AE-Manual der Endoprothetik
Info
Verfasst von:
Bernd Fink, Ufuk Sentürk und Maximilian Rudert
Publiziert am: 30.11.2022

Revisionsendoprothetik des Hüftgelenkes: Pfannenimplantate für die Revisionsendoprothetik

Aufgrund der geringeren Interdigitation des Zementes in die spongiöse Knochenstruktur bei der Pfannenrevision im Vergleich zur Primärimplantation sind die Standzeiten zementierter Pfannen bei Revisionsoperationen signifikant schlechter als die zementfreier Pfannensysteme. Zementfreie hemisphärische Pfannen haben bei Knochendefekten vom Typ Paprosky I und II gute, bei höhergradigen Defekten jedoch schlechte Ergebnisse mit hohen Migrations- und Lockerungsraten. Bei Defekten vom Typ II und teilweise IIIA können Abstützschalen verwendet werden, die allerdings bei größeren Defekten des hinteren Pfannenpfeilers schlechtere Standzeiten aufweisen. Bei Knochendefekten vom Typ Paprosky IIIA und IIIB kommen Individualimplantate oder modulare Pfannensysteme mit Augmenten zum Einsatz.
Beim Wechsel gelockerter Pfannen müssen mehrere Ziele erreicht werden. Das Drehzentrum des Hüftgelenkes soll rekonstruiert werden ebenso wie die Pfannenkontinuität und -integrität. Das neue Implantat soll eine solide Primärfixation erreichen und einer Migration entgegenwirken. Knochendefekte sollten mit Implantatkomponenten oder durch Knochentransplantate kontrolliert verkleinert werden können und weitere Knochenverluste bei der Revision vermieden werden.
Bei der Revision von gelockerten Pfannen stehen verschiedene Konzepte bzw. Revisionssysteme zur Verfügung.
Möglichkeiten der Versorgung gelockerter Pfannen
  • Zementierte Pfanne
  • Zementfreie Pfanne
  • Press-Fit
    • Hemisphärische Cups
      • Standard-Cups
      • Jumbo-Cups
    • Oblong-Cups
      • Biradiäre Cups
      • Längsovale Cups
  • Schraubpfanne
  • Pfannendachschalen, z. B.
  • Müller-Schale
  • Ganz-Schale
  • Pfannenstützschale, z. B.
  • Burch-Schneider-Antiprotrusionsring
  • Kombinations-Systeme mit Augmenten, z. B.
  • TMARS
  • Regenerex
  • Sonderimplantate, z. B.
  • Custom-Beckenteilersatz
Im Folgenden werden die verschiedenen Prinzipien beschrieben, die in der internationalen Literatur mehrfach publizierte Ergebnisse aufweisen, ohne dass hier eine Vollständigkeit der auf dem Markt existierenden Implantate angestrebt wird.
Es besteht die Möglichkeit das neue Pfannenimplantat durch Einzementierung oder zementfrei zu fixieren bzw. eine Poylethylenpfanne in eine zementfrei eingebrachte und verschraubte Schale zu zementieren.

Zementierte Pfannen

Die Technik der Implantation zementierter Polyethylenpfannen unterscheidet sich bei Fehlen großer kavitärer oder von segmentalen Defekten nicht von der bei einer Primärimplantation. Größere kavitäre Pfannendefekte sollten mit autologer oder homologer Spongiosa aufgefüllt werden. Die Knochentransplantate sind maximal zu verdichten. Beim Einzementieren wird die Spongiosaplastik weiter komprimiert (Mirza und Sadiq 2021). Bei segmentalen Defekten sind diese zunächst zu verschließen, um eine Kompression des Knochens und nachfolgend des Zements zu erlauben. Grundlage ist die Verwendung von Drahtnetzen oder größeren strukturierten Allografts, um einen ausreichenden Druckaufbau bei der Zementierung für dessen Verzahnung mit dem Wirtsknochen zu ermöglichen (Maruyama et al. 2017; Verspeek et al. 2021).
Im Revisionsfall weist der knöcherne Pfannengrund eine andere Struktur auf als bei der Primärimplantation; er ist sklerotisch, ausgedünnt und gegebenenfalls defizitär. Daher ist die Interdigitation des Knochenzementes im Revisionsfall deutlich beeinträchtigt, was zu einer schlechteren Implantathaftung mit höheren Revisionsraten führt. So zeigten sich im Norwegischen Prothesenregister signifikant höhere Re-Revisionsraten von zementierten Pfannenwechseln im Vergleich zu zementfreien (Lie et al. 2004).

