Erschienen in:
01.06.2007 | 125 Jahre Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin
Effiziente Strukturen im Gesundheitswesen
Was ist zu tun?
verfasst von:
D. M. Albrecht, Prof. Dr. Dr. h.c. P. C. Scriba
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Sonderheft 1/2007
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Zusammenfassung
Durch die sinkende Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben sich die Finanzierungsschwierigkeiten der gesetzlichen Krankenversicherung in den letzten Jahren verschärft. Durch den steigenden Anteil der Älteren an der Bevölkerung werden sich diese Schwierigkeiten noch weiter verstärken. Damit steht das Gesundheitswesen vor der Aufgabe, die höchst mögliche Qualität bei niedrigst möglichen Kosten zu erbringen. Das lernende DRG-System trägt bereits maßgeblich zu der gewünschten Effektivität der stationären Versorgung und zur sachgerechteren Vergütung der Leistungen bei, auch wenn einige Fragen wie die Vergütung von Komplikationen oder der ärztlichen Aus- und Weiterbildung noch zu klären sind. Im Bereich der Investitionskosten bestehen noch erhebliche Finanzierungslücken. Neben der Privatisierung von Krankenhäusern sind hier neue Finanzierungsformen zu suchen. Die Stärken und Schwächen der einzelnen Krankenhäuser sind zu analysieren, um durch Priorisierung und Vernetzung eine höhere Kosteneffizienz zu erreichen und im stärker werdenden Wettbewerb zu bestehen. Dabei ist der stationäre Sektor nicht solitär zu betrachten: Erst durch eine wirkliche Vernetzung von Krankenhäusern untereinander, aber auch mit dem ambulanten Bereich, mit Kassenärzten, medizinischen Versorgungszentren, Pflegeeinrichtungen, Reha-Betrieben usw., kann die Krankenversorgung in Deutschland auf eine solide finanzielle Basis gestellt werden.