Endokrinologische Erkrankungen
Erkrankungen endokriner Organe und die gestörte Sekretion von Hormonen sind häufig mit charakteristischen Hautveränderungen verbunden. Die Fähigkeit der Haut, auf Änderungen des Hormonspiegels zu reagieren, ist von der je nach Hautareal erheblich schwankenden Expression spezifischer Rezeptoren abhängig, sonst spielen Begleitfaktoren wie Durchblutung, Trauma, UV-Exposition und das Mikrobiom eine wichtige Rolle. Die Haut kann Ort pathologischer Veränderungen sein, welche primär in einem endokrinen Organ ablaufen. Dies ist bei Autoimmunerkrankungen der Fall, bei denen humorale oder zelluläre Immunreaktionen sowohl gegen ein endokrines Organ als auch gegen die Haut gerichtet sein können. Beispiele dafür sind die Vitiligo im Rahmen eines Morbus Addison oder die Autoimmunthyreoiditis. Hormonsezernierende Tumoren anderer Organe können ebenfalls mit typischen Hautveränderungen einhergehen. Schließlich ist die Haut auch in der Lage, verschiedene Hormone wie Prolaktin, Thyroidea stimulierendes Hormon (TSH), Thyreotropes Hormon (TRH), Corticotropin Releasing Hormone (CRH), Melatonin, Melanozyten stimulierende Hormone (α-, β-, γ-MSH), Adrenokortikotropin (ACTH) und endogene Opioide zu bilden.