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Die Augenheilkunde
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Publiziert am: 06.05.2024

Astigmatismuskorrektur nach Keratoplastik

Verfasst von: Achim Langenbucher und Jens Schrecker
Nach einer Hornhauttransplantation (Abb. 1) muss grundsätzlich damit gerechnet werden, dass das Transplantat eine gewisse Verkrümmung (Astigmatismus) aufweist. Dies gilt insbesondere für die vordere lamelläre (DALK) und die perforierende Keratoplastik (PK) (Deshmukh et al. 2022; Feizi et al. 2023b). Aber auch nach einer hinteren lamellären Keratoplastik (DSAEK oder DMEK) können visusbeeinträchtigende Hornhautirregularitäten resultieren. Nach einer PK oder DALK tritt eine Stabilisierung des Befundes i. d. R. erst ca. 3–6 Monate nach der Entfernung aller Haltefäden auf (Seitz et al. 2006, 2017), wohingegen sich nach der DSAEK oder DMEK die Geometrie der Hornhaut sehr rasch stabilisiert. Zumeist werden die Fäden nach PK oder DALK je nach Patientenalter etwa 112–18 Monate nach dem Eingriff entfernt (Seitz et al. 2006, 2011, 2017). Eine Korrektur des Astigmatismus nach Keratoplastik stellt oft eine Herausforderung für den Ophthalmologen dar, da die endgültige Geometrie des Transplantats (nach Entfernung der Haltefäden) in aller Regel nicht regulär-symmetrisch und teilweise mit stärker ausgeprägten Krümmungsirregularitäten ausfällt. Zum Ausgleich eines überwiegend symmetrischen Hornhautastigmatismus bieten sich heute neben den üblichen konservativen Methoden mittels Brille oder Kontaktlinse torische intraokulare Zusatzlinsen (die in das phake oder pseudophake Auge implantiert werden) oder kapselsackgestützte torische IOL (Intraokularlinsen), (die im Austausch gegen die klare oder getrübte natürliche Augenlinse implantiert werden) an. Für die Korrektur eines irregulären Hornhautastigmatismus stehen neben speziellen Kontakt- und Sklerallinsen (topografie- oder wellenfrontgestützte) refraktive Laserkorrekturverfahren der Hornhaut zur Verfügung. Bis zur Stabilisierung der Hornhaut kann zunächst eine temporäre Korrektur des Astigmatismus mittels konservativer Methoden erfolgen. Zu einem späteren Zeitpunkt bieten sich dann chirurgische Verfahren für eine permanente Astigmatismuskorrektur an (Devebacak et al. 2022).

Einführung

Nach einer Hornhauttransplantation (Abb. 1) muss grundsätzlich damit gerechnet werden, dass das Transplantat eine gewisse Verkrümmung (Astigmatismus) aufweist. Dies gilt insbesondere für die vordere lamelläre (DALK) und die perforierende Keratoplastik (PK) (Deshmukh et al. 2022; Feizi et al. 2023b). Aber auch nach einer hinteren lamellären Keratoplastik (DSAEK oder DMEK) können visusbeeinträchtigende Hornhautirregularitäten resultieren. Nach einer PK oder DALK tritt eine Stabilisierung des Befundes i. d. R. erst ca. 3–6 Monate nach der Entfernung aller Haltefäden auf (Seitz et al. 2006, 2017), wohingegen sich nach der DSAEK oder DMEK die Geometrie der Hornhaut sehr rasch stabilisiert. Zumeist werden die Fäden nach PK oder DALK je nach Patientenalter etwa 12–18 Monate nach dem Eingriff entfernt (Seitz et al. 2006, 2011, 2017). Eine Korrektur des Astigmatismus nach Keratoplastik stellt oft eine Herausforderung für den Ophthalmologen dar, da die endgültige Geometrie des Transplantats (nach Entfernung der Haltefäden) in aller Regel nicht regulär-symmetrisch und teilweise mit stärker ausgeprägten Krümmungsirregularitäten ausfällt. Zum Ausgleich eines überwiegend symmetrischen Hornhautastigmatismus bieten sich heute neben den üblichen konservativen Methoden mittels Brille oder Kontaktlinse torische intraokulare Zusatzlinsen (die in das phake oder pseudophake Auge implantiert werden) oder kapselsackgestützte torische IOL (Intraokularlinsen), (die im Austausch gegen die klare oder getrübte natürliche Augenlinse implantiert werden) an. Für die Korrektur eines irregulären Hornhautastigmatismus stehen neben speziellen Kontakt- und Sklerallinsen (topografie- oder wellenfrontgestützte) refraktive Laserkorrekturverfahren der Hornhaut zur Verfügung. Bis zur Stabilisierung der Hornhaut kann zunächst eine temporäre Korrektur des Astigmatismus mittels konservativer Methoden erfolgen. Zu einem späteren Zeitpunkt bieten sich dann chirurgische Verfahren für eine permanente Astigmatismuskorrektur an (Devebacak et al. 2022).

