08.01.2025 | ECMO | Leitthema
Venovenöse extrakorporale Membranoxygenierung (VV‑ECMO) und schweres akutes Lungenversagen (ARDS)
verfasst von:
Dr. Clemens Wiest, PD Dr. Matthias Lubnow, PD. Dr. Christoph Fisser, PD. Dr. Alexander Dietl, Prof. Dr. Thomas Müller
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Das schwere akute Lungenversagen (ARDS) ist ein Krankheitsbild mit einer hohen Mortalität. Die venovenöse extrakorporale Membranoxygenierung (VV-ECMO) als Lungenunterstützungsverfahren kann im schweren ARDS das Überleben der Patienten verbessern. Aktuelle Leitlinien der europäischen und amerikanischen Fachgesellschaften empfehlen den Einsatz der VV-ECMO im schweren ARDS. Eine stringente Patientenselektion und die Beachtung von Kontraindikationen sind unerlässlich. Während der VV-ECMO-Therapie ist wegen der zahlreichen und häufigen Komplikationen ein spezifisches und engmaschiges Monitoring notwendig.
Auch nach mehrmonatiger Unterstützung mit VV-ECMO sind vielversprechende Überlebensraten und ein zufriedenstellendes langfristiges funktionelles Behandlungsergebnis möglich. Aufgrund der Komplexität der Patienten und des Verfahrens sowie des Schweregrads und der Vielzahl möglicher Komplikationen ist eine Behandlung in ausgewiesenen Zentren sinnvoll und notwendig. Um als Zentrum geeignet zu sein, ist eine umfangreiche Erfahrung in der Behandlung des ARDS sowie in der Therapie mit ECMO in Kombination mit notwendigen Strukturvoraussetzungen zu fordern.