Revisionsendoprothetik des Hüftgelenkes: Beckendiskontinuität
Hinsichtlich Genese und Behandlungsplanung ist die sog. akute Diskontinuität im Rahmen periprothetischer Frakturen von der chronischen Diskontinuität als Folge einer Pfannenlockerung zu unterscheiden. Dieser Beitrag befasst sich ausschließlich mit chronischen Beckendiskontinuitäten, bei denen es sich in der Regel um anspruchsvolle Versorgungssituationen mit oft großem Knochendefekt und häufigen Voreingriffen infolge einer Pfannenlockerung handelt. In Abhängigkeit von Vorgeschichte, Defektgröße und damit verbleibender Stabilität bzw. knöcherner Ausgangssituation sind die vorliegenden Voraussetzungen für eine angemessene Versorgung sehr heterogen. Es gibt keinen evidenzbasierten Algorithmus für die Behandlungsplanung. Deshalb sollen im Folgenden die grundsätzlich verfügbaren Rekonstruktionsalternativen mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen kurz dargestellt werden.