Erworbene Bindegewebserkrankungen
Atrophie der Haut trifft für eine Vielzahl von erworbenen Erkrankungen zu und zeigt sich durch unterschiedliche Ausprägungen der Verminderung von Komponenten der extrazellulären Matrix mit folglicher Atrophie der Dermis und sekundär auch der Epidermis und der Subkutis. Die dermale und/oder subkutane Atrophie kann sowohl fokal als auch diffus ausgebildet sein. Dermale Atrophie führt zum ausgeprägten Verlust von Kollagenfibrillen oder zum Verlust von Proteoglykanen und der elastischen Fasern, neben einer Verminderung von Glykoproteinen. Eine alleinige Atrophie der Epidermis ist selten, häufig tritt sie in Kombination mit der dermalen Atrophie auf. Fehlfunktion und Depletion adulter Stammzellen, ein begrenztes proliferatives Potenzial der dermalen Zellen durch Reaktion auf Schädigung und Stress (beispielsweise der UV-Schädigung) sowie Beeinträchtigung der Angiogenese und neurogenen Versorgung tragen zur dermalen Atrophie bei. Die wahrscheinlich stärkste Ausbildung einer Atrophie wird bei der Acrodermatitis chronica atrophicans beobachtet, der Spätphase einer Infektion mit Borrelia burgdorferi.