Erschienen in:
01.02.2015 | Bild und Fall
Einseitiger Augenbrauenverlust und wiederholte Botulinumtoxininjektionen
Fraglicher Zusammenhang bei essenziellem Blepharospasmus
verfasst von:
Prof. Dr. B. Wabbels, B.V. Stanzel
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 2/2015
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Auszug
Eine 48 Jahre alte Patientin berichtete, dass ihr am linken Auge seit einigen Wochen zunehmend die Augenbrauenhaare ausfallen würden. Es bestünden weder Schmerzen noch Juckreiz; auch habe sie keine anderen Pflegepräparate als zuvor angewendet. Am rechten Auge sei die Braue unverändert. Seit 12 Jahren leide sie an einem essenziellen Blepharospasmus mit wiederkehrenden Episoden von unwillkürlichem Zufallen der Augen (Levatorinhibitionstyp). Sie werde seit 9 Jahren deswegen mit regelmäßigen Botulinumtoxininjektionen periorbital und im Brauenbereich behandelt, die letzten 5 Jahre an der Universitätsaugenklinik Bonn. Die letzten 20 Injektionen waren rechtsseitig mit insgesamt 27,5 IE und linksseitig insgesamt 32,5 IE Xeomin® (Botulinumtoxin Typ A) durchgeführt worden, mit jeweils 2 Injektionen medial oberhalb der Augenbraue, 2 Injektionen am Oberlid, 2 temporal und 2 unterhalb des Auges und je 4 Injektionen im temporalen Wangenbereich. Zusätzlich verwendete die Patientin seit Jahren Tränenersatzmittel bei Sicca-Symptomatik; weitere Medikamente wurden nicht eingenommen. Extern waren zuvor beidseits eine Blepharoplastik der Ober- und Unterlider sowie eine Orbikularisresektion durchgeführt worden. Weitere Erkrankungen bestanden nicht. …