Einsatz brillanter Röntgenstrahlen in der Mammographie

Die frühe und sichere Detektion von Tumoren in der Brust ist mit der konventionellen Absorptionsmammographie häufig schwierig, insbesondere bei dichtem Gewebe. Einen anderen Ansatz der Röntgenbildgebung verfolgen die phasensensitiven Verfahren, die Grenzen von Geweben mit unterschiedlichem Brechungsindex sehr kontrastreich abbilden können. Mit der Phasenkontrastbildgebung lassen sich Projektionsbilder mit einer im Vergleich zur konventionellen Mammographie erheblich niedrigeren Organdosis erzeugen, außerdem können Phasenkontrast-CT-Schnittbilder mit vertretbarer Dosis akquiriert werden. Da für die Phasenkontrastbildgebung hochbrillante Röntgenstrahlen benötigt werden, die bisher nur an Synchrotronbeschleunigeranlagen erzeugt werden konnten, war sie bisher auf einige wenige Versuchslabors beschränkt. Mit der Entwicklung neuer Hochintensitätslaser, die gleichfalls eine derartige Strahlung liefern können, rückt jetzt auch ein breiter und erschwinglicher Einsatz dieser Technik für die klinische Anwendung in greifbare Nähe. Die Weiterentwicklung der Phasenkontrastbildgebung wird im Rahmen des Exzellenzcluster-MAP der Münchner Universitäten gefördert.