Zementfreie Pfannen

Bei den zementfrei implantierten Pfannen werden Pfannen, die über eine Press-fit-Verklemmung fixiert werden, von Schraubpfannen unterschieden (siehe Übersicht oben).

Hemisphärische Press-fit-Pfannen

Standard-Press-fit-Pfannen

Hemispärische Press-fit-Pfannen, wie bei der Primärimplantation verwendet, sind das Standardimplantat in der Revisionsendoprothetik (Abb. 1). Sie werden durch die Verklemmung im Äquatorbereich fixiert (Press-fit-Fixierung). Hierbei erzielen diese Pfannen ihre Fixation durch eine zirkumferente Verklemmung am Pfannenrand aufgrund eines Übermaßes der Pfanne im Äquator im Vergleich zum Knochen bzw. der Pfannenfräse. Sie erfordern mindestens 3 Abstützregionen (vergleichbar mit einem dreibeinigen Hocker; Fink und Grossmann 2008). Erzielt man eine suffiziente Press-fit-Fixation im Azetabulum bedarf es keiner zusätzlichen Verschraubung im Os ilium. Da der erreichte Grad der Stabilität der Press-fit-Fixation schwierig zu bestimmen ist, können zusätzlich Spongiosaschrauben zur Fixation verwendet werden. Im Zweifelsfall sollten immer Schrauben verwendet werden.
Diese Pfannentypen eignen sich vor allem bei kavitären Defekten mit intaktem Pfannenrand bzw. bei Knochendefekten von weniger als 30 % der Azetabulumoberfläche (Elke et al. 2001; Garcia-Cimbrelo 1999). Knochendefekte, die weniger als 50 % Kontakt der Pfanne mit dem Wirtsknochen erzielen lassen, stellen nach der Meinung der meisten Autoren Kontraindikationen für Press-fit-Pfannen dar (Garcia-Cibrelo 1999; Pereira et al. 2007; Taylor und Browne 2012), obwohl Leopold et al. (1999) und Della Valle et al. (2004) sehr gute Standzeiten für Harris-Galante-Press-fit-Pfannen (Zimmer GmbH, Winterthur, Schweiz) auch bei größeren Pfannendefekten vom Typ Paprosky IIIA und IIIB fanden (Paprosky et al. 1994). Durch die Verwendung neuer Oberflächen werden diese 30 % von immer mehr Autoren in Frage gestellt. So werden für Pfannen mit sehr hoher Friktion (z. B. Trabecular Metal) inzwischen auch geringere Kontaktflächen für akzeptabel gehalten (Lakstein et al. 2009).
Neben der Knochenquantität (Kontaktfläche) ist besonders die Stabilität des Knochens entscheidend dafür, ob im vorhandenen Azetabulumknochen eine ausreichend stabile Verklemmung der Pfanne erreicht werden kann. So können rein kavitäre Defekte einen geschlossenen, aber insuffizienten, dünnwandigen Pfannenrand hinterlassen, der eine Press-fit-Verklemmung nicht ermöglicht, während bei segmentalen Defekten mindestens 3 stabile Verankerungspunkte verblieben sind (stabiler Restpfannenrand).
Modulare Systeme wie das hochporöse Trabecular Metal (TMT-System, Zimmer GmbH, Winterthur, Schweiz aus Tantal) besitzen eine sehr hohe Friktion gegenüber dem Knochen (geringere Kontaktfläche notwendig) und können modular in Verbindung mit Augmenten/Abstützplatten (siehe auch Jumbo-Cups, Abschn. 2.1.2) verwendet werden (siehe Sonderimplantate, Abschn. 4; Unger et al. 2005; Flecher et al. 2008; Weeden und Schmidt 2007; Lakstein et al. 2009; Evola et al. 2017).
Auch hochpörose Titan-Press-Fit-Pfannen mit hoher Oberfläche, die z. T. im 3D-Druckverfahren hergestellt werden und mit Augmenten kombiniert werden können (siehe Sonderimplantate, Abschn. 4) sind in den letzten Jahren auf dem Markt gekommen. Hierzu zählen die Systeme RegenerexTM (ZimmerBiomet, Warsaw, IN, USA), TritaniumTM (Stryker, Kalamazoo, MG, USA), GriptionTM (DePuySynthes, Warsaw, IN, USA), Trabecular TitaniumTM (LimaCorporate, Villanova di San Daniele del Friuli, Italien), ConcelocTM (Smith & Nephew, Memphis, TN, USA). Ihre Eigenschaften sind in Tab. 1 (Abschn. 3) aufgelistet (Migaud et al. 2019).
Tab. 1
Eigenschaften der verschiedenen Kombinationssysteme mit Augmenten
 
