Hautveränderungen bei Leukämien
Die myelomonozytären/leukozytären Zellen entwickeln sich aus den pluripotenten Stammzellen des Knochenmarks, reifen dort aus, und gelangen anschließend in den Blutkreislauf sowie in periphere Organsysteme. Die Untergruppe der lymphoiden Zellen differenziert sich innerhalb der lymphatischen Organe weiter zu spezialisierten Subtypen, die mithilfe immunologischer Marker unterscheidbar sind. Während dieser zellulären Differenzierung können maligne transformierte und klonal expandierte Zellen entstehen. Gelangen diese in großer Zahl in das periphere Blut, spricht man von einer Leukämie. Eine Leukämie kann aber auch mit einer Zytopenie einhergehen. Die Leukämie ist somit eine systemische hämatopoetische Neoplasie. Die leukämischen Zellen treten hierbei überwiegend im Knochenmark und im peripheren Blut auf. Hierbei können die leukämischen Zellen sowohl myeloiden als auch lymphoiden Ursprungs sein. Proliferieren die neoplastischen Zellen überwiegend im lymphatischen Gewebe, besonders in den Lymphknoten, spricht man von einem Lymphom. Beides begrifflich zu trennen, kann fallweise verwirren, da dieselben neoplastischen Zellen im Blut, im Knochenmark und in den Lymphknoten gleichzeitig vorkommen können. Welche Organe die neoplastischen Zellen besiedeln, ist in modernen Klassifikationssystemen, deren bedeutsamste die WHO-Klassifikation (zuletzt aktualisiert 2008) darstellt, nur eines der Ordnungskriterien. Wesentlicher ist es, die Tumorzellen ihrem physiologischen Äquivalent, dem Ursprungszelltyp, zuzuordnen. Des Weiteren werden die Leukämien nach ihrem spontanen, unbehandelten Verlauf traditionell auch in akute und chronische Formen unterteilt.