Erschienen in:
08.05.2020 | Kardiale Resynchronisationstherapie | Schwerpunkt
Echokardiographische Beurteilung der myokardialen Funktion unter His-Bündel- und rechtsventrikulärer Schrittmacherstimulation
verfasst von:
W. Fehske, C. W. Israel, S. Winter, P. Ghorbany, D. Q. Nguyen, Prof. Dr. med. J.-U. Voigt
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Einleitung
Die His-Bündel-Stimulation (HBS) verspricht im Vergleich zur konventionellen rechtsventrikulären Stimulation (RVS) eine synchronere Aktivierung des linksventrikulären (LV) Myokards bei Schrittmachertherapie. Es wurde untersucht, inwieweit dieser Effekt mittels zeitgemäßer echokardiographischer Funktionsbildgebung objektivierbar ist.
Methoden
Jeweils 15 Patienten mit RVS (6 weiblich, mittleres Alter: 76,6 ± 4,1 Jahre) und HBS (6 weiblich, mittleres Alter: 74,6 ± 3,7 Jahre) wurden mit und ohne Schrittmacherstimulation echokardiographisch untersucht. Neben der Messung von LV enddiastolischem Volumen (EDV), Ejektionsfraktion (EF) und globalem Strain (GLS) wurden auch die globale und regionale Arbeit des Myokards und die LV-Effizienz mittels nichtinvasiv erzeugter Druck-Strain-Schleifen ausgewertet.
Ergebnisse
Bei allen HBS-Patienten konnten bei der Schrittmacheroptimierung unmittelbar funktionelle Veränderungen festgestellt werden. Unter Schrittmacherstimulation kam es bei gleichbleibendem EDV in der RVS-Gruppe zu einem höheren Abfall der Ejektionsfraktion als bei der HBS-Gruppe (−7 vs. −3 %). Der Index für die geleistete globale Arbeit und die Effizienz der LV-Funktion fielen in der RVS-Gruppe signifikant ab (−621 mm Hg% und −10,3 %), was in der HBS-Gruppe nicht in dem Maße der Fall war (−45 mm Hg% und −2,9 %).
Schlussfolgerung
Änderungen der regionalen und globalen Myokardfunktion können echokardiographisch gut erfasst werden. Die HBS zeigt im Vergleich zur RVS funktionelle Vorteile.