Trabecular Metal
Regenerex
Tritanium
Gription
Trabecular Titanium
Conceloc
Material
Vaporisierte Tantalum-Ablagerung auf Carbon
Titan
Vaporisiertes Titan auf Polyurethan
Titan
Titan
Ti-6Al-4V
Porosität
80 %
55–67 %
65–70 %
63–72 %
65 %
80 %
Porengröße (μm)
550
1000–600
616
300
640
200–900
Friktionskoeffizient
0,88
>1
1,01
1,2
1,2
0,95
Young’s Modul (MPa)
1500–3100
1600–1900
100–110.000
113.000
 
4100
Bohren in Material
Ja
Ja
Nein
Ja (Augment)
Ja (Augment)
Ja
Kombination mit Duo-Mobility-Pfanne
Ja, ab 56 mm TM, DM 44 mm
Nein
Ja
Nein
Ja, ab DM 42 mm
Ja, ab 54 mm Redapt, DM 44 mm
Die Press-fit-Pfannen werden sehr unterschiedlich implantiert. In der Regel wird ein 2 mm Press-fit gewählt, d. h. dass der Durchmesser der Pfanne im Äquator 2 mm größer ist, als die zuletzt durchgeführte Fräsung (Fink und Grossmann 2008; Garcia-Cibrelo 1999). Autoren wie Della Valle et al. (2004), Silverton et al. (1996) und Templeton et al. (2001), implantieren die Pfannen ohne Press-fit, d. h. sie wählen den gleichen Durchmesser der Pfanne wie der zuletzt verwendete Fräser (sog. „Line-to-Line-Implantation“). Die Primärstabilität der Pfanne wird dann hauptsächlich durch multiple Spongiosaschrauben erzielt. Dies hat jedoch anscheinend etwas höhere Revisionsraten zur Folge als die Press-fit-Implantation, sodass sie zunehmend zugunsten der Press-fit-Pfannen bei der Revision verlassen werden. Andere wiederum verwenden sogar einen erhöhten Press-fit von 4 mm Durchmesserdifferenz (zwischen Fräsung und Implantat), was bei weichem Knochen sinnvoll ist, bei sklerotischem Knochen aber mit einem erhöhten Frakturrisiko des Azetabulum einhergeht.

Jumbo-Cups

Jumbo-Cups sind dickwandige Press-fit-Pfannen mit einem sehr großen Durchmesser. Jumbo-Cups sind durch einen minimalen Durchmesser bei Frauen von 62 mm und bei Männern von 66 mm bzw. durch einen Durchmesser >10 mm auf der Gegenseite definiert (Whaley et al. 2001). Hier können verschiedene Inlay-Konstruktionen, auch mit exzentrischem Inlay zur Distalisierung und Rekonstruktion des Drehzentrums eingebracht werden. Das Fixationsprinzip entspricht einer Press-fit-Verklemmung am Pfannenrand mit in der Regel zusätzlicher Stabilisierung durch Schrauben ins Os ilium (Abb. 2). Bei der Präparation des Pfannenbettes für die Jumbo-Cup ist es bei deutlich ovalären Defekten manchmal notwendig, den vorderen Pfannenrand bei der Fräsung zu schwächen. Der hintere Pfannenrand sollte unbedingt erhalten werden (Whaley et al. 2001; Shen et al. 2022). Whaley et al. (2001) geben als Kontraindikationen für Jumbo-Cups Defektsituationen mit fehlendem superior-lateralem Azetabulum und hinterer Pfannenwand (Paprosky Typ IIIB) sowie Strahlennekrosen des Azetabulum an, bei denen die biologische Qualität des Knochens nicht beurteilbar ist (Paprosky et al. 1994).