Messung des Astigmatismus

Zwischen Hornhautastigmatismus und refraktivem Zylinder ist eine klare Unterscheidung erforderlich. Der Hornhautastigmatismus ist ausschließlich durch die Kurvatur der Hornhautvorderfläche und -rückfläche sowie den Durchgang der Sehachse durch die Hornhaut begründet. Dagegen resultiert der refraktive Zylinder neben der Kurvatur der Hornhaut auch aus dem Astigmatismus der natürlichen Linse (im phaken Auge) oder der Kunstlinse (IOL, im pseudophaken Auge) sowie deren Verkippung und Dezentrierung.

Keratometrie

Manuelle Keratometer projizieren zwei auf einem Meridian angeordnete Lichtmarken auf die Hornhaut, die vom Tränenfilm reflektiert und in einem Beobachtungsstrahlengang abgebildet werden. Nachdem die beiden Lichtmarken zur Deckung gebracht wurden, kann aus der Größe des Bildes der Marken unter Zuhilfenahme der Keratometergleichung auf den axialen Krümmungsradius im betreffenden Meridian geschlossen werden. So wird separat eine Messung des Krümmungsradius im flachen Hornhautmeridian (RK1 in mm, Achse AK1 in °) und im steilen Meridian (RK2 in mm, Achse AK2 in °) durchgeführt, um die Hornhautvorderfläche vereinfacht durch einen Sphärozylinder zu beschreiben (Langenbucher et al. 2022a). Automatische Keratometer messen dagegen die Kurvatur der Hornhaut in mindestens drei Meridianen und ermitteln daraus RK1, AK1, RK2 und AK2. Hierbei ist zu beachten, dass Keratometer generell nicht den zentralen Hornhautradius messen, sondern vielmehr die Hornhautoberfläche etwa 1,2 bis 1,8 mm vom Hornhautzentrum erfassen.

Topografie

Hornhauttopografen stellen eine Weiterentwicklung automatischer Keratometer dar. Hier werden anstatt dedizierter Marken konzentrische Ringe auf die Hornhaut projiziert und vom Tränenfilm reflektiert. Das Bild dieser Ringstruktur wird von einer koaxial angeordneten Kamera aufgenommen und anschließend ausgewertet. Somit liefert die Hornhauttopografie eine Messung der Krümmung der gesamten Hornhautvorderfläche, allerdings ebenfalls unter Auslassung des Zentrums. Das Messergebnis wird i. d. R. mit farbcodierten Karten dargestellt. Aus der Topografie werden dann charakteristische Kenngrößen, wie die mittlere Hornhautkrümmung bzw. der mittlere Hornhautbrechwert, der Hornhautastigmatismus, sowie Maßzahlen für die Hornhautasphärizität, die Regularität oder die Symmetrie ausgelesen. Die simulierten Keratometriewerte (SimK) werden in Anlehnung an die traditionelle Keratometrie aus dem Krümmungsverhalten der Hornhaut in der mittleren Peripherie entnommen.
Keratometer und Topografen verwenden einen Keratometerindex (nK) als fiktiven Brechungsindex, mit dem die Umrechnung von Krümmungsradien der Vorderfläche in Brechwerte der Hornhaut (PK1/PK2 in dpt im flachen bzw. steilen Meridian) erfolgt. Typische Werte sind hierbei nK = 1,332 (sog. „Zeiss-Index“) oder nK = 1,3375 (sog. „Javal-Index“).

