Erschienen in:
27.06.2017 | Posttraumatische Belastungsstörung | Übersichten
EMDR als psychotherapeutischer Ansatz in der Schmerztherapie
Ist „eye movement desensitization and reprocessing“ eine wirksame Therapie bei Patienten mit chronischen Schmerzen ohne posttraumatische Belastungsstörung?
verfasst von:
Dr. M. Wicking, C. Maier, J. Tesarz, K. Bernardy
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 5/2017
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Zusammenfassung
Die Wirksamkeit von „eye movement desensitization and reprocessing“ (EMDR) ist für die posttraumatische Belastungsstörung klar belegt. Inwieweit dies auch für den Einsatz bei chronischen Schmerzen gilt, ist trotz vielversprechender Veröffentlichungen bisher unklar, da es an kontrollierten Studien mangelt. Auch die Frage, ob spezifische Wirkmechanismen für die Effekte verantwortlich sind, ist ungeklärt. Die Reduktion des subjektiven Schmerzempfindens ist erklärtes Ziel schmerztherapeutischer Behandlung. Dieses durch nichtmedikamentöse Verfahren, speziell auch durch psychotherapeutische Interventionen, zu erreichen, ist aus einer Reihe von Gründen (z. B. Reduktion von Kosten und unerwünschten Medikamentenwirkungen) erstrebenswert. Ob EMDR hier eine wirksame Intervention ist und bei welchen Schmerzpatienten die Methode wirkt, ist eine wichtige Fragestellung für die schmerzpsychologische Forschung.