Pfannen mit differentem Längs- und Querdurchmesser

Biradiäre Pfannen

Pfannenlockerungen führen oft zu kranialen und posterioren Migrationen mit ovalären Knochendefekten. Um bei diesen Defektsituationen eine möglichst gute Defektauffüllung mit hohem Kontakt des Implantats zum Wirtsknochen zu erzielen, sind verschiedene Revisionspfannen mit längsovaler Form verfügbar. Die biradiären Pfannen haben die Form zweier miteinander verschmolzener hemisphärischen Pfannen, wobei die kaudale Pfanne in Höhe des primären Azetabulum und die obere Pfanne in den kranialen Defekt eingeschlagen wird (Abb. 3). Hierdurch gelingt die Rekonstruktion des eigentlichen Drehzentrums. Die Pfannenfixation basiert auf einer im Regelfall 3-Punkte-Verklemmung am Pfannenrand und einer nahezu immer notwendigen zusätzlichen Schraubenfixation. Das passgenaue Fräsen des Pfannenbettes für die Prothese ist technisch schwierig. Dies erklärt die unterschiedlichen Ergebnisse in der Literatur. DeBoer und Christie (1998) und Chen et al. (2000) stellten fest, dass dieser Pfannentyp gut für Pfannendefekte vom Typ Paprosky II und IIIA geeignet ist, nicht jedoch für höhergradige Defekte, bei denen der hintere und/oder vordere Pfannenrand deutliche Defekte aufweist (Paprosky et al. 1994).

Längsovale Revisionspfannen

Längsovaläre Press-fit-Revisionspfannen werden mittels Press-fit und mit zusätzlichen Schrauben im Os ilium bzw. zum Teil im Os pubis und Os ischium fixiert. Die Inlays weisen auch einen exzentrischen Drehpunkt auf, um das Gelenkdrehzentrum zu distalisieren und das ursprüngliche Gelenkzentrum zu rekonstruieren (Herrera et al. 2006; Civinini et al. 2008) (Abb. 4). Diese exzentrische Belastung kann zum Rocking-Horse-Phänomen führen, was die zum Teil höheren Lockerungsraten in der Literatur erklärt (Götze et al. 2002).
Längsovale Pfannen, bei denen die Distalisierung des Drehzentrums nicht im Inlay, sondern metallisch (Abb. 5) am kranialen Anteil der Pfanne (daher auch die alte Bezeichnung Kranialpfanne), weisen bessere Ergebnisse auch bei höhergradigen Defekten auf (Rudert et al. 2010). Hier können Defekte bis zur Beckendiskontinuität (Frenzel et al. 2020) mit einem Implantatsystem versorgt werden. Ähnlich einer Stützschale verfügen die höhergradigen Modelle über eine seitlich angebrachte Lasche (Abb. 6 und 7), die zu einer zusätzlichen Stabilisierung der Pfanne mit grobporöser Oberfläche (Spongiosametall) führt.

Schraubpfannen

Schraubpfannen können prinzipiell auch in Revisionsfällen verwendet werden, eignen sich aber in der Regel nur bei kavitären bzw. kleinen segmentalen Defekten und ausreichend stabilem Knochen. In einen noch stabilen Pfannenrand muss sich das Schraubgewinde der Pfannen solide einschneiden. Aufgrund unzureichender Knochenqualität bzw. designbedingt erzielen nicht alle Schraubpfannen ein derart gewünschtes Einschneiden, sodass häufig nur Knochenkontakt mit den Spitzen der Gewinde und nicht mit dem Pfannenkörper erzielt wird.
Ein anderes Problem besteht darin, dass das Gewinde aufgrund seiner Tiefe den Pfannenrand de facto in „Streifen“ schneidet. Daher weisen die publizierten Ergebnisse von Schraubpfannen bei Wechseloperationen teilweise hohe Lockerungs- und Revisionsraten auf.

