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Hauterkrankungen des männlichen Genitales

Verfasst von: Frank-Michael Köhn und Hans-Christian Schuppe
Erkrankungen des männlichen Genitales umfassen Dermatosen und Neoplasien der Haut und pathologische Veränderungen tieferer anatomischer Strukturen, wie der Tunica albuginea der Corpora cavernosa bei Induratio penis plastica oder angeborene Anomalien wie Hypospadie oder Epispadie. Auch Urethritiden fallen unter diese Krankheitsgruppe, werden aber an anderer Stelle ausführlich dargestellt. Hautveränderungen an Glans penis, Vorhaut oder Skrotum können entzündlich, infektiös und damit sexuell übertragbar, sowie benigne oder maligne sein und teilweise ohne klinische Relevanz (zum Beispiel Papillae coronae glandis) sein. Es kann sich zudem um die genitale Manifestation generalisierter Dermatosen (zum Beispiel bei Psoriasis vulgaris und Lichen ruber planus) oder spezifisch meist nur im Genitalbereich auftretende Hautveränderungen (zum Beispiel Balanitis chronica circumscripta benigna plasmacellularis) handeln. Durch die demografische Entwicklung mit zunehmendem Anteil älterer Menschen wird dem Auftreten von penilen Hauterkrankungen in dieser Altersgruppe eine besondere Bedeutung zukommen. Veränderungen des Genitale können die Sexualität betroffener Patienten erheblich beeinträchtigen. Dieser Aspekt sollte daher im Rahmen der dermatologischen Abklärung und Behandlung angesprochen werden.

Einführung

Erkrankungen des männlichen Genitales umfassen Dermatosen und Neoplasien der Haut und pathologische Veränderungen tieferer anatomischer Strukturen, wie der Tunica albuginea der Corpora cavernosa bei Induratio penis plastica oder angeborene Anomalien wie Hypospadie oder Epispadie. Auch Urethritiden fallen unter diese Krankheitsgruppe, werden aber an anderer Stelle ausführlich dargestellt (Kap. Gonorrhoe und andere Formen der Urethritis). Hautveränderungen an Glans penis, Vorhaut oder Skrotum können entzündlich, infektiös und damit sexuell übertragbar, sowie benigne oder maligne sein und teilweise ohne klinische Relevanz (zum Beispiel Papillae coronae glandis) sein. Es kann sich zudem um die genitale Manifestation generalisierter Dermatosen (zum Beispiel bei Psoriasis vulgaris und Lichen ruber) oder spezifisch meist nur im Genitalbereich auftretende Hautveränderungen (zum Beispiel Balanitis chronica circumscripta benigna plasmacellularis) handeln.
Durch die demografische Entwicklung mit zunehmendem Anteil älterer Menschen wird dem Auftreten von penilen Hauterkrankungen in dieser Altersgruppe eine besondere Bedeutung zukommen.
Veränderungen des Genitale können die Sexualität betroffener Patienten erheblich beeinträchtigen. Dieser Aspekt sollte daher im Rahmen der dermatologischen Abklärung und Behandlung angesprochen werden.

Besonderheiten von Glans penis und Präputium

Präputium

Die Vorhaut ist eine evolutionsgeschichtlich alte anatomische Struktur. Sie weist Ähnlichkeiten mit den Augenlidern, Labia minora und Lippen auf. Histologisch unterscheidet sich das innere nicht wesentlich vom äußeren Präputialblatt; es besteht aus einem epidermisartigen, vielschichtigen und verhornenden Plattenepithel. Das subepitheliale Bindegewebe ist besonders locker und gefäßreich, es neigt daher rasch zu Ödem bei entzündlichen Zuständen. Neben einer Schutzfunktion für die Glans penis kommt der Vorhaut durch ihre Innervation eine besondere Bedeutung als erogenes Gewebe zu.

Präputialraum

Bei Unbeschnittenen entspricht der Präputialraum einem kapillären Spaltraum zwischen Glans penis einschließlich Sulcus coronarius und dem inneren Präputialblatt. Physiologisch verhält sich der Präputialraum wie ein intertriginöser Raum.
Die mikrobielle Besiedlung des Präputialraums ist nicht einheitlich und schwankt in ihrer Qualität und Quantität individuell. Besonders reichlich findet man koagulasenegative Staphylokokken, daneben Propionibakterien, Corynebakterien und besonders den für den Präputialraum recht typischen, potenziell pathogenen Anaerobier Bacteroides melaninogenicus. Bei frei liegender Glans ist die Keimbesiedlung quantitativ wesentlich geringer. Auch pathogene Keime wie koagulasepositive Staphylokokken, Escherichia coli, Proteus mirabilis oder Pseudomonas aeruginosa sind nicht selten im Präputialraum anzutreffen. Neben Bakterien gelingt bei mehr als 25–50 % junger Männer der Nachweis von Hefepilzen, besonders von Malassezia-Spezies.
Sekretstauung im Präputialraum schafft zusätzlich günstige Voraussetzungen für Infektionen durch Bakterien, Viren oder Pilze. Diese werden durch mangelhafte Hygiene und eine Phimose gefördert.

Smegma

Das sich im Präputialraum ansammelnde Smegma besteht aus Fettsäuren, Sterolen, Proteinen, Steroiden und abgeschilferten verhornenden Epithelzellen. Im Tierversuch hat es karzinogene Effekte. Beim Menschen sind sie jedoch noch nicht bewiesen. Auch die Ursache für die Produktion des Smegma gilt als nicht gesichert.

Physiologische Normvarianten

Ektopische Talgdrüsen

Synonym
Freie Talgdrüsen, heterotope Talgdrüsen
Klinik
Ebenso wie in der Mundhöhle können ektopische Talgdrüsen auch am inneren Präputialblatt vorkommen. Es handelt sich um 1–3 mm große, gelbe reaktionslose Papeln, die oft in größerer Zahl vorhanden sind (Abb. 1). Auch die am Frenulum lokalisierten Tyson-Drüsen sind freie Talgdrüsen.
Therapie
Der Patient wird über die Harmlosigkeit des Befundes aufgeklärt.

Papillae coronae glandis

(Johnson und Baxter 1964)
Synonyme
Hirsuties papillaris penis, hirsutoide Penispapillome
Klinik
Am proximalen Rand der Glans, vor ihrem Übergang in den Sulcus coronarius, findet man einen ein- oder mehrreihigen Saum papillärer, weißlich-roter, feiner, ganz regelmäßiger Exkreszenzen, die teilweise vaskularisiert erscheinen und histologisch kleinen Angiofibromen entsprechen (Abb. 2). Papillae coronae glandis sind bei bis zu 50 % der Männer nachweisbar, wobei bei über 70 % nur wenige dieser Hautveränderungen mit einem Durchmesser von kleiner als 1 mm bestehen. Die wichtigste Differenzialdiagnose umfasst Condylomata acuminata.
Therapie
Die meist im jugendlichen Alter zur Abklärung kommenden Patienten werden über die Harmlosigkeit aufgeklärt. In ausgeprägten Fällen sind Behandlungen mit einem ablativen Laser oder alternativ mit Kryotherapie, Kürettage oder Elektrodesikkation möglich.

