Erschienen in:
01.11.2006 | Originalien
Einfluss des Zigarettenrauchens auf die Hautdurchblutung der Hand
verfasst von:
F. T. Petschke, T. O. Engelhardt, H. Ulmer, Prof. Dr. H. Piza-Katzer
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zigarettenkonsum führt durch Beeinträchtigung der Hautdurchblutung zu postoperativen Wundheilungsstörungen.
Material und Methoden
Vierzehn Nichtraucher (Gruppe A) und 44 Raucher (Gruppe B) wurden untersucht und nach Alter (≤40 Jahre, >40 Jahre) und Dauer des Zigarettenkonsums eingeteilt. Unter Standardbedingungen wurde mittels Laser-Doppler-Imager die Durchblutung in Ruhe und während des Rauchens (Mittelfingerbeere) gemessen.
Ergebnisse
Die Hautdurchblutung verringerte sich bei Rauchern um 24% (p=0,001; junge: 39%, ältere: 11%) und bei Nichtrauchern um 30% (p=0,019; junge: 35%, ältere: 18%). Mit längerem Konsum war der Effekt schwächer (<10 Jahre: 25%, 11–30 Jahre: 18%, >30 Jahre: 15%). Kein Zusammenhang fand sich mit der Anzahl der Zigaretten/Tag.
Schlussfolgerung
Junge Menschen reagieren auf Zigarettenkonsum mit stärkerer Verminderung der Durchblutung. Bei elektiven Eingriffen bemühen wir uns besonders beim jungen Raucher um perioperative Nikotinkarenz und empfehlen den Beginn 6–8 Wochen im voraus.