Pfannendach- und Pfannenstützschalen

Ein drittes Konzept des Pfannenwechsels ist die Verwendung von Pfannendach- oder Pfannenstützschalen, die quasi in einer Hybridtechnik fixiert werden. Die Schale wird zunächst zementfrei in das Azetabulum eingebracht und mit Schrauben zusätzlich (meist im Os ilium) stabil fixiert. In diese wird eine Polyethylenpfanne einzementiert. Das Prinzip dieser Schalen besteht darin, dass durch das Metal-Backing eine Umleitung der einwirkenden Kräfte weg vom Knochendefekt hin zur Peripherie mit gut erhaltenem Knochen erfolgt. Hierdurch kann in einen kavitären oder zentral segmentalen Knochendefekt eingebrachter Knochen ohne störende Belastung einheilen. Eine Auffüllung der Knochendefekte durch Knochenzement sollte vermieden werden, da diese Technik häufiger zu höheren Versagerraten führt (Regis et al. 2014). Durch die sichere Abstützung des Implantats an intaktem Knochen verhindert die Schale eine Migration der eigentlichen Pfanne, die bei einer direkten Implantation in den Defekt sehr wahrscheinlich wäre. Zudem wird durch die Schale ein direkter Kontakt der Polyethylenpfanne mit dem Beckenknochen vermieden, da Polyethylenpartikel eine Knochenresorption induzieren können. Nach diesem Prinzip sind verschiedene Stütz- und Pfannendachschalen, z. T. in modularer Form auf dem Markt erhältlich. Einzelne erlauben auch eine zementfreie Fixation des Polyethylens in der Schale (Abstützschale, Peter Brehm GmbH, Weisendorf, Deutschland). Vorteil ist der Zeitgewinn, nachteilig erscheinen die Einschränkung der Positionierbarkeit der Polyethylenpfanne in der Schale und die fehlende Kompression der umgebenden Spongiosaplastik durch den verwendeten Zement.
Je nach Konzept der Fixation im Beckenknochen sind sie für unterschiedliche ausgedehnte Knochendefekte geeignet. Nachfolgend sollen exemplarisch diejenigen mit mehrfach publizierten Ergebnissen in der Literatur behandelt werden.

Typ Müller-Pfannendachschale

Die Müller-Pfannendachschale (Zimmer GmbH, Winterthur, Schweiz) findet ihre Abstützung am oberen Pfannenrand, am hinteren Pfannenpfeiler sowie an der medialen Pfannenwand (Abb. 8). Sie ist daher geeignet bei kavitären Defekten, isolierten kleinen Pfannenerkerdefekten, mittleren Defekten der medialen Wand sowie Defekten des vorderen Pfannenrandes. Nicht geeignet ist diese Schale bei Defekten, die mehrere Pfeiler betreffen, sowie größeren zentralen Defekten mit Protrusion (Gerber et al. 2017). Die in der Literatur dargestellten Lockerungsraten sind sehr unterschiedlich, wahrscheinlich aufgrund einer nicht regelhaft strengen Indikationsstellung.

Typ Hakendachschalen

Die Hakenschalen, wie z. B. diejenige nach Ganz (Zimmer GmbH, Winterthur, Schweiz) haben einen kaudalen Haken, der in die Incisura acetabuli eingesetzt wird (Abb. 9). Hierdurch gelingt es, das ursprüngliche Drehzentrum der Pfanne zu rekonstruieren und eine physiologischere Krafteinleitung zu erreichen. Die weitere Abstützung der Schale erfolgt am oberen Pfannenrand, dem hinteren Pfannenpfeiler und der medialen Wand. Die Schale eignet sich daher für isolierte mittlere Defekte des Pfannenerkers, mittelgroße zentrale Defekte oder bei einem Defekt des vorderen Pfannenrands. Hingegen ist diese Schale nicht für Mehrpfeilerdefekte geeignet. In der Kombination mit Rekonstruktionsplatten, meist am hinteren Pfeiler, werden sie in Einzelfällen auch bei der Behandlung von akuten Beckendiskontinuitäten mit guten Ergebnissen verwendet (Paprosky et al. 2006). Generell finden sich jedoch nur wenig publizierte Ergebnisse in der Literatur.