Erkrankungen des Penis

Melanotische Flecken

Synonym
Lentigo der Glans penis
Klinik
Penile melanotische Flecken sind gutartige, rein makulöse, pigmentierte Hautveränderungen unterschiedlicher Farbintensität mit geringer Wachstumstendenz durch erhöhte Melaninbildung von Melanozyten, die morphologisch normal aussehen und zahlenmäßig normal oder gering vermehrt erscheinen (Abb. 3).
Die Hautveränderungen treten meist im frühen Erwachsenenalter (4. Lebensjahrzehnt) auf. Langsam (Jahre bis Jahrzehnte) entwickeln sich an der Glans penis braune Flecken, die an Größe zunehmen, scharf begrenzte bizarr konfigurierte mittel- und dunkelbraun gefleckte Herde bilden, konfluieren und auch auf das innere Präputialblatt übergreifen können. Selten sind vorhergehende Traumata, Irritationen oder Therapien mit PUVA beschrieben worden. Der Verlauf ist gutartig; bei atypischer Lentigo (initiales Melanoma in situ) ist die Anamnesedauer meist wesentlich kürzer.
Penile Lentigo kann auch im Zusammenhang mit einem LAMB-, Peutz-Jeghers-, Laugier-Hunziker- oder Cowden-Syndrom auftreten. Durch Aufdeckung des molekularbiologischen Hintergrundes der beiden zuletzt genannten Syndrome sollte heute beachtet werden, dass Lentigines des Penis auf eine Mutation im Tumor-Suppressor-Gen PTEN (phosphatase and tensin homolog, deleted on chromosome 10) hinweisen können.
Differenzialdiagnose
Nur selten stellt sich die Differenzialdiagnose eines initialen akrolentiginösen malignen Melanoms, das zudem bei Menschen bis zum 30. Lebensjahr eine Rarität ist. In jedem Zweifelsfall ist eine Biopsie indiziert.
Histopathologie
In der Epidermis zeigt sich eine unregelmäßige Akanthose mit starker basaler Hyperpigmentierung und typischen Melanozyten ohne nestförmige Aggregation. Elektronenmikroskopisch sind in den Basalzellen vermehrte Melanosomen erkennbar, wie sie sonst typisch sind für Menschen mit schwarzer Haut.
Therapie
Wenn möglich, sind verstümmelnde operative Eingriffe zu meiden. Empfehlenswert sind entweder regelmäßige Kontrollen oder oberflächliche Koagulation mit Diathermie oder Rubin-Laser.

Nichtvenerische Kranzfurchenlymphangitis oder Kranzfurchenphlebitis

(Hoffmann 1923; Braun-Falco 1953)
Synonyme
Nichtvenerische sklerosierende Lymphangitis des Penis, Mondor-Erkrankung des Penis
Klinik
Systematische Studien mit Berücksichtigung der histologischen Befunde deuten darauf hin, dass in den meisten Fällen eine Phlebitis und keine Lymphangitis vorliegt. Eine Abgrenzung zur Mondor-Erkrankung des Penis, definiert als superfizielle Thrombophlebitis dorsaler Penisvenen, ist daher praktisch nicht möglich.
Die nichtvenerische Kranzfurchenlymphangitis/Kranzfurchenphlebitis ist eine blande, strangförmige Lymphangitis oder Phlebitis proximal der Glans penis, die meist bei jüngeren Männern im 2. oder 3. Lebensjahrzehnt vorkommt. Klinisch sind beide Erkrankungen nicht sicher zu differenzieren. Im Anschluss an forcierten Geschlechtsverkehr, eventuell aber auch als Auswirkung anderer Störungen (Chlamydien-Urethritis, Fokalinfekte, chronische Prostatitis) kommt es akut meist innerhalb von 7 Tagen zur Entwicklung eines wurstförmigen prall-zystischen Strangs unterhalb des inneren Präputialblatts, der glasig durchsichtig ist und quer oder schräg zur Längsachse des Penis verläuft (Abb. 4). Stärkere Entzündungserscheinungen fehlen. Schmerzen können aber auftreten. Gelegentlich findet sich ein leichtes Ödem des inneren Präputialblatts. Die Patienten sind durch die ungewohnte Veränderung besorgt.
Differenzialdiagnose
Die Lymphangitis dorsalis penis als Begleitsymptom eines Primäraffekts bei Syphilis I verläuft entsprechend der Längsachse des Penis und ist wesentlich derber. Eine Untersuchung auf Syphilis ist angeraten.
Histopathologie
Eine Biopsie sollte wegen möglichem starken konsekutiven Penisödem nicht in frühen Entwicklungsphasen vorgenommen werden. Wesentlich häufiger als eine Lymphangitis besteht eine obliterierende Endophlebitis mit Kollagenisation des erkrankten Gefäßes.
In seltenen Fällen finden sich erweiterte Lymphräume mit geringfügiger Entzündung. Meistens wird die Stelle, an der es zur obliterierenden Phlebitis oder Lymphangitis gekommen ist, nicht sicher getroffen.
Verlauf
Eine spontane Rückbildung tritt bei Schonung in der Regel nach 4–6 Wochen ein; Komplikationen sind nicht bekannt. Nach Manipulationen kann es zu stärker entzündlichen Veränderungen kommen, sogar mit Ulzeration.
Therapie
Eine systemische Therapie ist meist nicht nötig; falls doch innerlich behandelt werden muss, kommen nichtsteroidale Antiphlogistika, wie Acetylsalicylsäure, Diclofenac oder Indometacin, zum Einsatz.
Auch eine topische Therapie ist wegen der Spontanheilung meist nicht erforderlich. Der Patient wird über die Erkrankung aufgeklärt. Bei Bedarf können lokal heparin- oder heparinoid- sowie glukokortikoidhaltige Externa angewendet werden, ohne dass deren Wirkung in kontrollierten Studien bewiesen wäre.

