Eine rezente systematische Metaanalyse fokussiert auf unerwünschte Ereignisse und Überleben bei Patienten, die von September 2019 bis März 2023 mit Impella 5.0® (Abiomed, Aachen, Deutschland) oder Impella 5.5 therapiert wurden [
7]. Studien, die für eine qualitative Auswertung ausgewählt wurden, zeigten eine heterogene Patientenpopulation mit der Mehrheit der Patienten mit akutem Myokardinfarkt mit kardiogenem Schock (AMICS) und PCCS. Die gepoolte Überlebensrate bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus betrug 68 % (95 % Konfidenzintervall, CI, 58–78 %), und das 30-Tage-Überleben war bei 65 % (95 % CI, 56–74 %). Interessanterweise lag die Überlebensrate bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus bei Patienten, die mit der Impella 5.5 behandelt wurden, bei 78 % (95 % CI, 72–82 %) [
7]. Insgesamt stimmen diese Ergebnisse mit den Daten aus einer Analyse des National Inpatient Sample, welches eine repräsentative US-Datenbank ist, überein. In dieser Studie war die Sterblichkeitsrate im Krankenhaus bei rund 31 % bei Patienten, die eine Impella CP, 2.5® (Abiomed, Aachen, Deutschland), 5.0 und/oder 5.5 erhielten [
8]. Eine ähnliche Analyse einer Qualitätssicherungsdatenbank der USA zeigte eine Überlebensrate von 80,5 % bei Patienten, die mit Impella 5.5 behandelt wurden [
4]. Basierend auf diesen Daten und unserer Erfahrung, spekulieren wir, dass die Überlebensrate in dieser kritisch kranken Population signifikant höher wäre, wenn sie mit Impella 5.5 anstatt mit der zwischenzeitlich nicht mehr erhältlichen Impella 5.0 therapiert werden. Dies sollte auch der Fokus der zukünftigen Studien sein.
Die Danish German Cardiogenic Shock (DanGer Shock)-Studie (NCT 01633502) zeigte als erste randomisierte kontrollierte Studie einen Überlebensvorteil für ein tMCS mit kurzfristiger Unterstützungsdauer bei Patienten mit kardiogenem Schock nach ST-Hebungsinfarkt (STEMI) [
9]. Die Studie verglich die Anwendung einer Impella CP im STEMI-induzierten kardiogenen Schock vs. der Standardtherapie ohne tMCS zusätzlich zur medikamentösen Therapie in beiden Studiengruppen. Während 15,6 % der Patienten in der Impella CP-Gruppe ein zusätzliches Device zur mechanischen Kreislaufunterstützung (überwiegend eine VA-ECMO) als Eskalation benötigten, erhielten 21,0 % in der Standardtherapiegruppe im Verlauf ein tMCS. Der primäre Endpunkt, die Gesamtmortalität nach 180 Tagen, konnte in der Impella CP-Gruppe gegenüber der Standardtherapiegruppe statistisch signifikant reduziert werden (45,8 % vs. 58,5 %, HR 0,74; 95 % CI 0,55–0,99;
p = 0,04). Die absolute Reduktion des Sterberisikos für die Impella CP-Gruppe von 12,7 Prozentpunkten bedeutet eine „number needed to treat“ von 8. Beim kombinierten Sicherheitsendpunkt traten in der Impella CP-Gruppe deutlich mehr Komplikationen als in der Standardtherapiegruppe auf (24,0 % vs. 6,2 %, RR 4,74; 95 % CI 2,36–9,55). Diese höheren Raten an schweren Komplikationen, insbesondere moderate/schwere Blutungen (21,8 % vs. 11,9 %, RR 2,06; 95 % CI 1,15–3,66), Beinischämie (5,6 % vs. 1,1 %, RR 5,15; 95 % CI 1,11–23,84) und Nierenersatztherapie (41,9 % vs. 26,7 %, RR 1,98; 95 % CI 1,27–3,09) haben jedoch den Vorteil der tMCS-Therapie nicht überschattet [
9].