Tomografie

Hornhauttomografen sind in der Lage, die Geometrie der Hornhaut im Gesamten zu erfassen. Die Messung beinhaltet die Erfassung der Kurvaturen von Hornhautvorder- und -rückfläche sowie die Hornhautdicke. Heute kommen Messtechniken wie die Spaltprojektion (z. B. Scheimpflugfotografie) oder die optische Kohärenztomografie (OCT) zum Einsatz, die geometrische Messdaten des gesamten vorderen Augenabschnittes liefern (Abb. 2) (Lu et al. 2019; Park et al. 2017; Savini et al. 2017; Wendelstein et al. 2023a). Neben den charakteristischen Kenngrößen der Hornhautvorderfläche (s. o.), werden entsprechende Größen auch für die Hornhautrückfläche extrahiert (Langenbucher et al. 2022b; Patel und Tutchenko 2021). So kann aus den Messdaten eines Tomografen der Gesamtbrechwert oder Gesamtastigmatismus sowie die sphärische Aberration der Hornhaut ermittelt werden (Langenbucher et al. 2022a; Reitblat et al. 2016).
Speziell nach einer Keratoplastik ist die Kurvatur der Hornhaut i. d. R. nur bedingt regulär und symmetrisch, weshalb klassische Keratometer keine repräsentative Erfassung des Hornhautbrechwertes und -astigmatismus erlauben (Kwitko et al. 2020; Seitz et al. 2006). Messdaten eines Keratometers oder eines Topografen spiegeln i. d. R. die Realität nur unzureichend wider, da bei der Umrechnung der gemessenen Hornhautvorderflächenkrümmung in Brechwertdaten mit einem fiktiven Keratometerindex nK Modellannahmen getroffen werden (Asiedu et al. 2016; Chen et al. 2022; Elliott et al. 1994; Grosvenor et al. 1988), die im Allgemeinen selten, nach Keratoplastik jedoch selten erfüllt sind. Nach einer Keratoplastik ist zumeist sowohl das dem Keratometerindex zugrunde liegende Verhältnis aus Vorder- zu Rückflächenradius als auch die Dicke der Hornhaut verändert (Seitz et al. 2006). Dagegen sind Tomografen sehr gut geeignet, um das Abbildungsverhalten der Hornhaut abzuschätzen sowie die charakteristischen Kenngrößen wie den Gesamtbrechwert und -astigmatismus der Hornhaut zu beschreiben (Koch et al. 2012; Savini et al. 2017). Besonders aufgrund der typischerweise nach Keratoplastik auftretenden Asymmetrien und Irregularitäten der Hornhautbrechung an beiden Grenzflächen sollte auf eine punktuelle Messung der Hornhaut verzichtet und auf integrale Metriken (z. B. eine Repräsentation der tomografischen Messdaten durch eine Zernike- oder Fourier-Darstellung) zurückgegriffen werden, die das Brechungsverhalten der Hornhaut deutlich robuster abschätzen (Lu et al. 2019; Park et al. 2017; Savini et al. 2017).

Refraktion

Wenn das Brechwertverhalten der Hornhaut nicht vollständig symmetrisch und regulär ist, liefert die automatische Refraktion keine verlässliche Grundlage für die bestmögliche Brillenkorrektur. Speziell nach Keratoplastik wird deshalb dringend empfohlen, eine manuelle Refraktion mit einem Feinabgleich des Zylinders (z. B. mit Kreuzzylinderverfahren) durchzuführen. Die Messergebnisse der automatischen Refraktion können nur als grober Startwert für eine anschließende manuelle Refraktionsbestimmung herangezogen werden. Alternativ bzw. ergänzend zur manuellen Refraktion kann mit einer Wellenfrontanalyse nach einer Zerlegung der optischen Weglängenunterschiede in Zernike-Komponenten neben dem sphärischen (Defokus, Komponente Z20) und zylindrischen Refraktionsfehler (Astigmatismus, Komponenten Z22 und Z2−2) die sphärische Aberration (Komponente Z40) und der Anteil der Aberrationen höherer Ordnung (HOA) extrahiert werden. Mit klassischen Korrekturmöglichkeiten können dagegen nur sphärische und zylindrische Refraktionsfehler ausgeglichen werden, wohingegen alle anderen Abbildungsfehler unkorrigiert bleiben.

Möglichkeiten der Refraktionskorrektur

Für die Korrektur von Refraktionsfehlern – speziell des Astigmatismus – steht dem Ophthalmologen eine breite Palette nichtoperativer und operativer Verfahren zur Verfügung. Mit Ausnahme der Astigmatismuskorrektur durch eine Intraokularlinse im Kapselsack (als Ersatz der natürlichen Augenlinse) basieren alle Korrekturverfahren auf der aktuellen Refraktion bzw. dem refraktiven Korrekturbedarf.