Verletzungen des Penis

Verletzungen des Penis können durch stumpfe Traumen, Injektionen, Strangulationen, Piercing und Bisse bedingt sein. Eine Schwellkörperruptur („Penisfraktur“) entsteht durch ein stumpfes Trauma (meist während Geschlechtsverkehr) auf den erigierten Penis und ist durch den Einriss der Tunica albuginea der Corpora cavernosa gekennzeichnet. Nach einem unmittelbar relativ lokalisierten Schmerz kann sich ein massives Hämatom im Rupturbereich entwickeln oder sich diffus auf Penis, Skrotum, Unterbauch und darüber hinaus ausbreiten. Hämaturie kann auf Mitverletzung der Harnröhre hindeuten (10–40 % der Fälle). Die Schwellkörperruptur ist ein urologischer Notfall.
Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch weiter verbreitete Injektion von Paraffinen, Mineralölen oder Vaseline zur Vergrößerung des Penis wird heute noch in vereinzelten Ländern praktiziert und führt zu granulomatösen Entzündungen (Paraffinomen). Heroininjektionen in den Penis können zu ausgedehnten Infektionen führen. Vereinzelt wurde auch über die Selbstinjektion pulverisierter und in Wasserstoffperoxid gelöster Tabletten (Aciclovir bei Herpes genitalis recidivans) berichtet, die granulomatöse Entzündungen der Penishaut zur Folge hatten. Keloide der Penishaut sind eine Rarität.
Komplikationen können auch im Rahmen der Schwellkörperautoinjektionstherapie (SKAT) auftreten, bei der zur Therapie von erektiler Dysfunktion vasoaktive Substanzen intrakavernös injiziert werden. Die Fibrosen treten im Bereich der Tunica albuginea der Corpora cavernosa auf.
Eine relativ häufige Traumatisierung des Penis bei Kindern ist auf Strangulationen durch Haare zurückzuführen, in deren Folge es zu Lymphödem und Hautnekrosen kommen kann. Bei Erwachsenen werden Strangulationsverletzungen durch Anwendung ringförmiger Gegenstände (Metallringe, Flaschenhälse) beobachtet. Verletzungen durch medizinisch verordnete Penisringe oder Vakuumpumpen sind bei Beachtung der Kontraindikationen (Anwendung für mehr als 30 min; gleichzeitige Anwendung von Cumarinen) sehr selten.
Dermatologisch relevante Hautveränderungen können beim Piercing durch die in dieser Lokalisation teilweise sehr langen Heilungsphasen (bis 9 Monate) auftreten. Das Piercing des männlichen Genitale kann im Bereich des Frenulums, der Vorhaut, zwischen Hodensack und Penisbasis (Hafada), zwischen Harnröhrenöffnung und Frenulum (Prince Albert), vertikal durch den Penis (Apadravya), quer durch die Eichel (Ampallang) oder durch den Eichelrand (Dydoes) erfolgen.
Bisse in den Penis sind durch Menschen und Tiere berichtet worden. Bissverletzungen durch Tiere erfolgen am häufigsten durch Hunde oder Katzen. Überwiegend sind Kinder betroffen. Die Verletzungen sind fast immer großflächig und umfassen Haut und tiefer liegende Strukturen. Wegen Infektionsgefahr muss ein Débridement frühzeitig erfolgen. Größere Nekrosen der Haut sind auch nach Spinnenbissen in den Penis bekannt geworden.

Phimosen

Hierunter versteht man eine zu enge Vorhaut, wodurch deren Zurückziehen erschwert ist. Folgen sind Smegmastau, Smegmolithe (pflastersteinartige weißliche Auflagerung von Smegmakonkrementen auf der Glans penis) und entzündliche Veränderungen (Balanoposthitis). Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass eine Phimose auch präkanzeröse Zustände und die Entwicklung von Peniskarzinomen fördern kann.
Bei vollständiger Phimose lässt sich die Vorhaut nicht reponieren. Bei unvollständiger Phimose macht das Reponieren der Vorhaut lediglich bei Erektion Schwierigkeiten; hier ist die Gefahr der Entwicklung einer Paraphimose gegeben.
Erworbene Phimosen werden durch entzündliche oder degenerative Vorgänge verschiedenster Ursache verursacht, die ein Reponieren des Präputiums erschweren oder verhindern.
Kontrovers diskutiert wird noch der Nutzen von Zirkumzisionen bei Männern ohne Phimose im Sinne einer Gesundheitsprophylaxe. Bezüglich einer Verhinderung von HIV-Infektionen scheint die Zirkumzision vorteilhaft zu sein. Die Datenlage zum Auftreten humaner Papillomviren in den Genitalabstrichen zirkumzidierter und nicht zirkumzidierter Männer ist nicht einheitlich. Es werden aber viele entzündliche oder postinfektiöse Hauterkrankungen an Glans penis und Vorhaut bei nicht zirkumzidierten Männern beobachtet.

Physiologische Phimose

Bei Neugeborenen sind Glans penis und inneres Präputialblatt in über 90 % der Fälle noch miteinander verklebt. Normalerweise löst sich diese epitheliale Verbindung in den ersten Lebensjahren durch Degenerationsvorgänge in den Glans und Präputium verbindenden Epithelschichten. Bis zum Alter von 5–13 Jahren finden sich entsprechende Adhäsionen noch in 20 %. Separation ist in den meisten Fällen bis zum 17. Lebensjahr erfolgt.

Angeborene Phimose

Klinik
Diese manifestiert sich meist als ein zu langes rüsselförmiges, nicht reponierbares Präputium, als hypertrophische Phimose, seltener als eine zu kurze Vorhaut und zu enge Präputialöffnung, die dann auch nicht reponierbar ist.
Durch angeborene Phimosen können Harnabfluss und Erektion behindert werden. Folgen können entzündliche Reaktionen (Balanoposthitis) sein, da eine Säuberung nur schwer möglich ist.
Therapie
Bei leichteren Formen der physiologischen Phimose genügt die vorsichtige Reposition des Präputiums beim Baden des Säuglings und nachfolgende Einfettung. Die Anwendung topischer Glukokortikoide (0,05 % Betamethason-Valerat, 0,05 % Clobetasol-Propionat, 0,1 % Mometasonfuroat) für 4–8 Wochen ist bei über 80 % der Kinder zwischen 1–15 Jahren eine suffiziente Therapie der Phimosen. Ansonsten muss eine Zirkumzision vorgenommen werden (Rezidive 1–2 %, postoperative Blutungen und Infektionen bis 9 %).

