Erschienen in:
17.07.2017 | Rückenschmerzen | Originalien
Einfluss von „foam rolling“ des M. rectus femoris auf die Oberkörperstatik
Eine randomisierte, kontrollierte Pilotstudie
verfasst von:
P. Niemeyer, T. Seitz, U. Plaumann, F. Wallner, E. Wanke, D. Ohlendorf
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das „Foam rolling“ (FR) erfreut sich innerhalb des Fitness- und Gesundheitsbereichs immer größerer Beliebtheit. Wissenschaftliche Evidenz ließ sich bisher ausschließlich für Akuteffekte auf die Beweglichkeit nachweisen. Dennoch werden mitunter gezielte Verbesserungen der Körperhaltung propagiert, die in einer ersten Studie nicht bekräftigt werden konnten. In dieser Pilotstudie wurde gezielt der Einfluss von FR des M. rectus femoris auf die Oberkörperstatik untersucht.
Material und Methoden
Dazu wurden 10 Studierende der Sportwissenschaften (6 Männer, 4 Frauen) an einem Tag vermessen. Alle Teilnehmer gaben an, subjektiv gesund zu sein und waren durchschnittlich 24,2 ± 1,19 Jahre alt. Sie wurden in die Kontroll- oder Interventionsgruppe randomisiert. Beide Gruppen absolvierten eine dreidimensionale Rückenvermessung im Stehen. Die Interventionsgruppe führte dann in drei 45-s-Sätzen eine FR-Intervention des M. rectus femoris der ebenfalls randomisierten Beinseite durch. Die Kontrollgruppe wurde instruiert, für 5 min ruhig zu stehen. Anschließend wurde der Rücken erneut dreidimensional vermessen. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem Mann-Whitney-U- und dem Wilcoxon-Matched-Pairs-Test.
Ergebnisse
Bei keinem der Parameter Beckenrotation, thorakaler und lumbaler Biegungswinkel, Kyphose- und Lordosewinkel wurde ein signifikanter Unterschied zwischen Kontroll- und Interventionsgruppe festgestellt (p > 0,05). Auch innerhalb der einzelnen Gruppen waren keine signifikanten Veränderungen im Prä-post-Vergleich zu beobachten (p > 0,05).
Schlussfolgerungen
In dieser Pilotstudie ließ sich kein Einfluss von FR des M. rectus femoris auf die Oberkörperstatik feststellen. Weitere Studien zu dieser Thematik sind notwendig, um gezielte Effekte des FR herauszufinden.