Abstützschalen

Abstützschalen, wie z. B. der Burch-Schneider-Ring (Zimmer GmbH, Winterthur, Schweiz) werden bei größeren Defekten mit Beteiligung von mehreren Pfeilern verwendet. Ein wesentlicher Vorteil dieser Antiprotrusionsringe liegt in der sicheren Fixation am weiter vom primären Azetabulum gelegenen intakten Knochen des Os ilium und Os ischium mit Überbrückung des defekten Azetabulum. Dadurch werden die auf das Hüftgelenk und damit auf die Ringfixation einwirkenden Kräfte auf eine große Fläche verteilt. Dies ermöglicht die teilweise Einheilung der unter der zentralen Schale gelegenen Spongiosaplastik zur Defektrekonstruktion ohne störende Krafteinwirkungen. Somit hilft das Konstruktionsprinzip dieser Antiprotrusionsringe theoretisch bei dem Wiederaufbau von Knochendefekten. Durch die Platzierung an anatomisch intakten Knochenregionen und der Vermeidung der Implantatplatzierung in den Defekt hinein ermöglichen diese Abstützschalen die Rekonstruktion des ursprünglichen Hüftdrehzentrums (Regis et al. 2014; Mancino et al. 2020).
Ein Einwachsen, d. h. eine biologische Fixation, erfolgt nicht, sondern es besteht eine Abstützung über eine große Fläche. Eine Migration ist daher prinzipiell möglich.
Der Burch-Schneider-Ring, wie auch viele andere Abstützringe, besteht aus einer zentralen Schale sowie einem oberen und unteren Flügel und wird seit 1998 aus „rough-blasted“ Titan gefertigt. Der untere Flügel sollte in das Os ischium eingeschlagen und der obere Flügel auf das Os ilium geschraubt werden. Durch das Einschlagen des unteren Flügels in das Os ischium wird ein Ausreißen der unteren Lasche vermieden und eine höhere Stabilität des Ringes erzeugt. Zudem kann so eine Schädigung des N. ischiadicus vermieden werden. In den implantierten Stützring wird dann in nahezu allen Fällen eine Polyethylenpfanne zur Artikulation mit dem Prothesenkopf einzementiert (Regis et al. 2014; Mancino et al. 2020) (Abb. 10).
In der Kombination mit Rekonstruktionsplatten, meist am hinteren Pfeiler, werden Abstützringe auch bei der Behandlung von akuten Beckendiskontinuitäten mit guten Ergebnissen verwendet (Paprosky et al. 2006; Abb. 11).
Der Implantationstechnik mit Einschlagen der unteren Lasche in das Os ischium folgend, stehen heute an das Becken adaptierte Implantate mit einer Vielzahl von Größen zur Verfügung. Hierdurch wurde die Notwendigkeit des Biegens der Laschen minimiert und die Implantation erleichtert. Ähnliche Abstützringe, z. T. mit 2 kranialen Laschen, sind von anderen Firmen auf dem Markt, und auch modulare Abstürzringe sind konstruiert worden, um der individuellen Defektsituation besser begegnen zu können (Abb. 12 und 13).

Kombinationssysteme mit Augmenten

Durch die intraoperative Kombination von Implantatmodulen, können mit diesen Systemen individuell an den knöchernen Azetabulumdefekt angepasste Pfannenimplantate hergestellt werden. Sie kommen bei größeren Pfannendefekten (ab Paprosky IIB, zumeist Paprosky IIIA und IIIB) zum Einsatz, bei denen mit einer Press-Fit-Pfanne alleine keine Stabilität mehr erzeugt werden kann. Das Prinzip besteht darin, im ursprünglichen Drehzentrum des Hüftgelenkes eine Press-Fit-Pfanne wieder platzieren zu können und die fehlende Abstützung dieser Pfannen (bei vorhandenem Knochendefekt) durch metallische Augmentmodule wieder herzustellen. Das erste System war das sog. TMARS (Trabecular MetalTM Acetabular Revision System; ZimmerBiomet, Warsaw, IN, USA) (Weeden und Schmidt 2007; Flecher et al. 2008; Lakstein et al. 2009; Evola et al. 2017) (Abb. 14).
Es besteht aus einer mit Tantal beschichteten Kohlefasermatrix, weist eine hohe Porosität (70–80 %) und Friktion auf sowie eine Steifigkeit ähnlich dem des dichten Spongiosaknochens. Zur Defektrekonstruktion dienen verschieden große Augmente und sog. Buttress, die nach ihrer Verschraubung in den Wirtsknochen zur Vermeidung von Korrosion zwischen den Implantatkompontenten mit Zement mit der dann einzuschlagende Press-Fit-Pfanne verbunden werden. Als besondere Kombination existiert das sog. Cup-Cage-System, welches z. B. bei chronischen Beckendiskontinuitäten zum Einsatz kommt. Hier wird eine überdimensionierte Trabekular-Metall-Pfanne in den großen zentralen Defekt eingebracht und durch die Überdimensionierung eine Distraktion erzeugt. In diese Pfanne wird eine Abstützschale eingebracht, die in das Os ischium eingeschlagen und an das Os ilium geschraubt wird. In dieses Konstrukt wird dann eine Polyethylenpfanne bzw. -inlay in korrekter Positionierung einzementiert (Kosashvili et al. 2009). Die Materialeigenschaften der Trabekular-Metall-Pfanne mit ihrer hohen Osteoinduktion führt hierbei zu einer knöchernen Osteointegration des Konstrukts. Diesem Rekonstruktionsprinzip folgend sind mehrere Systeme auf den Markt gekommen, die aus hochporösen und grob strukturierten Titanmischungen bestehen. Hierzu zählen die Systeme RegenerexTM (ZimmerBiomet, Warsaw, IN, USA), TritaniumTM (Stryker, Kalamazoo, MG, USA), GriptionTM (DePuySynthes, Warsaw, IN, USA), Trabecular TitaniumTM (LimaCorporate, Villanova di San Daniele del Friuli, Italien), ConcelocTM (Smith & Nephew, Memphis, TN, USA). Ihre Eigenschaften sind in Tab. 1 aufgelistet (Migaud et al. 2019).