Akute Phimose

Sie ist stets entzündlich und entsteht meist durch eine akute entzündliche Veränderung im Präputialraum. Hinzu tritt ein erhebliches Ödem, das auf das äußere Vorhautblatt übergreift. Aus der entzündlich geschwollenen Präputialöffnung fließt eitriges Sekret ab. Mögliche Ursachen sind in der Übersicht genannt.
Mögliche Ursachen einer akuten Phimose
  • Smegmazersetzung mit akuter bakterieller Balanoposthitis
  • Herpes simplex am inneren Präputialblatt
  • Akute Gonorrhoe mit Begleitbalanoposthitis
  • Syphilis: Primäraffekt mit Begleitbalanoposthitis
  • Ulcus molle mit Begleitbalanoposthitis
  • Fixes Arzneimittelexanthem
  • Sekundärinfektion vorbestehender peniler Dermatosen

Chronische Phimose

Ätiopathogenese
Sie entwickelt sich mit langsamer Verengung der Vorhaut, wenn im Bereich des Präputiums durch chronische Entzündungen Schrumpfungs- oder Sklerosierungsvorgänge auftreten, wie bei Lichen sclerosus et atrophicus oder Sclerodermia circumscripta. Bei Patienten mit angeborener Phimose kann es auch im Verlauf der Kohabitation zu schmerzhaften Rhagaden oder Einrissen im Bereich der Umschlagzone von äußerem zu innerem Präputialblatt mit anschließender chronisch-fibrosierender Entzündung kommen. Diese Präputialringfibrose ist vom Lichen sclerosus et atrophicus abzugrenzen.
Therapie
Bei akuter entzündlicher Phimose bleibt die Ursache hinter dem ödematisierten und nicht reponierbaren Präputium zunächst verborgen. Hier kann eine Dorsalinzision in Peniswurzelanästhesie notwendig werden, um die Ursache festzustellen. Nach der Dorsalinzision muss aber wegen des kosmetisch unbefriedigenden Abheilungszustandes zu gegebener Zeit eine Zirkumzision folgen. Einer möglichen Infektionsausbreitung sollte mit Breitbandantibiotika vorgebeugt werden. Im Übrigen wird die Grunderkrankung behandelt und der Präputialraum durch Bäder mit antiseptischen Zusätzen, vorsichtige lokale Desinfektion und Trockenlegen (Einlegen eines Gazestreifens) gereinigt. Bei chronischen, erworbenen Phimosen ist die verursachende Dermatose klinisch oder durch histologische Untersuchung zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Meist ist eine Zirkumzision angeraten.

Paraphimose

Klinik
Die Paraphimose ist ein akuter und schmerzhafter Zustand, bei dem sich das hinter die Eichel zurückgestreifte phimotische Präputium nicht mehr nach vorn reponieren lässt. Die Glans ist meistens blaurot verfärbt und geschwollen (Abb. 5). Dahinter sieht man eine kragenförmige (Spanischer Kragen), einfache oder doppelte ringförmige Schwellung der Vorhautblätter. Ursachen können entzündliche Prozesse oder Traumen sein. Eine ernsthafte Komplikation ist die akute Penisgangrän durch Infektion und Störung der Durchblutung.
Therapie
Wegen der Gefahr einer Nekrose des Präputialrings ist sofortiges Eingreifen meist in Lokalanästhesie notwendig. Die Behandlung einer Paraphimose kann manuell durch Kompression des Penis mit der Hand unter zunehmendem Druck mehrmals von distal nach proximal erfolgen, bis ein Rückgang des Ödems erreicht ist. Manchmal kann dann mit dem Klingelknopfgriff die Eichel wieder durch die strangulierende Vorhaut zurückgeschoben werden. Dazu nimmt man das Penisende zwischen den 2. und 3. Finger und drückt mit dem Daumen die Glans durch die Präputialöffnung zurück. Antibiotischer Schutz kann sinnvoll sein. Eine Lokalanästhesie ist bei diesem Procedere meist nicht notwendig.
Erfolgreiche Reponierungen der Vorhaut sind auch nach Injektion von Hyaluronidase in die geschwollene Vorhaut beschrieben worden.
Alternativ bleiben Skarifikation oder (bis etwa 20) Stichelungen mittels steriler Kanüle (26 G) in Leitungsanästhesie, nachfolgendes Auspressen des Ödems und anschließende Reponierung, oder aber chirurgische Durchtrennung des Schnürrings über einer Sonde mit späterer Zirkumzision. Führen die oben genannten Behandlungsversuche nicht zum gewünschten Erfolg, kann auch direkt zirkumzidiert werden.

Balanitis und Balanoposthitis

Unter Balanoposthitis versteht man Eine Balanoposthitis ist gekennzeichnet der Glans (Balanitis) und des inneren Präputialblatts (Posthitis) durch verschiedene Ursachen. Die häufigste Ursache sind Irritation oder Infektion, seltener Kontaktdermatitis. Eine prädisponierende Rolle spielen Faktoren wie höheres Alter, angeborene Phimose, vorbestehende penile Dermatosen, mangelhafte oder übertriebene Hygiene, Reiben von Kleidung, ferner auch Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus oder reduzierte Immunität. Balanoposthitis kommt bei Menschen, die sich täglich reinigen sowie bei Beschnittenen seltener vor (2 %) als bei nicht zirkumzidierten Männern (13 %).

