Symptome
Choanalatresie, ein- oder beidseitig (100 %). Augensymptome (80 %): okuläre Kolobome, Mikrophthalmie, Anophthalmie. Kardiale Missbildungen (64 %):
Fallot-Tetralogie, „double-outlet ventricle“, Truncus arteriosus, ASD, VSD, AV-Kanal, Aortenbogenmissbildungen. Psychomotorische Retardierung (bis zu 94 %). Genitalhypoplasie (74 %), wobei Frauen fertil bleiben. Ohrensymptome: Helixmissbildung, Schwerhörigkeit.
Anästhesierelevanz
Eine anästhesiologische Intervention kann bereits beim Neugeborenen mit bilateraler Choanalatresie erforderlich sein. In der Regel wird die Atresie frühzeitig operativ therapiert. Die Choanalatresie impliziert v. a. das Problem der perioperativen Freihaltung der Atemwege. Die chirurgisch korrigierte Choanalatresie ist mit einer hohen Restenosierungsrate assoziiert, so dass teilweise mehrfach Folgeeingriffe erforderlich werden. Häufig ist die Sprachentwicklung verlangsamt, so dass die Kommunikation mit kleinen Patienten erheblich erschwert sein kann. Patienten mit Gastro-Jejunal-Sonde oder nach stattgehabter Nissen-Fundoplikatio scheinen ein zusätzlich erhöhtes Risiko für perioperative Atemwegsprobleme zu haben. In Anbetracht der großen Anzahl von erforderlichen chirurgischen Eingriffen empfehlen einige Autoren die eventuelle Durchführung mehrerer Interventionen im Rahmen einer Anästhesie soweit wie möglich zusammenzufassen.