Symptome
Unproportionierter Minderwuchs mit zu kurzen Extremitäten (Sitzriese) und normaler Rumpflänge, Zwergwuchs, Makrozephalie, Mikromelie, Veränderungen der Schädelbasis, Enge des Foramen magnum (5–10 %), Gelenküberweglichkeit, atlanto-axiale Instabilität, Sattelnase, Schwäche der Schlundmuskulatur, große Zunge, muskuläre Hypotonie im Kleinkindesalter.
Die geistige Entwicklung ist normal solange kein
Hydrozephalus vorhanden.
Anästhesierelevanz
Berücksichtigung des hohen Schlafapnoe-Risikos in der Anästhesieplanung. Verengte Nasenpassage und gelegentlich anatomisch veränderte Verhältnisse im Mundbereich. Wegen möglicher Einschränkung in der Beweglichkeit der Atlantookzipitalgelenke muss mit Intubationsschwierigkeiten gerechnet werden. Risiko einer Minderdurchblutung und Kompression des cervikalen Myelons mit konsekutiver Tetraplegie bzw. Exitus (Fallbeschreibungen) bei Überstreckung der Halswirbelsäule. Oft liegen eine höhere Infektanfälligkeit und eine Glukoseverwertungsstörung vor. Restriktive Pneumopathien insbesondere bei Kindern <2 Jahre sowie bei ausgeprägter Kyphoskoliose. Aufgrund der Malformationen besteht eine größere Gefahr für
Lagerungsschäden. Bei Schwangeren ist eine Kaiserschnittentbindung aufgrund einer pathologischen Anatomie des Geburtskanals obligat. Wirbelsäulenanomalien können eine rückenmarknahe Anästhesie erschweren oder unmöglich machen; das Vorliegen einer Spinalkanalstenose ist eine Kontraindikation für
Spinalanästhesie.