Balanoposthitis acuta

Ätiopathogenese
Die Ursachen sind vielfältig: Infektion, akute Exazerbation peniler Dermatosen, Trauma, Noxen, Smegmaretention und Kontaktallergie. Auch an örtlich aufgetragene, toxisch wirkende Aphrodisiaka (spanische Fliege, Senföl) ist zu denken. Ferner werden nach Podophyllotoxin- oder Imiquimodtherapie von Condylomata acuminata akute Reizzustände beobachtet.
Häufig ist die akute Balanoposthitis irritativ bedingt und kann dabei Ausdruck mangelnder Hygiene oder übertriebener Reinigungsprozeduren („overtreatment balanitis“) des Genitale sein.
Als Kontaktallergene kommen in Betracht: Vaginale oder in Kondomen verwendete Kontrazeptiva (Vehikel, Spermizide), Deodoranzien, Desinfektionsmittel, lokal applizierte Medikamente, Kondome (Latex, Gummialterungsschutzstoffe, Vulkanisierbeschleuniger im Kondomgummi), Lubrikanzien oder in Kondomen enthaltene Lokalanästhetika (Benzocain).
Bei umschriebenen erythematösen, erosiven, bullösen oder livid-bräunlichen Maculae müssen fixe Arzneimittelreaktionen (Sulfonamide oder Doxycyclin) berücksichtigt werden.
Die akute infektiöse Balanoposthitis ist ebenfalls meist nicht monokausal bedingt, sondern entsteht häufig auf dem Boden oben genannter prädisponierender Zustände. Aus der Urethra austretende Sekrete bei nichtvenerischen und venerischen Urethritisformen führen zu Mazeration des Epithels und fördern so eine Infektion. Auch Primäraffekte bei Syphilis, Ulcera mollia oder Karzinom im Präputialraum können eine Begleitbalanoposthitis und entzündliche Phimose verursachen.
Auslöser für eine akute infektiöse Balanoposthitis sind am häufigsten Bakterien und Pilze. Die größte Bedeutung bei den bakteriellen Infektionen scheinen dabei Streptokokken der Gruppen A und B zu besitzen. Seltener finden sich Staphylokokken, aber auch Haemophilus parainfluenzae, Klebsiellen, Enterokokken, Proteus, Morganella oder Escherichia coli. Zu anderen relevanten aeroben Bakterien gehört Gardnerella vaginalis (fakultativ anaerob), die an der Genitalhaut symptomloser Männer in 8 % anzüchtbar sind. Bei Balanoposthitis ist dieser Erreger hingegen in etwa 30 % vorhanden.
Anaerobe Bakterien (B. melaninogenicus, andere Bacteroides-Spezies), die bei gesunden Männern in etwa 20 % auf der Glans penis nachweisbar sind, finden sich bei Balanoposthitis oder unspezifischer Urethritis in über 65 %. Bacteroides-Spezies und nichttreponemale Spirochäten spielen in 8–30 % eine besondere Rolle bei der akuten ulzerierenden Balanoposthitis.
Seltenere Ursachen für eine akute Balanoposthitis sind Protozoen wie Trichomonaden oder Entamoeba histolytica oder Viren (nekrotisierende Balanitis bei Herpes simplex genitalis).
Auch Hefepilze (Candida albicans) können in weniger als 20 % aller Erkrankungsfälle für eine akute Balanoposthitis verantwortlich sein. Meist verlaufen diese Infektionen aber chronisch.
Besonders ist auf das gleichzeitige Auftreten sexuell übertragbarer Erkrankungen durch Chlamydien, Mykoplasmen, Neisseria gonorrhoeae, Treponema pallidum, Haemophilus ducreyi und Calymmatobacterium granulomatis zu achten.
Klinik
Akut entwickeln sich Rötung und Schwellung, die auf Glans und inneres Präputialblatt übergreifen (Abb. 6). Besonders bei bakterieller Ätiologie kann es zur Entleerung von serösem oder serös-eitrigem Sekret und sekundär zu entzündlicher Phimose oder Paraphimose kommen.
Das klinische Spektrum der akuten infektiösen Balanoposthitis ist breit. Sie entsteht plötzlich und führt entweder zu relativ mild ausgeprägten, entzündlichen Rötungen oder im weiteren Verlauf auch zu Erosionen mit Blutungsneigung, Dysurie und inguinaler Lymphadenitis. Die seltenen Infektionen mit Entamoeba histolytica müssen differenzialdiagnostisch von einem Peniskarzinom abgegrenzt werden.
Die Ödemneigung bei Balanoposthitis ist groß; nicht selten entwickeln sich auch entzündliche Phimosen. Durch die exsudativen Vorgänge wird gewöhnlich rasch ein gelblich-eitriges Sekret gebildet, das bei Infektionen mit Gardnerella vaginalis oder Anaerobiern auch fischig-faulig riechen kann. Die subjektiven Beschwerden umfassen Brennen, Schmerzen und seltener Juckreiz.
Bei Entwicklung ulzerierender oder gangränöser Verläufe sind Fälle von nekrotisierendem Herpes genitalis oder die Beteiligung von Bacteroides-Spezies und nichttreponemalen Spirochäten zu berücksichtigen.
Eine Sonderform der akuten Balanitis ist die sehr schmerzhafte Balanitis ulcerosa. Eine Maximalvariante der Balanitis ulcerosa ist die Balanitis gangraenosa phagedaenica (akute Penisgangrän, phagedänische Balanitis), die in 1–2 Tagen zur akuten Gangrän des Penis führen kann.

Balanoposthitis chronica

Die chronische Balanoposthitis ist ebenfalls eine polyätiologische Erkrankung. Viele der bei akuter Balanoposthitis ursächlichen Faktoren finden sich auch bei chronischer Balanoposthitis.
Ätiopathogenese
Chronischer Diabetes mellitus fördert besonders in intertriginösen Räumen entzündliche Reaktionen, die durch mangelhafte Hygiene verstärkt werden können (Balanoposthitis diabetica).
Candida-Spezies sind mit einem Anteil von etwa 30 % die häufigsten Erreger bei chronisch-infektiöser Balanoposthitis. Die Candida-Balanoposthitis kommt nicht nur bei älteren Männern mit Diabetes mellitus vor, sondern auch bei jüngeren Männern, deren Partnerinnen unter langfristiger Zufuhr von Ovulationshemmern eine Candida-Kolpitis aufweisen. Als begünstigende Faktoren sind mangelhafte Hygiene, pathologische Veränderungen am Genitale (Phimose, entzündliche Erkrankungen) und immunsupprimierende Krankheiten oder Behandlungen bekannt.
Klinik
Bei chronischer Candida-Balanoposthitis machen im Präputialraum typische weißliche Pusteln oder colleretteartig schuppende oder gerötete, mit milchfarbenem Soorbelag bedeckte Herde die Diagnose leicht. Subjektive Beschwerden bestehen in Brennen und Juckreiz. Erosionen der Vorhaut und entzündliche Ödeme finden sich vor allem bei Männern mit Diabetes mellitus.
Labor
Bei der Anlage von Pilzkulturen von der Glans penis oder dem inneren Vorhautblatt empfehlen sich Abklatsch-Kulturen, bei denen die zu untersuchenden Regionen des Genitales direkt auf die Kulturplatte gedrückt werden. Im Nativpräparat können Pseudomyzelien und Sporen mikroskopisch nachgewiesen werden. Die Kultur ergibt Wachstum von Candida albicans. Eine Untersuchung des Stuhls zum Ausschluss oder Nachweis eines massiven Candida-Befalls des Darms sollte durchgeführt werden.
Therapie
Topisch
Alle Maßnahmen, die Sekretstau und Mazeration im Präputialraum fördern, sind zu vermeiden. Differente Medikamente, zum Beispiel Antimykotika, sollten in Form von weniger fettenden Creme-Grundlagen, Lotionen oder als Puder oder Lösung angewendet werden. Wichtig ist das Einlegen eines Mullstreifens. Bei allen stärker entzündlichen erosiven oder ulzerösen Balanitisformen ist zunächst feuchte Behandlung zweckmäßig. Tägliche Gliedbäder bei zurückgestreifter Vorhaut mit desinfizierenden Lösungen wie Chinolin (1:1000) oder Povidon-Jod-Lösungen sind zweckmäßig. Feuchte Verbände bei reponierter Vorhaut sollten alle 2–3 h erneuert werden. Die Wahl der differenten Externa richtet sich nach der Genese der Balanoposthitis. Sobald die Erosionen abgeheilt sind, sollte eine Trockenbehandlung durchgeführt werden. Nach normaler Reinigung bei zurückgestreiftem Präputium mit warmem Wasser sollte der gesamte Vorhautraum einschließlich des inneren Präputialblatts gut abgetrocknet werden. Bei häufig rezidivierender Erkrankung kommt Zirkumzision in Betracht.
Systemisch
Sie ist nur bei infektiöser Balanoposthitis durch Bakterien, Viren oder Pilze bei schwerem klinischen Verlauf oder begleitenden, mit Immunsuppression einhergehenden Grunderkrankungen notwendig.