Sonderimplantate

Bei den Sonderimplantaten sollen hier zum einen Custom-made-Prothesen erwähnt werden, die speziell für den vorliegenden Defekt individuell anfertigt werden. Sie werden meist mit Laschen an das Os ilium und/oder einem stielartigen Fortsatz in das Os ilium platziert. Einige haben zusätzliche, z. T. modulare inferiore Laschen für die Fixierung am Os ischium. Ein Beispiel hierfür stellt die sog. Triflange-Cups (DePuySynthes, Warsaw, IN, USA) dar, für welche publizierte Daten vorhanden sind. Sie werden bei größeren segmentalen Pfannendefekten und Beckendiskontinuitäten eingesetzt und haben den Vorteil des großflächigen Kontaktes zum verbleibenden Wirtsknochen unter Umgehung massiver Allografts. Sie werden anhand eines CT-basierenden Modells individuell gefertigt. Hierdurch kann die Wandstärke rigide und mit für die Osteointegration dienlicher Oberflächenstruktur (porous-coated oder Hydroxylapatit-beschichtet) gefertigt werden. Die Laschen werden an das Os ilium, Os ischium und gegebenenfalls Os pubis mit 6,5 mm dicken Spongiosaschrauben befestigt. Hier hinein wird ein Polyethyleninlay eingesetzt (Kawalkar et al. 2021; Goriainov et al. 2021). Die bisher publizierten Ergebnisse der Triflange-Cup sind sehr zufriedenstellend. Christie et al. (2001) hatten lediglich Revisionen wegen rezidivierender Luxationen. Nachteile dieses Systems sind der hohe Preis und der organisatorische Aufwand mit CT, Modellanfertigung und Implantatanfertigung, welches 4–6 Wochen in Anspruch nimmt (Dennis 2003). Weitere Custom-made-Pfannen sind auf CT-Basis angefertigte Beckenteilersätze (z. B. Firma Waldemar Link, Norderstedt), die bei großen Pfannendefekten und Beckendiskontinuitäten eingesetzt werden. In den letzten Jahren wird bei den individuellen sog. Custom-made-Prothesen die 3D-Druck-Technik eingesetzt. Hier werden z. T. hochporöse (Porosität um die 60–70 %), grobstrukturierte (Porengröße 500–700 μm) Individualpfannen entsprechend einem 3D-CT individuell hergestellt (Migaud et al. 2019). Hersteller sind MaterialiseTM (Leuven, Belgien), LIMA Promade (SanDaniele, Italien) oder AQ-Solutions (Köln, Deutschland) von denen auch zusätzlich Schablonen mitgeliefert werden, die für die korrekte Platzierung der das Individualimplantat verankernden Schrauben dienen.

Fazit für die Praxis

Die Wahl des Revisionspfannensystems sollte abhängig vom Defekt des Azetabulums erfolgen. Paprosky-I-Defekte können mit einer normalen Press-fit-Pfanne oder Schraubpfannen revidiert werden, Paprosky-II-Defekte mit Press-fit-Pfannen, Hakenschalen, Abstützringen und modularen Pfannensystemen revidiert werden. Höhergradige Defekte benötigen modulare Revisionspfannensysteme oder Custom-made-Implantate.
Die Wahl des Revisionspfanne sollte vom Ausmaß des Knochendefektes und der mechanischen Qualität des verbleibenden Knochens abhängig gemacht werden.
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