Erschienen in:
08.08.2016 | Allergenspezifische Immuntherapie | AeDA/DGAKI informieren
Ein SIT-Update
verfasst von:
Springer Medizin
Erschienen in:
Allergo Journal
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Ausgabe 5/2016
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Auszug
_ Europa schaut auf Deutschland – besonders bei der spezifischen Immuntherapie (SIT) mit Allergenen. Nichts hat so viel „Impact“ entfaltet wie die deutsche Therapieallergene-Verordnung (TAV), verzahnt mit den EMA-Leitlinien zur Qualität und Entwicklung der SIT-Produkte. Klinische Studien, sofern nicht längst „im Kasten“, sind endlich angelaufen und der Markt in Bewegung geraten. Die Suche nach der optimalen Dosis gerät nicht trivial und birgt Überraschungen: Egal ob in Provokationsmodellen oder Feldstudien, unerwartet hohe Placeboeffekte schmälern regelmäßig den „Benefit“ der SIT – spinnen unsere Allergiker? Eine innovative KatzenImmuntherapie mit Fel-d-1-Peptiden ist daran komplett gescheitert. Das Bedürfnis nach immer kürzeren und rascheren Injektionsschemata scheint an Grenzen zu sto- ßen. Feldstudien zur sublingualen Immuntherapie (SLIT) liefern weiterhin solide Ergebnisse – eine Milbenallergentablette hat hier Maßstäbe gesetzt – Maßstäbe allerdings, die mit „historischen“ Erwartungen zur SIT schlecht vereinbar sind. Die aktuellen deutschsprachigen Leitlinien begleiten diese Evolution hin zu mehr Produkten mit solider Evidenz: Hallo Welt, hier Deutschland, keine Revolution zur SIT in Sicht! „Good-Bye“ zur anekdotischen Erfahrung und Adé zur Anwendungsbeobachtung? Sei‘s drum, denn letztlich nützt nur eine SIT mit überzeugender Wirksamkeit und Sicherheit den betroffenen Allergikern. …