Konservative Korrekturmöglichkeiten

Korrektur mit einer (sphäro-)zylindrischen Brille

Ein regulärer und symmetrischer Hornhautastigmatismus kann gut mit einer Brille korrigiert werden (Noufal und Babu 2023). Allerdings werden dabei andere (als regulär symmetrische) Brechungsfehler der Hornhaut bzw. optische Aberrationen (Wellenfrontanalyse) jenseits von Defokus und Astigmatismus nur unzureichend berücksichtigt. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass hohe Minus-/Plus-Korrekturen in der Brille mit einer Verringerung/Erhöhung des Abbildungsmaßstabs einhergehen. Eine deutliche Disparität zwischen den Refraktionen (Anisometropie) bzw. den Bildgrößen (Aniseikonie) beider Augen (Anisometropie) kann zu einer Einschränkung bis hin zum Verlust des Stereosehens führen. Vergleichbar führt eine hohe zylindrische Korrektur zu einem anisotropen Abbildungsmaßstab derart, dass eine Bildverzerrung auftritt. Eine kreisförmige Objektstruktur wird dann in eine elliptische Bildstruktur überführt, bei der die lange/kurze Halbachse der Ellipse dem Meridian der Brillenkorrektur zugeordnet ist, mit mehr „plus/minus“. Hier soll nochmals explizit darauf hingewiesen werden, dass speziell beim schrägen Durchblick durch eine (sphäro-)zylindrische Brillenkorrektur zusätzliche Abbildungsfehler, wie Koma/Astigmatismus schiefer Bündel, auftreten.

Korrektur mit einer Kontaktlinse

Refraktionsfehler nach einer Keratoplastik können mit Kontaktlinsen im Allgemeinen gut korrigiert werden (Kasahara et al. 2022; Montalt et al. 2020; Noufal und Babu 2023; Penbe et al. 2021). Nach einer PK oder DALK ist jedoch in der postoperativen Phase mit liegenden Fäden besondere Vorsicht geboten, da die Kontaktlinse u. a. Irritationen an den Haltefäden des Transplantates verursachen kann. Weiche Kontaktlinsen eignen sich speziell bei Refraktionsfehlern mit geringem und mittlerem Astigmatismus bis maximal 5 dpt und geringgradigen Irregularitäten und Asymmetrien der Hornhautvorderfläche. Dagegen kann mit formstabilen Kontaktlinsen (RGP, Rigid Gas Permeable) oder Sklerallinsen (Penbe et al. 2021) ggf. mit Rückflächentorizität auch ein hoher bis exzessiver Hornhautastigmatismus korrigiert werden. Bei starken Asymmetrien bzw. Irregularitäten kann die Auflage der Kontaktlinse auf der Hornhaut beeinträchtigt sein, was den Tragekomfort nachteilig beeinflusst. Generell treten bei einer Kontaktlinsenkorrektur deutlich geringere aniseikonische Probleme im Vergleich zur Brillenkorrektur auf. So fällt hier der Unterschied im mittleren Abbildungsmaßstab beider Augen bei Anisometropien bzw. meridionalen Unterschieden bei Korrektur eines Hornhautastigmatismus deutlich geringer aus, da die refraktive Korrektur in einer Ebene erfolgt, die sehr viel näher an der Hauptebene des Auges liegt, als bei einer Korrektur mittels Brille. Auch wenn die Kontaktlinse nicht starr mechanisch mit dem Auge gekoppelt ist, so ist doch im Gegensatz zur Brillenkorrektur ein schräger Durchblick mit den unerwünschten optischen Phänomenen, wie der Induktion optischer Aberrationen, untypisch (Montalt et al. 2020; Noufal und Babu 2023; Penbe et al. 2021).

Operative Korrekturverfahren

Vor der Anwendung der oben aufgeführten operativen Korrekturoptionen für einen Astigmatismus nach Keratoplastik ist zu beachten, dass zunächst immer erst die Stabilisierung der Hornhautgeometrie abgewartet werden muss. Nach einer DSAEK oder DMEK bzw. nach der Fadenentfernung nach PK oder DALK sollte zumindest eine Relaxationszeit von drei Monaten abgewartet werden, bevor Messungen als Grundlage für eine permanente Korrektur genutzt werden.

