06.01.2025 | Eitrige Arthritis | Leitthema
Septische muskuloskeletale Komplikationen unter immunmodulierender Therapie
verfasst von:
Dr. Anna Kernder, Christian Kneitz
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Zusammenfassung
Infektionen sind eine wichtige Ursache der Morbidität und Mortalität von PatientInnen mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen. Muskuloskeletale Infektionen stellen hiervon einen relevanten Anteil dar. Gerade für PatientInnen mit rheumatoider Arthritis besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung septischer Arthritiden und Protheseninfektionen. Die Ursachen hierfür sind multifaktoriell: Neben der immunsuppressiven Therapie zählen hierzu wiederholte intraartikuläre Punktionen der Gelenke, die erhöhte Rate an Gelenkersatzoperationen, die geschädigte Gelenkstruktur sowie häufig vorhandene Komorbiditäten. Die Einnahme von Glukokortikoiden sowie Tumornekrosefaktor-α-Inhibitoren (TNF-α-Inhibitoren), v. a. in den ersten 6 Monaten nach Therapiebeginn, scheinen das Risiko für septische Arthritiden und Periprotheseninfektionen bei den PatientInnen zu erhöhten. Daneben konnte auch eine erhöhte Krankheitsaktivität als Risikofaktor identifiziert werden. Unter immunsuppressiver Therapie können weiterhin seltenere Erreger wie z. B. Candida oder Mykobakterien Ursache der Infektion sein. Dies sollte bei dem fehlenden klinischen Ansprechen einer antibiotischen Therapie bedacht werden.