Erschienen in:
31.10.2016 | Idiopathische thrombozytopenische Purpura | Leitthema
Einsatz von Immunglobulinen
verfasst von:
Prof. Dr. T. Witte
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 10/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Intravenöse Immunglobuline (IVIG) haben multiple Wirkmechanismen in der Entzündungshemmung. Sie können daher bei vielen Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden.
Ziel der Arbeit
Es erfolgt die Beschreibung der Studienlage zum Einsatz von IVIG bei rheumatologischen Erkrankungen.
Methoden
Durchgeführt wurden eine selektive Literaturrecherche und -aufarbeitung zum Thema Wirkmechanismen und Effizienz von IVIG bei rheumatologischen Erkrankungen.
Ergebnisse und Diskussion
Die Therapie mit IVIG hat einen breiten Wirkmechanismus und kann daher bei fast allen Autoimmunerkrankungen Besserungen bringen. Besonders häufig wird IVIG bei den Erkrankungen Immunthrombozytopenie, Kawasaki-Syndrom und den idiopathischen Myositiden eingesetzt. Selten kann IVIG auch bei systemischem Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom mit Neuropathien, katastrophalem Antiphospholipidsyndrom, Sklerodermie, ANCA („antineutrophil cytoplasmic antibody“)-assoziierten Vaskulitiden, Pyoderma gangraenosum und Skleromyxödem indiziert sein. Schwere Nebenwirkungen sind selten. Angesichts der hohen Kosten wird die Therapie in der Regel aber nur in Notfallsituationen, beim Versagen von vorher durchgeführten Standardtherapien oder bei schweren Infektionen und somit Kontraindikation gegen eine Immunsuppression eingesetzt.