Photorefraktive Keratektomie (PRK)/Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK)

Die refraktive Laserchirurgie mit einem Abtrag an der Hornhautoberfläche (PRK, Photorefraktive Keratektomie) oder unter einem Hornhautdeckel (LASIK, Laser-in-Situ-Keratomileusis) sind für eine Feinjustage des sphärozylindrischen Refraktionsfehlers nach Keratoplastik bedingt geeignet (Alsubhi et al. 2023; Feizi et al. 2023a; Sorkin et al. 2017). Die Indikation für eine Refraktionskorrektur sollte hier stets mit Bedacht gestellt werden, ein hoher oder exzessiver vorbestehender Astigmatismus ist für diese Art der Korrektur eher ungeeignet. Bei der Präparation eines LASIK-Deckels nach einer DALK oder PK ist darauf zu achten, dass das Keratoplastik-Interface zwischen der gespendeten Hornhaut und dem Spendergewebe intakt bleibt (Sorkin et al. 2017). Allerdings bietet eine Gewebeabtragung mit dem Excimerlaser die einmalige Gelegenheit, Asymmetrien oder grobe Irregularitäten mit einem individuellen topografiegestützten Abtragungsprofil zu behandeln. So können zunächst optische Abbildungsfehler reduziert werden, um dann den verbleibenden sphärozylindrischen Restfehler der Refraktion klassisch (möglicherweise mit einer Brille oder Kontaktlinse) versorgen zu können (Alsubhi et al. 2023). Neben dem topografiegestützten Laserabtrag (Bizrah et al. 2021) kann ggf. auch ein wellenfrontgestützter Laserabtrag sinnvoll sein, um Abbildungsfehler des Auges – wie Aberrationen höherer Ordnung – gezielt zu behandeln. Eine refraktive Laserkorrektur ist nur dann indiziert, wenn zeitnah kein Eingriff an der natürlichen Augenlinse (z. B. Kataraktoperation) oder der IOL (z. B. Linsenaustausch) geplant ist. Heute bieten Hersteller Diagnostiksysteme zur Untersuchung und Bewertung des Astigmatismus (i. d. R. Tomografen) und Lasersysteme zur Behandlung mittels Gewebeabtrag in einer Einheit, sodass Orientierungsmarker direkt in das Lasersystem übertragen werden können und eine manuelle Markierung der steilen oder flachen Achse (z. B. mittels Pendelmarkeur, Abb. 3) entfällt. Die Eingriffachse wird direkt in das Operationsmikroskop übertragen und reduziert das Risiko einer fehlerhaften Markierung, z. B. aufgrund der Autorotation des Auges beim Wechsel von der sitzenden in die liegende Position (Abb. 4 und 5).

Bogenförmige Hornhautinzisionen

Besteht ein relevanter Hornhautastigmatismus nach Stabilisierung der Hornhautgeometrie (nach DALK oder PK nach Fadenentfernung) fort, so können tiefe bogenförmige Inzisionen in der Hornhaut angelegt werden, um den Astigmatismus dauerhaft zu korrigieren (Levinger et al. 2022; Wendelstein et al. 2021, 2022). Diese Schnitte können entweder manuell mit der Diamantklinge, mit einem geführten Klingensystem (z. B. Keratom nach Prof. Hanna) oder mit einem Femtosekundenlaser ausgeführt werden. In der Regel sind gegenüberliegend angeordnete Schnitte nötig, um einen Hornhautastigmatismus effektiv zu behandeln. Für die Planung der Inzisionen stehen Nomogramme zur Verfügung, die den Abstand der Schnitte vom Hornhautzentrum, die Bogenlänge (gemessen in Uhrzeiten) sowie die Tiefe der Schnitte berücksichtigen (Wendelstein et al. 2021, 2022). Meist werden Schnitte mit einer Tiefe von ca. 90–95 % der lokalen Hornhautdicke geplant, die Bogenlänge variiert zwischen zwei und vier Uhrzeiten. Mit dem Femtosekundelaser besteht zudem die Möglichkeit, die Schnitte intrastromal, ohne Öffnung im Epithel anzulegen. Dadurch ist zwar die Effizienz der Astigmatismuskorrektur etwas reduziert, es entfällt jedoch das Risiko einer postoperativen Keratitis. Ein regulärsymmetrischer Hornhautastigmatismus erfordert für dessen Korrektur symmetrisch gegenüber angelegte Hornhautinzisionen. Allerdings kann mit geeigneten Nomogrammen auch eine asymmetrische Hornhautverkrümmung mit individuell unterschiedlich angepassten Bogenlängen ggf. an nicht gegenüberliegenden Halbmeridianen der Hornhaut behandelt werden. Bei diesem Verfahren ist ebenfalls darauf zu achten, dass das Keratoplastik-Interface zwischen Wirtshornhaut und Transplantat bei der Schnittführung ausgespart wird. In der Regel werden die Inzisionen auf dem Transplantat angelegt, um eine bessere Vorhersage des astigmatismuskorrigierenden Effektes sowie eine höhere Effizienz zu erreichen (Levinger et al. 2022). Legt man die Schnitte dagegen z. B. bei einem geringen Transplantatdurchmesser nach PK außerhalb des Interfaces an, so ist die astigmatismuskorrigierende Wirkung aufgrund interner mechanischer Spannungen im Interface schwer vorherzusagen (Wendelstein et al. 2022). Wichtig ist bei der Planung von bogenförmigen Hornhautinzisionen die Markierung der Eingriffsachse bzw. bei asymmetrisch angelegten Schnitten die Markierung der beiden Schnittpositionen. Dies erfolgt in den meisten Fällen mit einer manuellen Markierung in sitzender Position des Patienten an der Spaltlampe mit einem Pendelmarkeur (Abb. 3).

