Non-Compaction-Kardiomyopathie
Die Non-Compaction-Kardiomyopathie (NCCM) ist eine sehr wahrscheinlich angeborene Herzerkrankung, die durch eine auffällige Hypertrabekularisierung mit mangelhafter „Kompaktierung“ der inneren Myokardschichten gekennzeichnet ist. Klinische Charakteristika der NCCM sind Herzinsuffizienz, atriale und ventrikuläre Rhythmusstörungen sowie das Auftreten thromboembolischer Ereignisse. Es existieren weder eine universelle Definition des Krankheitsbildes noch „Gold-Standard“-Kriterien für die Diagnostik. Während verschiedene echokardiographische Diagnosekriterien propagiert werden, scheint in der Kernspintomographie die volumetrische Quantifizierung der nicht kompakten Myokardmasse das beste Kriterium zur Diagnose einer NCCM zu sein. Die Abgrenzung einer NCCM zu Hypertrabekularisierung bei anderen Herzerkrankungen ist im Einzelfall schwierig. Es gibt keine spezifische Therapie der NCCM, daher stehen die Behandlung der resultierenden Herzinsuffizienz sowie gegebenenfalls prophylaktische Defibrillatorimplantation und Verhinderung thrombembolischer Ereignisse im Vordergrund. Aktuell sind keine sicheren prognostischen Parameter für die NCCM bekannt, daher ist die linksventrikuläre Funktion der primäre Anhaltspunkt für die prognostische Einschätzung.