Kälte- und Erfrierungsschäden- Begutachtung
Die Haut ist als Grenzorgan zwischen dem Körperinneren und der Umwelt vielfältigen Einflüssen so wie auch Kälte ausgesetzt. Ihr kommt unter anderen Aufgaben auch eine komplexe Funktion in der Aufrechterhaltung der physiologischen Homöostase zu. Die Körpertemperatur kann beispielsweise aufgrund von Wärmeverlusten durch Strahlung, Verdunstung, Wärmeleitung und Konvektion sinken. Diese Kälteeinwirkung kann dann eine Vielzahl von Schädigungen des menschlichen Körpers verursachen und zu einem erhöhten Unfallrisiko führen. Die Begutachtung von Patienten mit Kälteschädigung entspricht in vielen Aspekten derjenigen der Verbrennungen. Vorbestehende Gefäßerkrankungen mit entsprechenden Durchblutungsstörungen erhöhen zudem das Risiko lokaler Erfrierungsschäden und sollten entsprechend untersucht werden. Kältebelastete Arbeitsplätze in Innenräumen sind vor allem in der Nahrungsmittelbranche wie beispielsweise Kühlhäuser, Gefriertrockenräume, Fleisch- und Fischverarbeitung zu finden und dort gutachterlich von hoher Relevanz.