Erschienen in:
01.04.2010 | Originalien
Ellenbogengelenkarthrodese
Indikation, Operationsverfahren und klinische Ergebnisse
verfasst von:
Dr. A. Moghaddam-Alvandi, E. Dremel, F. Güven, V. Heppert, C. Wagner, S. Studier-Fischer, P.A. Grützner, B. Biglari
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2010
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Zusammenfassung
Die Indikation zur Ellenbogengelenkarthrodese (EA) ist selten. Sie gilt als „Rettungsoperation“, führt allerdings zu einer empfindlichen Funktionsbeeinträchtigung der oberen Extremität. Im Zeitraum 1/1997 bis 12/2005 wurde bei 20 Patienten eine EA durchgeführt. Das Durchschnittsalter lag bei 55 (27–85) Jahren. Die EA erfolgte in 18 Fällen mit einer Kompressionsplatte, in 18/20 Fällen wurde die Indikation posttraumatisch nach Infektionen, Gewebedefekten und schmerzhafter Ellenbogensteife gestellt. Alle EA waren knöchern konsolidiert und stabil; der Arthrodesenwinkel betrug im Schnitt 89° (80–110°). Die grobe Kraft war im Seitenvergleich um 27% reduziert. Im Morrey-Score erreichten die Patienten 56 Punkte, im DASH-Score (DASH „disabilities of the arm, shoulder and hand“) 38,29 und im Constant-Murley-Score 80 Punkte. Die Indikation ist multifaktoriell. Dabei müssen die alltäglichen Bedürfnisse und Präferenzen des Patienten berücksichtigt werden. Der bestmögliche Arthrodesenwinkel ist präoperativ zu validieren. In diesem Fall kann eine EA dem Patienten eine gute Kraftentfaltung und eine hohe Stabilität bei einer definierten Funktionseinschränkung der oberen Extremität gewährleisten.