Phake IOL/Add-on-IOL

Nach einer Keratoplastik können Zusatzlinsen in das phake (phake IOL) oder pseudophake Auge (Add-on-IOL) hinter die Iris in den Sulcus ciliaris implantiert werden, um einen persistierenden sphärozylindrischen Refraktionsfehler auszugleichen (Abb. 6). Die Indikation für phake IOL setzt voraus, dass die Platzverhältnisse im vorderen Augenabschnitt ausreichend sind (Deshmukh et al. 2022). So wird von den Herstellern von phaken IOL eine phake Vorderkammertiefe von mindestens 2,7 mm (Hornhautendothel bis vordere Scheitelebene der natürlichen Linse) vorausgesetzt, sodass vor allem Augen mit einer unterdurchschnittlichen Augenlänge (hyperope Augen) oft nicht infrage kommen und phake IOL nicht indiziert sind. Wurde im Vorfeld bereits eine Kataraktoperation durchgeführt (entweder einzeitig mit der Keratoplastik in Form einer Triple-PK oder Triple DSAEK/Triple-DMEK oder zweizeitig vor/nach der Keratoplastik), so sind die Platzverhältnisse oft ausreichend für die Implantation einer Add-on-IOL in den Sulkus. Die Berechnung von intraokularen Zusatzlinsen basiert nicht auf biometrischen Messgrößen, sondern vielmehr auf dem Refraktionsdefizit auf Brillenebene, das über eine Vergenztransformation in die vorgesehene Ebene der phaken oder Add-on-IOL übertragen wird. Dazu ist neben der Abschätzung des geometrischen Abstandes zwischen der Zusatz- und natürlichen Linse bzw. der IOL im Kapselsack (Vault) zum einen die Messung der aktuellen essenziell, zum anderen sollte bei der Brechkraftberechnung (wenn verfügbar) das Design der Optik einbezogen werden. Da Zusatzlinsen i. d. R. die Geometrie einer konvex-konkaven Meniskuslinse haben, hängt die Lage der bildseitigen Hauptebene maßgeblich vom mittleren Krümmungsverhältnis beider Grenzflächen ab, was die Wirkung der Zusatzlinse im Auge beeinträchtigt (Langenbucher et al. 2008, 2010). Relevant ist weiter die sorgfältige Größenauswahl der phaken oder Add-on-IOL, da Linsen im Sulkus generell eine geringere Rotationsstabilität im Vergleich zu Linsen im Kapselsack aufweisen. Zusatzlinsen sind meist mit verschiedenen Haptikdurchmessern lieferbar. Die Auswahl der geeigneten Größe erfolgt dann entweder anhand der tomografischen Messung des Hornhaut- bzw. Kammerwinkeldurchmessers oder des Durchmessers des Ziliarkörpers (Wendelstein et al. 2023b). Wird der Haptikdurchmesser der Zusatzlinse zu klein gewählt, besteht die Gefahr der Rotation der Linse mit der Folge einer mangel- oder fehlerhaften Astigmatismuskorrektur bzw. einer Linsendezentrierung. Wird der Haptikdurchmesser zu groß gewählt, besteht die Gefahr einer Verkippung der Zusatzlinse aufgrund einer asymmetrischen Anwinklung der Haptiken bzw. Kataraktinduktion bei phaken IOL. Generell kann bei Zusatzlinsen im Sulkus die Orientierung der Astigmatismuskorrektur jederzeit nach der Implantation sehr einfach justiert werden und die Linse ließe sich ggf. auch ohne Schwierigkeiten entfernen oder austauschen. Bei sorgfältiger Planung und Berechnung lässt sich mit einer intraokularen Zusatzlinse auch ein hoher oder exzessiv persistierender, symmetrischer, regulärer Hornhautastigmatismus nach Keratoplastik gut korrigieren. Sonderanfertigungen sind auf Anfrage mit einer zylindrischen Korrektur bis zu 15 dpt und mehr erhältlich. Da die Refraktionskorrektur nach einer Keratoplastik sich strikt auf sphärozylindrische Fehlrefraktionen beschränkt, sollte bei der Planung von Zusatzlinsen im Auge neben der manuellen Refraktionsbestimmung unbedingt eine Vermessung mit einem Wellenfrontaberrometer erfolgen, um den Anteil des regulär symmetrischen Astigmatismus an den Gesamtaberrationen des Auges und damit den potenziellen Gewinn durch die Implantation einer torischen Zusatzlinse besser abzuschätzen.

