Symptome
Meist innerhalb des ersten Lebensjahres auftretende typische kraniofaziale Deformität (eingezogene Nasenwurzel, wulstige Lippen, sog. Wasserspeiergesicht, Makroglossie, Mikrognathie), kurzer Hals, Gelenk- und Skelett-Deformitäten, Dens-Hypoplasie, disproportionierter Minderwuchs, Wirbelsäulendeformitäten, Kontrakturen, Dysostosis multiplex. Kardiovaskuläre Veränderungen: Mukopolysaccharideinlagerungen in der Intima von Herzkranzgefäßen mit Folge einer koronaren Herzkrankheit, strukturelle Herzklappenerkrankungen, Entwicklung einer
Kardiomyopathie, pulmonale und systemische
Hypertonie. Restriktive Ventilationsstörungen, Dyskrinie und häufige Infekte des Respirationstraktes, Atemwegsobstruktionen durch Einlagerungen von Mukopolysacchariden in pharyngeales Bindegewebe und Zunge, Larynxstenosen, subglottische Stenosen, Schlafapnoe-Syndrom, Hepatosplenomegalie, Schwerhörigkeit, Hornhauttrübungen, Hernien.
Anästhesierelevanz
Die
endotracheale Intubation ist nicht nur im oberen Atemweg als Folge der syndromtypischen Gesichtsmalformationen und der eingeschränkten Beweglichkeit der HWS und der Kiefergelenke, sondern auch im distalen Atemweg durch Verformungen und Stenosen der Trachea erschwert. Zusätzlich ist eine Reklination bei erhöhter Subluxationsgefahr des Atlantookzipitalgelenks kontraindiziert. Darüber hinaus liegt meist eine schlechte respiratorische Ausgangssituation vor aufgrund ausgeprägter visköser Salivation mit nachfolgenden Infekten sowie kombinierten obstruktiven und restriktiven Ventilationsstörungen.
Kardiovaskuläre Risiken liegen in der erhöhten Inzidenz von
Kardiomyopathie, koronarer Herzkrankheit und in einer pulmonalarteriellen sowie systemischen
Hypertension.