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2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

28. Elektrolytentgleisungen im Alter

verfasst von : Thomas Rabold, Dr.

Erschienen in: Geriatrische Notfallversorgung

Verlag: Springer Vienna

Zusammenfassung

Die Hyponatriämie ist die häufigste Elektrolytstörung im Alter. Weniger als 10 % der Patienten werden mit einer Hyponatriämie stationär aufgenommen. Während des Aufenthalts entwickeln jedoch bis zu 30 % diese Elektrolytstörung, dafür sind in erster Linie Medikamente verantwortlich. Vor einer weiteren Diagnostik muss die sog. Pseudohyponatriämie (280–296 mosmol/kg) ausgeschlossen werden. Von einer Pseudohyponatriämie spricht man, wenn der Wasseranteil durch eine deutlich erhöhte Hyperlipoproteinämie oder Hyperproteinämie verringert wird. Eine schwere Hyponatriämie besteht, wenn der Serumnatriumwert von 120 mmol/l unterschritten wird. Ein Natriummangel muss immer langsam ausgeglichen werden, da eine zu rasche Korrektur zu einer zentralen pontinen Myelinolyse führt, bei der es zu einer demyelinisierenden Hirnstammläsion kommt. Besonders Alkoholiker und betagte Menschen haben hierfür ein hohes Risiko. Die Regulierung des Natriums wird über das Gehirn und die Nieren abgewickelt, mit dem Ziel, eine konstante Osmolalität des Intra- und Extrazellulärraums aufrechtzuerhalten. Eine Hyponatriämie bedeutet nicht per se einen Natriummangel (z. B. bei Herzinsuffizienz).
  • Serumnatrium < 135 mmol/l
  • Osmolalität < 280 mosmol/kg
Bei einer Hyponatriämie sind Flüssigkeit und Natrium reduziert.
  • Diarrhö
  • Erbrechen
  • Peritonitis
  • Pankreatitis
  • Diuretika
  • Nebennierenrindeninsuffizienz
  • Nierenversagen (polyurische Phase)
  • Osmotische Diurese (Diabetes mellitus)
  • Exsikkose (stehende Hautfalten)
  • Hypotonie
  • Tachykardie
Metadaten
Titel
Elektrolytentgleisungen im Alter
verfasst von
Thomas Rabold, Dr.
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Vienna
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1581-7_28

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