Torische Kapselsack-IOL

Liegt bereits eine visusmindernde Trübung der natürlichen Augenlinse vor oder scheiden andere Verfahren der Astigmatismuskorrektur nach Keratoplastik aus (z. B. torische phake IOL aufgrund eingeschränkter Platzverhältnisse in der Hinterkammer oder bei zu großem astigmatischen Korrekturbedarf für einen refraktiven Laserabtrag), kann die getrübte oder klare natürliche Augenlinse im Rahmen einer Kataraktoperation durch eine torische IOL ersetzt werden (Abb. 7) (Koch et al. 2013; Reitblat et al. 2016; Zheng et al. 2023). Im Gegensatz zu allen vorher dargestellten Korrekturverfahren wird hier ein wichtiges refraktives Element aus dem Auge entfernt, sodass die Berechnung der torischen IOL auf der Basis biometrischer Messgrößen (und nicht auf der Brillenrefraktion basierend) erfolgt. Die Implantation einer torischen IOL in den Kapselsack ist, wie auch bei der Implantation einer Zusatzlinse in den Sulcus ciliaris. der Korrektur eines überwiegend regulär symmetrischen Astigmatismus vorbehalten. Irreguläre oder asymmetrische Anteile in der Hornhautgeometrie können ggf. supplementär durch eine Oberflächenbehandlung im Rahmen einer topografiegestützten PRK oder LASIK auf dem Transplantat realisiert werden. Torische Linsen bieten eine sehr gut vorhersagbare Möglichkeit zur Astigmatismuskorrektur nach Keratoplastik (Deshmukh et al. 2022; Koch et al. 2012, 2013). Sonderlinsen sind auf Anfrage mit zylindrischen Korrekturen von bis zu 15 dpt und mehr verfügbar. Bei der Berechnung von torischen IOL ist wichtig, dass aus den topo- oder tomografischen Messdaten der Hornhaut der regulär-symmetrische Anteil des Astigmatismus z. B. über eine Komponentenzerlegung (Fourier- oder Zernikezerlegung oder die Anpassung quadratischer Flächen an die Hornhautvorder- und -rückfläche) extrahiert wird, da der verbleibende irreguläre oder asymmetrische Anteil der Topografie nicht mit einer torischen IOL korrigierbar ist. Eine Extraktion des regulären Anteils des Hornhautastigmatismus aus der tomografischen Messung beider Hornhautflächen ermöglicht im Gegensatz zu Keratometer- oder SimK-Werten eine zuverlässige Planung der IOL-Torizität sowie der Implantationsachse. Da der Gesamtastigmatismus der Hornhaut aufgrund des Anteils der Hornhautrückfläche nur unzureichend mit einem Keratometer oder Tomografen abgeschätzt werden kann, sollten – wenn irgend verfügbar – tomografische Messdaten für die Planung herangezogen werden. Falls ein Tomograf nicht zur Verfügung steht, kann mit Einschränkungen auch eine statistische Korrektur oder Nomogrammkorrektur für die Bestimmung des astigmatischen Korrekturbedarfs herangezogen werden (LaHood et al. 2017, 2018; Langenbucher et al. 2023; Reitblat et al. 2016). Hersteller bieten, speziell für die Implantation torischer Kapselsacklinsen im Rahmen einer Kataraktoperation, von Biometriesystemen und Operationsmikroskopen Systemintegrationen an, bei denen die Messdaten der präoperativ durchgeführten Biometrie, speziell die Orientierung des steilen Hornhautmeridians, direkt in die Optik des Operationsmikroskops eingespiegelt werden (Abb. 4 und 5). Dazu wird eine Registrierung von unveränderlichen Strukturen in der Regenbogenhaut oder Sklera (Gefäßmosaik) verwendet, um die Orientierung der torischen IOL (Markierungen am Optikrand i. d. R. am flachen Meridian der Linse) unabhängig von potenziellen Rotationen des Auges intraoperativ anzuzeigen.

