Nierentransplantation: Rejektion
Die Nierentransplantatrejektion ist als histologische Veränderung in der Transplantatnierenbiopsie definiert. Eine diagnostisch adäquate Biopsie sollte mindestens zehn Glomeruli und zwei kleine Arterien enthalten. Bei klinischer Indikation (Nierenfunktionsstörung) sollten am besten zwei Punktionszylinder gewonnen werden, da die histologischen Veränderungen der Abstoßung häufig fleckförmig verteilt sind. Die histologische Basis der Diagnose stellt die „Banff Working Classification of Renal Allograft Pathology“ dar, die kontinuierlich überarbeitet wird. Anhand der von dieser Arbeitsgruppe erarbeiteten Kriterien unterscheidet man zwei pathophysiologische Schädigungsmechanismen (Antikörper-vermittelte Rejektion und T-Zell-vermittelte Rejektion) sowie die dadurch entstehenden typischen histologischen Veränderungen. Zusätzlich wurde der Begriff der Boderline-Rejektion definiert, die eine pathologische Entität darstellt, deren klinische Bedeutung noch nicht klar definiert ist.