Endokrine Orbitopathie
Eine endokrine Orbitopathie stellt eine immunologisch bedingte Mitreaktion des Retrobulbärgewebes des Auges einschließlich der Augenmuskulatur bei immunogen ausgelöster Schilddrüsenerkrankung dar. Sie ist durch eine entzündliche Reaktion im retrobulbären Binde- und Muskelgewebe charakterisiert. Die Einschätzung der Schwere einer endokrinen Orbitopathie folgt den klinischen Aktivitätsscores. Die Beurteilung der Schilddrüsenfunktion und das Vorliegen von Schilddrüsenautoantikörpern sind ein zentraler erster Schritt der Diagnose. In der klinischen Überprüfung wird die Lidretraktion gemessen. Beendigung des Nikotinabusus, die Herstellung und das Halten einer euthyreoten Stoffwechsellage sind von Bedeutung in der Therapie. Entscheidend für die weitere Therapieplanung ist die Unterscheidung in aktive und inaktive Formen.