Erschienen in:
01.10.2011 | Originalien
Einfluss verschiedener multifokaler Intraokularlinsenkonzepte auf den Streulichtparameter
verfasst von:
A. Ehmer, PD Dr. T.M. Rabsilber, A. Mannsfeld, M.J. Sanchez, M.P. Holzer, G.U. Auffarth
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 10/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Multifokale Intraokularlinsen (MIOL) rufen entsprechend dem individuellen optischen Prinzip mehr oder weniger optische Phänomene hervor. Anhand der Streulichtmessung mit dem C-Quant (Oculus, Deutschland) und einem individuellen Fragebogen sollen 3 verschiedene Multifokallinsenmodelle und -prinzipien verglichen werden.
Patienten und Methoden
Die AMO ReZoom (refraktiv, n=10), die AMO ZM900 (diffraktiv, n=10) und die Oculentis Mplus (Segment-MIOL, n=10) wurden verglichen. Es wurden sowohl Katarakt- als auch refraktive Patienten eingeschlossen. Mindestens 3 Monate postoperativ wurden funktionelle Ergebnisse untersucht, der Streulichtparameter gemessen und eine subjektive Befragung der Patienten durchgeführt.
Ergebnisse
Alle Operationen wurden komplikationslos durchgeführt. Die Gruppen wurden entsprechend Alter, IOL-Stärke und bestkorrigiertem Fernvisus angeglichen. Die MIOLs unterscheiden sich hinsichtlich des Streulichtparameters (Median) signifikant (Kruskal-Wallis-Test, p<0,05): 1,12 log (refraktiv), 1,13 log (Segment) und 1,28 log (diffraktiv). Mit dem subjektiven Fragebogen konnten in der Blendungswahrnehmung keine Unterschiede festgestellt werden. Patienten mit Segment-MIOL geben aber deutlich weniger Störung durch Halos um Lichtquellen an als refraktive und diffraktive MIOL-Patienten.
Schlussfolgerung
Streulicht und subjektive photopische Phänomene korrelieren nicht grundsätzlich. Patienten mit refraktiver MIOL zeigen weniger Streulicht, geben aber mehr Halos an als Patienten mit Segment- oder diffraktiver MIOL.