind von der Honorarsteigerung ausgeschlossen. OCT-Scan: Augenärzte können ab sofort die Optische Kohärenztomografie zur Diagnose neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) und des Makulaödems bei diabetischer Retinopathie abrechnen. Auch die Therapiesteuerung mittels OCT-Scan ist möglich. Dafür sind die neuen Leistungen 06336 bis 06339 eingeführt worden (je 399 Punkte). Brustkrebsscreening: Weil das Aufklärungsgespräch für das Mammografiescreening (GOP 01751) nicht so häufig in Anspruch genommen wird wie erwartet, wird die Vergütung für Röntgenuntersuchungen um fünf Punkte angehoben. Formulare: Die KV Berlin weist darauf hin, dass es auf einigen Formularen künftig nur noch ein einziges Textfeld zur Eintragung des Geschlechts gibt, anstelle der bisherigen Ankreuzfelder „männlich“ und „weiblich“. Alte Formulare dürfen aufgebraucht werden, allerdings müssen auch auf diesen die mit dem Personenstandsgesetz eingeführten Geschlechtsbestimmungen „divers“ und „unbestimmt“ vermerkt werden. Überweisungen: Das Problem, dass Ärzte bislang nach Quartalswechsel eine aktualisierte Überweisung des Zuweisers gefordert haben, wird durch eine jetzt in Kraft getretene Ergänzung der Vordruckerläuterungen gelöst. Damit werde klargestellt, dass die erneute Ausstellung des Überweisungsscheins nicht erforderlich ist und der im Vorquartal ausgestellte Überweisungsschein auch im Folgequartal weiterverwendet werden kann, so die KV Berlin. Pflege-TÜV: Die mit dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz eingeführten Änderungen zum Pflege-TÜV sind ab sofort in Kraft . Ab Mitte 2020 sollen die neuen Bewertungen von Pflegeheimen im Internet abrufbar sein. DMP Rückenschmerz: Für den chronischen Rückenschmerz tritt der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses zum neuen Disease-Management-Programm am 1. Oktober in Kraft. Damit können ab sofort Verträge dazu in den Regionen geschlossen werden, meldet die KBV. Die technische Umsetzung der Dokumentation werde zeitnah vorbereitet. Die Softwarehersteller benötigen in der Regel mehrere Monate dafür. Weitere EBM-Änderungen: Ab dem 1. Oktober wird die medikamentöse Behandlung mit Alglucosidase alfa bei Morbus Pompe vergütet. Außerdem können zwei neue Marker für Präeklampsie und ein weiterer Tumormarker für das Ovarialkarzinom bei gesetzlich Versicherten abgerechnet werden. Telematikinfrastruktur: Für weitere Anwendungen der Telematikinfrastruktur (TI), etwa das Notfalldatenmanagement und den elektronischen Medikationsplan, müssen Praxen neben Konnektor und Kartenterminal am Empfang bald auch im Behandlungszimmer neue Kartenterminals vorhalten. Ab Oktober werden die Anschaffungskosten für diese zusätzlichen Geräte pauschal erstattet. Der Erstattungsbetrag für stationäre Kartenterminals wird zudem ab 1. Oktober 2019 angehoben. Die Kassen zahlen demnach künftig 535 Euro für ein Gerät – 100 Euro mehr als bisher. Ob EBM, GOÄ oder UV-GOÄ: Alle Abrechnungsziffern in einer Datenbank – mit Ausschlüssen, hilfreichen Kommentaren und passenden Urteilen – das bietet Ihnen der neue Service von SpringerMedizin.de. Informieren Sie sich hier. Empfehlung der Redaktion Ärzte Zeitung Logo 05.12.2018 | Link Ärzte Zeitung Dieser Beitrag stammt aus der Feder unserer Kollegen der Ärzte Zeitung. Noch mehr Beiträge zu Gesundheits- und Berufspolitik, aber auch zu Praxisthemen wie Abrechnung und Recht finden Sie bei Ärzte Zeitung Online.

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