Erschienen in:
01.06.2005 | Originalien
Ein klares Jein!
Einstellungen und Ambivalenzen der deutschen Allgemeinbevölkerung zur Forschung mit extrakorporalen Embryonen
verfasst von:
Dr. Jürgen Barth, Katharina Kufner, Jürgen Bengel
Erschienen in:
Ethik in der Medizin
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Ausgabe 2/2005
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Zusammenfassung
Die öffentliche Wahrnehmung der Forschung mit extrakorporalen Embryonen bildet den Kern des vorliegenden Beitrags. Hierzu wurden über 400 Personen schriftlich befragt. Die Art der Embryonengewinnung (künstliche Erzeugung vs. überzählige Embryonen) wird als bedeutsam für die Bewertung der Forschung angesehen. Mehrheitlich besteht der Wunsch nach rechtlich klaren Grenzen. Die größte Ambivalenz zeigt sich hinsichtlich der Frage nach einer gesetzlichen Erlaubnis der Embryonenforschung. Umgekehrt hat die Bevölkerung eine eindeutigere Meinung zum Verbot von Embryonenforschung und zur Einführung strikter rechtlicher Regelungen. Die Wahl der Mittelkategorie bei der Untersuchung der Einstellung ist durch das Ausmaß der Ambivalenz mitbestimmt. Es konnte nachgewiesen werden, dass Laien das Dilemma der Embryonenforschung ähnlich bewerten wie Experten. Der Wunsch nach einer Freigabe der Forschung mit Embryonen besteht bei einer Teilgruppe, jedoch ist dieser Wunsch von einem hohen Ausmaß an Ambivalenz begleitet.