EHA 2015

Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) haben die Therapie der chronisch myeloischen Leukämie (CML) grundlegend verbessert. Werden die auf den klinischen Studienergebnissen basierenden Therapieempfehlungen zur TKI-Therapie der CML in der chronischen Phase auch in der Praxis umgesetzt?

Die Ergebnisse der britischen AML17-Studie bestätigen die Effektivität und Verträglichkeit der chemotherapiefreien Therapie der akuten Promyelozytenleukämie (APL) mit All-Trans-Retinsäure und Arsentrioxid, ergänzt bei hohem Risiko um Gemtuzumab-Ozogamicin.

Sorafenib hemmt verschiedene Tyrosinkinasen, die auch in der Pathogenese der akuten myeloischen Leukämie (AML) eine Rolle spielen. Ist der Tyrosinkinaseinhibitor (TKI) daher auch bei AML wirksam?

Eine akute myeloische Leukämie (AML) mit Genumsortierung im Core-Binding-Factor(CBF)-Komplex gilt zwar als prognostisch relativ günstig, das Langzeitüberleben liegt aber dennoch nur bei 50 bis 60%.

Ein BCR-ABL-Level unter 10% nach drei Monaten gilt als günstiger prognostischer Faktor hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens bei einer CML unter Therapie mit einem Tyrosinkinaseinhibitor. Sensitivität und Spezifität sind jedoch nicht berauschend.