Erschienen in:
04.07.2019 | Epoetin alfa | CME
Renale Anämie
verfasst von:
Dr. C. C. Haufe
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Das für die Blutbildung wichtige Hormon Erythropoetin (EPO) wird spätestens ab Stadium CKD 4 einer chronischen Nierenerkrankung („chronic kidney disease“, CKD) vermindert gebildet. Es entwickelt sich eine renale Anämie mit schlechterer Sauerstoffversorgung im Organismus, verminderter Lebensqualität und schlechterer Prognose. 1988 wurde gentechnisch hergestelltes, rekombinantes humanes EPO (rHu-EPO) in die Therapie der renalen Anämie eingeführt. Das rHu-EPO und die nachfolgend entwickelten Substanzen zur Anämiekorrektur werden unter dem Begriff „erythropoesestimulierende Agenzien“ (ESA) zusammengefasst. Für CKD-Patienten liegen die optimalen Hämoglobin(Hb)-Zielwerte einer ESA-Therapie unterhalb des Normbereichs Gesunder. Die KDIGO(Kidney Disease: Improving Global Outcomes)-Leitlinien für Erwachsene empfehlen einen Hb-Zielwert von höchstens 11,5 g/dl (>7,14 mmol/l). Vorausgesetzt wird eine adäquate biologische Verfügbarkeit von Vitamin B12, Folsäure und Eisen.