Medikamententoxische Kardiomyopathie
Medikamentös-toxische Einflüsse – insbesondere Tumortherapeutika – können eine myokardiale Funktionsstörung induzieren. Hierzu zählen konventionelle Chemotherapeutika, aber auch neuere Therapieformen (u. a. zielgerichtete und Immuntherapien). Die Einteilung der Krebstherapie-assoziierten kardialen Dysfunktion (cancer therapy-related cardiac dysfunction [CTRCD]) erfolgt vorrangig anhand der Symptomatik und echokardiografischer Parameter. Therapieansätze orientieren sich an Empfehlungen zur Herzinsuffizienz – unter anderem unter Einsatz von Betablockern und ACE-Inhibitoren. Aufgrund der Komplexität der Therapieformen sind für Diagnostik und Therapie der kardiovaskulären Nebenwirkungen interdisziplinäre onkokardiologische Behandlungsteams essenziell. Durch häufig prolongierte Verläufe ist eine Überwachung oft auch noch Jahre nach der onkologischen Therapie notwendig.