Balanitis erosiva circinata

(Berdal und Bataille 1891)
Es handelt sich um eine zumeist chronische psoriasiforme Balanitis, die spontan vorkommt oder als ein Symptom des Reiter-Syndroms beobachtet wird (Kap. Psoriasis).
Die Erkrankung beginnt meist mit stecknadelkopfgroßen, erst grauweißen Maculae im Präputialraum, die sich in runde, noch kleine fleischrote Erosionen mit grauer Randbegrenzung umwandeln. Diese scharf begrenzten Herde vergrößern sich nach allen Seiten und konfluieren. Auf diese Weise bilden sich bizarre landkartenartig erodierte Flächen, die nach allen Seiten von außen von einem weißlichen Epithelsaum begrenzt sind. Die periurethrale Gegend der Glans bleibt zumeist frei. Nicht selten bestehen schmerzhaftes Jucken oder Brennen.
Therapie
Zur topischen Therapie der Balanitis circinata werden vorübergehend glukokortikoidhaltige Cremes oder Tacrolimus angewendet. Bei erosiven Verläufen sind austrocknende Maßnahmen angebracht. Aufgrund der Assoziation zur Psoriasis kann auch eine vorsichtige Lokaltherapie mit calcipotriolhaltigen Cremes erwogen werden; wegen der Seltenheit der Erkrankung liegen hierzu aber noch keine größeren Erfahrungen vor.

Balanoposthitis chronica circumscripta benigna plasmacellularis

(Zoon 1972)
Ätiopathogenese
Diese Balanoposthitis ist eine seltene, hauptsächlich bei nicht zirkumzidierten Männern im 5. bis 8. Lebensjahrzehnt auftretende Erkrankung unbekannter Ursache. Als Auslöser werden irritative Faktoren wie Wärme, Traumata (Friktion), unzureichende Hygiene oder immunologische Vorgänge mit IgE-vermittelten Reaktionen vermutet. Bakterielle (Mycobacterium smegmatis) oder virale (humane Papillomviren, Herpes-simplex-Virus I) Ursachen konnten bisher nicht bewiesen werden.
Klinik
Besonders an der Dorsalseite der Glans, aber auch am inneren Vorhautblatt, kommt es zu spiegelnden, im Hautniveau liegenden, durch ihre bräunlich-rote Farbe auffallende Plaques ohne tastbare Konsistenzzunahme (Abb. 7). Häufig kann man bei Diaskopie oder schon bei der Inspektion petechiale Punktblutungen (cayenne pepper spots) feststellen. Seltener kann der Befall multilokulär oder erosiv sein. Subjektiv können leichtes Brennen oder Juckreiz bestehen. Die Erkrankung kommt auch an der Vulva (Vulvitis plasmacellularis), den Wangen (Pareitis plasmacellularis), am harten Gaumen (Uranitis plasmacellularis), dem Orificium oris (Mucositis orificialis plasmacellularis) und den Konjunktiven (Conjunctivitis plasmacellularis) vor. Diese Diagnosen verlangen histologische Bestätigung.
Differenzialdiagnose
Die wichtigste Differenzialdiagnose ist die in ihrer Prognose völlig anders zu bewertende Erythroplasie Queyrat. Andere differenzialdiagnostische Überlegungen betreffen fixe Arzneimittelreaktion, Kontaktdermatitis, Psoriasis, Lichen planus oder infektiöse Formen der Balanitis.
Histopathologie
Die Epidermis ist im Bereich der Herde deutlich verdünnt und zeigt dezente Spongiose und Dyskeratose mit abgeflachten basalen Keratinozyten. Im oberen Korium finden sich weitgestellte Kapillaren und eine plasmazelluläre Entzündung mit Hämorrhagien sowie Hämosiderinablagerung.
Verlauf
Unbehandelt verläuft die Erkrankung chronisch über Jahre. Die Prognose ist günstig, da keine Präkanzerose vorliegt. Der Übergang in ein Peniskarzinom wurde nicht beschrieben.
Therapie
Äußerlich werden glukokortikoidhalige Externa in fettarmer Grundlage und Tacrolimus angewendet. Auch über den Einsatz von Imiquimod zur lokalen Therapie wurde vereinzelt berichtet. Unterstützend wirken gute Hygiene und Trockenhalten (Mullstreifen) des Präputialraums. Zirkumzision führt zu Besserung. Positive Effekte sind in Einzelfällen auch durch Behandlung mit CO2- oder Erbium:YAG-Laser und photodynamischer Therapie beschrieben worden.

Balanitis keratotica et pseudoepitheliomatosa

(Lortat-Jacob und Civatte 1961)
Ätiopathogenese
Wahrscheinlich handelt es sich um die sehr frühe Form eines spinozellulären (verrukösen) Karzinoms (Kap. Maligne epitheliale Tumoren) unter dem klinischen Bild einer chronischen hyperkeratotischen Balanitis. Der Nachweis von humanen Papillomviren ist gelungen.
Klinik
Es kommt zur scharf begrenzten Ausbildung von Krusten und keratotischen Hornmassen an der Glans penis. Der hyperkeratotische Aspekt ist insbesondere bei nicht zirkumzidierten Männern ausgeprägt. Dann können die Veränderungen auch einem Cornu cutaneum ähneln.
Differenzialdiagnose
Differenzialdiagnostisch müssen Peniskarzinom und spitze Kondylome vom Typ Buschke-Löwenstein berücksichtigt werden.
Histopathologie
Histologisch findet sich eine massive Hyperkeratose mit Verlängerung der Reteleisten und entzündlichen Infiltraten.
Verlauf
Nach sehr chronischem und lange gutartigem Verlauf sind Übergänge in ein verruköses Karzinom beobachtet worden.
Therapie
Verschiedene Therapieoptionen sind möglich. Alleinige Zirkumzision führt nicht zum Heilerfolg. Zusätzlich müssen elektrokaustische Behandlung, ablative Laser-Therapie, Kryotherapie oder großzügige Exzision mit nachfolgender Deckung der exzidierten Hautbereiche durch Präputialhaut von der gleichzeitig durchzuführenden Zirkumzision empfohlen werden. Erfolge sind auch nach lokaler Anwendung von 5-Fluoruracil und subläsionaler Injektion von Interferon-α beschrieben worden. Wegen der Rezidivgefahr sollte eine regelmäßige Nachsorge erfolgen.

