Symptome
Wiederholte Blutungen (rezidivierende Epistaxis, gastrointestinale Blutungen, Hämaturie,
Hämoptoe) stellen die führende klinische Symptomatik dar, die durch Teleangiektasien an den mukösen Membranen von Nasen- und Mundhöhle, Magen und Darm und der Haut verursacht werden. Infolge der chronischen Blutungen treten
Eisenmangelanämie und
Polyzythämie auf.
Anästhesierelevanz
Direkt mit der Erkrankung assoziierte Komplikationen bedürfen der chirurgischen Intervention: operative Sanierung von intrazerebralen
Abszessen, Therapie von Zwischenblutungen, operative Sanierung von gastrointestinalen Blutungen. Bei allen invasiven Manipulationen ist die Gefäßwandfragilität und
Blutungsneigung in Betracht zu ziehen. Oft liegt eine chronische
Anämie mit entsprechender kardialer Belastung vor, in seltenen Fällen besteht die Gefahr des Pumpversagens des Herzens bei hohen
arteriovenösen Shunts. Die Entstehung von intrazerebralen Abszessen wurde in mehreren Kasuistiken beschrieben. Ebenfalls ist an das Vorhandensein von intraduralen bzw. spinalen arteriovenösen Fisteln zu denken, was eine Kontraindikation für
rückenmarknahe Regionalanästhesien bedeutet. Bei hepatischen AV-Malformationen häufig Entstehung einer
Leberzirrhose mit entsprechenden Komplikationen wie z. B.
portaler Hypertension.