Erschienen in:
26.05.2021 | Akutes Koronarsyndrom | Medizin aktuell
Erkennung ischämietypischer EKG-Veränderungen
Neue Methoden 2021
verfasst von:
Sascha Beck, Valeria Martínez Pereyra, Andreas Seitz, Raffi Bekeredjian, Udo Sechtem, PD Dr. med. Peter Ong
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Elektrokardiogramm (EKG) stellt nicht nur in der Kardiologie ein unverzichtbares diagnostisches Hilfsmittel dar. Klassische EKG-Geräte ermöglichen die Ableitung von bis zu 12 Kanälen, wohingegen moderne EKG-Systeme zusätzliche Ableitungen bei gleichzeitig geringerer Elektrodenzahl ermöglichen. Auch medizinische Laien sind mit „smarten“ Geräten in der Lage, ein EKG in der Heimanwendung abzuleiten.
Fragestellung
Evaluation eines möglichen Zusatznutzens durch Verwendung verschiedener moderner EKG-Systeme in der Erkennung ischämietypischer EKG-Veränderungen.
Material und Methoden
Darstellung verschiedener Ischämiezeichen im EKG gemäß aktuellen Leitlinien. Vorstellung von modernen EKG-Systemen und deren Nutzen in der Erkennung von Ischämiezeichen anhand aktueller Studienergebnisse.
Ergebnisse
Die Erkennung ischämietypischer EKG-Veränderungen kann mit modernen vektorbasierten EKG-Systemen vereinfacht und optimiert werden. Nichtvektorbasierte Geräte in der Heimanwendung dienen primär der Arrhythmieerkennung. Sie ersetzen kein klassisches 12-Kanal-EKG in der Ischämiediagnostik, können jedoch vorteilhaft in der Dokumentation von nur temporären EKG-Veränderungen auch im Bereich der ST-Strecke sein.
Schlussfolgerungen
EKG-Systeme basierend auf der Vektorelektrokardiographie können die Erkennung ischämietypischer EKG-Veränderungen gegenüber konventionellen 12-Kanal-EKGs verbessern.