Balanitis xerotica obliterans / Lichen sclerosus et atrophicans

(Stühmer 1928)
Heute werden die Balanitis xerotica obliterans und der Lichen sclerosus et atrophicus (Kap. Sklerodermie) des männlichen Genitale allgemein als identische Krankheitsbilder betrachtet.
Klinik
Der Lichen sclerosus et atrophicus wird nach Zirkumzision häufiger histologisch als klinisch diagnostiziert. Eine Beteiligung des Genitalbereichs wird in 85–98 % aller Patienten mit Lichen sclerosus et atrophicus beobachtet. Dort kann sich diese Erkrankung mit atrophischen und weißlichen Plaques, erosiven Arealen sowie fokalen Hämorrhagien und Blasen manifestieren (Abb. 8 und 9). Anfänglich sind die subjektiven Beschwerden gering. Später stehen Juckreiz, Brennen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr im Vordergrund, da es im weiteren Verlauf zur Ausbildung einer Phimose und bei Befall der Glans penis zu Schrumpfung und Stenosierung von Frenulum und Harnröhrenmündung sowie Adhäsionen kommt.
Verlauf
Der Verlauf ist chronisch und führt teilweise zu erheblichen Einschränkungen des Sexuallebens. Maligne Hautveränderungen (spinozelluläres Karzinom, verruköses Karzinom, Erythroplasie Queyrat) sind zwar bei Erwachsenen in bis zu etwa 6 % beschrieben worden. Neuere Untersuchungen weisen aber darauf hin, dass sie deutlich seltener vorkommen. Meist finden sich dann auch humane Papillomviren im Gewebe.

Bowenoide Papulose

Synonyme
Bowenoide Genitalpapeln, pigmentierte Penispapeln (PPP)
Ätiopathogenese
Es handelt sich um flache, pigmentierte Papeln am Penis junger Männer mit feingeweblichen Veränderungen eines Carcinoma in situ (Morbus Bowen) und Nachweis humaner Papillomviren (häufig Typen 16, 18).
Klinik
An der Glans penis zeigen die bowenoiden Penispapeln häufig als solitär oder gruppiert auftretende, bräunlich oder rötlich-braun pigmentierte, lichenoide flache Papeln, während sie am Penisschaft größer sind und Ähnlichkeiten mit seborrhoischen Alterswarzen aufweisen können (Abb. 10). Gleichzeitig können typische Condylomata acuminata bestehen (Kap. Humane Papillomviren). Eine Diagnose ist nur durch histologische Untersuchung möglich und sollte mit einer HPV-Typisierung aus dem Gewebe verbunden werden.
Therapie
Die Therapie erfolgt wie bei Genitalwarzen.

Akute Gangrän des männlichen Genitale

(Fournier 1883)
Synonym
Fournier-Gangrän
Ätiopathogenese
Es handelt sich um eine infektiöse, akute, gangränisierende Entzündung mit nekrotischem Zerfall von Penis und Skrotum innerhalb kürzester Zeit.
Es liegt fast immer eine Mischinfektion mit verschiedenen aeroben und anaeroben bakteriellen Erregern zugrunde, sodass eine lokalisierte, nekrotisierende, subkutane Infektion mit Beteiligung der Faszien und Muskulatur wahrscheinlich ist (Kap. Weitere Bakterieninfektionen der Haut). Prädisponierende Faktoren sind Verletzungen, urologische Eingriffe oder vorhergehende Operationen sowie Diabetes mellitus, immunsupprimierende Therapie, Tumorerkrankungen oder eine HIV-Infektion. Ein thrombosierender Gefäßverschluss soll die rasche Progression erklären.
Klinik
Die Erkrankung unterscheidet sich von einer Balanitis gangraenosa. Sie beginnt nicht mit einer Balanitis, sondern scheinbar spontan oder nimmt ihren Ausgang von einer oft unbemerkten banalen Exkoriation. Ganz plötzlich kommt es unter hohem Fieber mit Schüttelfrost und stark eingeschränktem Allgemeinbefinden zu einem entzündlichen Ödem am Penis und Skrotum. Bereits nach einem Tag sieht man an dem glockenschwengelartig aufgetriebenen Penis bläulich-schwärzliche oder weißliche Plaques, die gangränös zerfallen, sich phagedänisch ausbreiten und die Penishaut, sogar mit Einschluss der Corpora cavernosa, sowie die Skrotalhaut zerstören können. Die Hoden können freiliegen. Selten wurde eine arterielle Thrombose nachgewiesen. Die Erkrankung kann auch auf die Bauchwand und/oder die unteren Extremitäten übergreifen. Es besteht eine ausgeprägte Leukozytose.
Die Mortalität liegt bei 10–30 %. Kommt es zur Abheilung, bleiben teilweise mutilierende Vernarbungen zurück.
Differenzialdiagnose
Balanitis gangraenosa phagedaenica beginnt primär als akute Balanitis erosiva und entwickelt sich erst sekundär zur gangränisierenden und phagedänischen Balanitis. Andere Differenzialdiagnosen umfassen eine Gangrän nach arteriellen Gefäßverschlüssen oder Vaskulitiden.
Therapie
Diese muss sofort massiv einsetzen. Unmittelbar nach Materialabnahme für bakterielle Untersuchungen sollte hochdosiert breitbandantibiotisch therapiert werden. Die vollständige operative Entfernung des erkrankten Gewebes im Gesunden ist obligat. Darüber hinaus wird auch die frühzeitige intravenöse Gabe von Glukokortikoiden empfohlen.

Induratio penis plastica

Synonyme
Morbus Peyronie, penile Fibromatose
Ätiopathogenese
Die Induratio penis plastica ist eine umschriebene, plaqueartige, fibromatöse Veränderung der Tunica albuginea der Corpora cavernosa (Kap. Erworbene Bindegewebserkrankungen).
Klinik
Betroffen sind vor allem Männer zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr. Am häufigsten finden sich die fibrösen Plaques an der Dorsalseite des Penisschafts, wobei mehr als 80 % der Männer nur eine Plaque aufweisen. Die Symptome betreffen Deviationen des Penis (>80 %), Schmerzen (50–70 %) und bei stärkerer Ausprägung auch erektile Dysfunktion (30 %).
Therapie
Die bisherigen Therapieansätze sind nicht befriedigend. In sehr ausgeprägten Fällen mit funktioneller Einschränkung muss eine operative Plaqueentfernung erfolgen.