Re-Keratoplastik

Die Indikation für eine Re-Keratoplastik aufgrund eines hohen oder irregulären postkeratoplastischem Astigmatismus muss als Ultima Ratio angesehen werden, wenn alternative Astigmatismuskorrekturen nicht infrage kommen (Blug et al. 2017). Oft sind die Indikationskriterien für eine Re-Keratoplastik „günstiger“, wenn bei der vorausgegangene DALK oder PK ein zu kleines Transplantat gewählt wurde oder sich Stufen im Interface zwischen Wirtshornhaut und Transplantat gebildet haben, die die Abbildungsqualität der Hornhaut stark beeinträchtigen (Blug et al. 2017). Für die Re-Keratoplastik sollte dann, wenn möglich, auf einen größeren Transplantatdurchmesser ausgewichen werden, um das vorbestehende Interface zwischen Wirtshornhaut und Transplantat vollständig zu exzidieren (Zhao et al. 2020). Weiterhin sollte (wenn verfügbar) auf eine Operationstechnik zurückgegriffen werden, die eine gute Einpassung des Transplantates in die Wirtshornhaut ohne exzessive Spannung der Haltenähte ermöglicht (Seitz et al. 2011; Toth et al. 2019). Bevorzugt kommt hier eine kontaktfreie Lasertrepanation (z. B. mit einem Excimerlaser) zur Anwendung, die aufgrund der Kongruenz der Schnittkanten in der Wirtshornhaut und im Transplantat ein spannungsarmes Einnähen des Transplantats ohne Stufenbildung ermöglicht (Seitz et al. 2011; Toth et al. 2019). Auch nach der Re-Keratoplastik (Re-DALK oder Re-PK) benötigt die Stabilisierung der Hornhautgeometrie mindestens drei Monate über die Fadenentfernung hinaus und die Vorhersagbarkeit der persistierenden Refraktion (sphärozylindrischer Restfehler) ist nicht vorhersagbar, sodass diese Option der Astigmatismuskorrektur nur dann indiziert ist, wenn alle alternativen Verfahren der Korrektur scheitern (Blug et al. 2017).

Zusammenfassung

Der oft nach einer perforierenden (teilweise aber auch nach einer lamellären) Hornhauttransplantation resultierende Astigmatismus bedarf in zahlreichen Fällen zur Erreichung eines ansprechenden Sehvermögens einer ergänzenden Refraktionskorrektur. Während nach einer hinteren lamellären Keratoplastik (DSAEK oder DMEK) ein hoher oder deutlich irregulärer Astigmatimus eher selten auftritt, kann speziell nach einer DALK oder PK ein visusrelevanter Astigmatismus persistieren, der die Sehfähigkeit des Auges nachhaltig beeinträchtigen kann. Für einen adäquaten Ausgleich existiert heute neben den traditionellen konservativen Methoden mittels Brille oder Kontakt- bzw. Sklerallinsen auch eine breite Palette an operativen Korrekturmöglichkeiten. Durch moderne Trepanationsverfahren, wie der DALK oder PK (z. B. Lasertrepanation), kann die langfristige Prognose für eine gute optische Abbildung der Hornhaut deutlich verbessert werden. Des Weiteren kann postoperativ durch eine PRK oder LASIK bei nicht zu ausgeprägten kornealen Irregularitäten eine ansprechende Regularisierung der Hornhauttopografie erreicht werden. Während klassische Korrekturmethoden mit Brille oder Kontaktlinse bei einseitig stärkeren Refraktionskorrekturen ggf. zu aniseikonischen Problemen und damit zu Einschränkungen in der Summation der beiden Netzhautbilder führen können, stehen mit der Implantation sulkusgestützter Zusatzlinsen in das phake oder pseudophake Auge sowie dem Austausch der klaren oder getrübten natürlichen Augenlinse mit Implantation einer Kapselsacklinse Verfahren zur Verfügung, mit denen diese Schwierigkeiten umgangen werden können. Unter der Voraussetzung eines überwiegend regulär-symmetrischen Astigmatismusanteils gilt die Implantation einer torischen Zusatz- oder Kapselsacklinse heute als das Verfahren der Wahl, um auch hohe Astigmatismen zuverlässig korrigieren zu können.
Literatur
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