Hypophyseninsuffizienz
Im Rahmen einer Hypophyseninsuffizienz kann es zu einem partiellen oder kompletten Ausfall einer oder mehrerer Achsen des Hypophysenvorderlappens und/oder des Hypophysenhinterlappens kommen. Ursächlich sind angeborene oder erworbene Störungen der Hypophyse oder eine Schädigung der übergeordneten Zentren im Hypothalamus. Wichtigste Ursache einer Hypophyseninsuffizienz sind Raumforderungen im Bereich der Sella sowie die Folgen ihrer Behandlung durch operative Eingriffe. Die Klinik der partiellen oder vollständigen Hypophyseninsuffizienz wird durch die Symptome des Ausfalls des jeweiligen Endorgans bestimmt. Neben Anamnese und Klinik kommt der biochemischen Diagnostik entscheidende Bedeutung zu. Ergibt die biochemische Diagnostik den Nachweis einer Hypophyseninsuffizienz, schließt sich eine Bildgebung der Hypophyse und des Hypothalamus zum Ausschluss einer Raumforderung an. Zum Ausschluss einer Beteiligung des Sehnervs ist eine augenärztliche Untersuchung erforderlich. Die Therapie der Hypophyseninsuffizienz besteht aus der Substitution der ausgefallenen Hormone, wobei mit Ausnahme der somatotropen Achse die peripheren Hormone substituiert werden.