Myointimom

(Fetsch et al. 2000)
Das Myointimom zeigt sich als unspezifischer subkutaner Knoten von etwa 0,5–2 cm im Bereich der Glans penis. Er geht von der Intima der Blutgefäße des Corpus spongiosum aus. Kinder können ebenso wie Erwachsene betroffen sein. Die Prognose dieser als benigne einzustufenden Veränderung ist gut; die Therapie besteht in der Exzision des Knotens.

Erkrankungen des Skrotums

Pruritus scroti

Ätiopathogenese
Das Skrotum gehört zusammen mit den Augenlidern zu den Regionen mit der dünnsten Haut. Daher können mechanische und andere irritative Einflüsse (zum Beispiel Feuchtigkeit und Wärme) zu Störungen der kutanen Integrität führen, die mit Juckreiz und Kratzexkoriationen einhergehen. Dermatosen wie atopisches, seborrhoisches Ekzem oder Psoriasis betreffen auch die Skrotalhaut und können ebenso wie eine Kontaktdermatitis die Ursache für den Juckreiz sein. In anderen Fällen müssen psychosomatische Faktoren berücksichtigt werden oder es finden sich keine Ursachen.
Klinik
Häufig fällt nur eine dezente Rötung auf, manchmal auch assoziiert mit geringem Ödem und Kratzexkoriationen. Die epidermale Beteiligung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei chronischem Verlauf treten besonders bei älteren Erwachsenen Lichenifikationen und Rötung der Skrotalhaut (Rotes-Skrotum-Syndrom (Fisher 1997)) auf. Bei Schuppung sollten Material für mykologische Untersuchungen entnommen oder eine Kontaktdermatitis in Betracht gezogen werden. Bei längerer Anwendung von lokalen Glukokortikoiden finden sich auch rosazeaartige oder an periorale Dermatitis erinnernde Hautveränderungen mit Papeln und kleinsten Pusteln. Die Patienten sind oftmals verunsichert und benötigen eine kompetente ärztliche Führung. Immer ist eine Inspektion des gesamten Integuments erforderlich.
Therapie
Unkritische Therapie mit lokalen Glukokortikoiden oder Antimykotika führt meist nicht zum Erfolg. Immer sollte die zugrunde liegende Erkrankung behandelt werden. Bei Psoriasis im Skrotalbereich hat sich die Anwendung von Externa mit Vitamin-D-Analoga bewährt. Milde pflegende Externa in nicht zu fettender Grundlage sind eine sinnvolle adjuvante Therapie, besonders bei sebostatischen Atopikern. Bei starkem Juckreiz können topische Lokalanästhetika (Polidocanol 1–3 %) verwendet werden. Gutes Ansprechen des skrotalen Pruritus wurde auch nach Anwendung von Tacrolimus und capsaicinhaltigen Externa berichtet. Psychosomatische Störungen sollten entsprechend betreut werden. Eine systemische Therapie mit Sedativa und Antidepressiva kann hilfreich sein.

Skrotalzysten

Epidermale Zysten treten am Skrotum meist multipel auf mit der Tendenz zur Kalzifikation. Wenn sie sich infizieren und ulzerieren, können sie schmerzhaft werden und bedürfen einer Therapie wie entsprechende Veränderungen an anderen Hautregionen (Kap. Zysten, Pseudozyten und Sinus der Haut).

Angiokeratome

Die Skrotalhaut ist eine typische Lokalisation für Angiokeratome (Kap. Infantile Hämangiome und Fehlbildungen von Gefäßen, Fettgewebe und Bindegewebe). Betroffen sind meist ältere Patienten. Es finden sich multiple unter 5 mm große, dunkelrote bis blau-schwärzliche Papeln. Größere Angiokeratome neigen zur Thrombosierung und können dann mit melanozytären Tumoren verwechselt werden. Entfernung durch Elektrokauter oder Laser ist möglich, aber nach Aufklärung des Patienten nicht nötig. Das Skrotum kann auch bei Angiokeratoma corporis diffusum betroffen sein.

Akutes idiopathisches Ödem

(Qvist 1956)
Es tritt meist bei Kindern vor der Pubertät plötzlich auf und geht mit Erythem und Ödem des Skrotums einher, das nur geringe Beschwerden macht. Die Erkrankung neigt bei bis zu 20 % der Kinder zu mehrfachen Rezidiven. Die wichtigste Differenzialdiagnose ist die Hodentorsion. Wegen des selbstlimitierenden Verlaufs ist meist keine weitere Therapie erforderlich. Bei Bedarf werden Bettruhe und Analgetika empfohlen.

Granulomatöse Lymphangitis des Skrotums und Penis

(Westermark und Henriksson 1979)
Klinisch zeigt sich diese bei Kindern und Erwachsenen beobachtete Erkrankung als symptomlose Schwellung von Skrotum und Penis. Histologisch fallen Lymphangiektasien und eine granulomatöse Entzündung auf, wie sie auch bei Morbus Crohn oder Melkersson-Rosenthal-Syndrom beobachtet werden. Bei einem Großteil der betroffenen Patienten besteht auch ein klinisch manifester Morbus Crohn, sodass die granulomatöse Lymphangitis als metastatische Form dieser chronisch-entzündlichen Darmerkrankung angesehen wird. Topische Glukokortikoide können den Befund verbessern.

Sklerosierendes Lipogranulom des Skrotums

(Smetana und Bernhard 1950)
Die Pathogenese dieser seltenen Erkrankung ist noch nicht geklärt. Es scheint sich um einen mit dem Formenkreis der Pannikulitiden verwandten reaktiven Prozess zu handeln, der als Folge von Nekrosen des subkutanen Fettgewebes oder durch Injektion (zum Beispiel Paraffine = Paraffinome) initiiert wird. Da immer wieder Erkrankungsfälle ohne erkennbaren äußerlichen Anlass auftreten, wird zwischen primären und sekundären (exogen) sklerosierenden Lipogranulomen unterschieden. Primäre sklerosierende Lipogranulome betreffen in zwei Drittel der Fälle das Skrotum, während bei den sekundären Erkrankungen vor allem der Penis befallen ist. Der größte Anteil sekundärer Lipogranulome ist im Gegensatz zu den primären Krankheitsbildern schmerzhaft. Eine Y-förmige Konfiguration der subkutanen Hautveränderungen findet sich vor allem bei den primären Lipogranulomen. Klinisch präsentiert sich die Erkrankung häufig mit einem chronischen Verlauf als subkutane Plaques meist ohne Beteiligung der Epidermis. Eosinophilie im Gewebe und Blut sowie fieberhafte Verläufe sind beschrieben worden. Klinische Besserungen sind durch operative Entfernung der Herde erreicht worden.
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