Erschienen in:
25.07.2018 | Erektile Dysfunktion | Übersichten
Einfluss medikamentöser BPS-Therapie auf die sexuelle Funktion
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. phil. T. Bschleipfer, FEBU, Dr. M. Burkart
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 12/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das benigne Prostatasyndrom (BPS) ist oft mit sexuellen Funktionsstörungen assoziiert. Die in der S2e-Leitlinie beschriebenen medikamentösen Therapieoptionen können vorbestehende Störungen der Sexualfunktion bessern, aber auch bestehende Störungen verstärken oder neue auslösen.
Fragestellung
Wie wirken sich die in der S2e-Leitlinie genannten medikamentösen Therapieoptionen auf die Sexualfunktion aus?
Material und Methode
Mittels selektiver Literaturrecherche zum Thema benignes Prostatasyndrom und sexuelle Funktionsstörungen wurden die Auswirkungen der in der S2e-Leitlinie genannten Medikamente ausgewertet.
Ergebnisse
Extrakte aus Serenoa repens verschlechtern nicht die Sexualfunktion, gleiches gilt für Muskarinrezeptorantagonisten. 5α-Reduktasehemmer verschlechtern häufig Erektionsfähigkeit, Libido und Ejakulation, selektive α1-Blocker die Ejakulation. Phosphodiesterase- (PDE-)5-Inhibitoren können die erektile Funktion verbessern. Eine Kombination aus α1-Blocker und 5α-Reduktasehemmer führt zu deutlich erhöhten sexuellen Funktionseinschränkungen.
Schlussfolgerungen
Die geeignete Therapie des benignen Prostatasyndroms sollte gemeinsam von Patient und Arzt gewählt werden und ist den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Auswirkungen auf die Sexualität müssen bei der Therapiewahl berücksichtigt werden.