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Die Augenheilkunde
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Publiziert am: 18.12.2024

Endokrine Orbitopathie

Verfasst von: Anja Eckstein, Michael Oeverhaus, Lars Möller und Dagmar Führer-Sakel
Die endokrine Orbitopathie (EO) ist eine Autoimmunerkrankung der Augenhöhle, die am häufigsten im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenautoimmunerkrankung vom Typ Basedow auftritt. Für die Diagnose spezifisch und für die Pathogenese von zentraler Bedeutung ist das Auftreten von gegen den Thyreotropinrezeptor (TSH) gerichteten Autoantikörpern (TRAK). Diese zumeist stimulierenden Autoantikörper induzieren eine unkontrollierte Schilddrüsenüberfunktion. Die Stimulation des TSHR an den Orbitafibroblasten induziert eine Adipogenese und durch die zusätzliche Stimulation des Wachstumsfaktorrezeptors IGF-1R eine Hyaluronsäureproduktion, was einen Gewebeumbau und Ödembildung in der Orbita bewirkt. Aufgrund der variablen Manifestationen einer endokrinen Orbitopathie und der meist vorliegenden Assoziation mit einer Schilddrüsenautoimmunerkrankung sind abgestimmte Therapieentscheidungen zwischen Schilddrüsenexperten und Augenärzten notwendig. Schwere Lebensqualität und den Visus der Patienten bedrohende Manifestationen müssen zeitnah behandelt werden. Die neuen zielgerichteten Therapien bedeuten für die Patienten einen wesentlichen Fortschritt.

Definition

Die endokrine Orbitopathie (EO) ist eine Autoimmunerkrankung der Augenhöhle und dabei eine Manifestation des Morbus Basedow (im Englischen: Graves’ orbitopathy/Graves’ disease, Thyroid Eye Disease). Alle Symptome stehen kausal im Zusammenhang mit gegen den TSHR gerichteten Antikörpern und sind weiterhin Folge einer mehr oder weniger ausgeprägten Infiltration der Orbitagewebe mit immunkompetenten Zellen, vornehmlich T-Zellen. Das klinische Bild der EO ist sehr variabel. Eine ganze Reihe von Risikofaktoren beeinflussen den Verlauf.

Pathophysiologie/Ursachen

Um die verschiedenen Therapieansätze bei der EO zu verstehen, muss man sich die Pathogenese vergegenwärtigen. Inzwischen sind die molekularen Mechanismen der 1840 von Carl Adolph von Basedow beschriebenen „Glotzaugen-Kachexie“ gut verstanden (Abb. 1).
Von zentraler Bedeutung für die Pathogenese dieser Erkrankung ist das Auftreten von gegen den TSH-Rezeptor gerichteten Autoantikörpern (Anti-TSHR-AK = TRAK). Diese Antikörper sind häufig stimulierende Antikörper und führen daher zu einer Überstimulation der Schilddrüse (Davies et al. 2020). TSHR-stimulierende Autoantikörper binden am TSHR an einer ähnlichen extrazellulären Stelle wie das Schilddrüsen stimulierende Hormon (TSH) selbst und verursachen eine von der Hypophyse nicht kontrollierte TSHR-Überaktivierung. Die kontinuierliche Stimulation von TSHR führt zu einer unkontrollierten Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 in der Schilddrüse.
Der TSH-Rezeptor wird auch an vielen Geweben außerhalb der Schilddrüse exprimiert. Dies erklärt die extrathyreoidale Manifestation der Erkrankung. Am häufigsten ist das Auftreten einer Orbitopathie. Fibrozyten exprimieren in größerem Ausmaß den TSH-Rezeptor. Die TSHR-Aktivierung durch TRAK führt zur Stimulation sekundärer Botenstoffe, an denen vorwiegend cAMP, aber auch Inositol-1,4,5-trisphosphat (IP3) beteiligt ist. Die Aktivierung des ERK-Signalwegs über β-Arrestin führt wahrscheinlich zur Aktivierung eines Wachstumsfaktors, dem insulinähnlichen Wachstumsfaktor-1-Rezeptor (IGF-1R). Diese bidirektionale Stimulation von TSHR und IGF-1R führt zur Stimulation der Hyaluronsäuresekretion, einem zentralen Pathomechanismus der EO (Smith et al. 2012; Smith und Janssen 2019; Krause et al. 2020; Krieger et al. 2020; Smith 2022). Eine der Hauptfunktionen von Hyaluronsäure besteht darin, Wassermoleküle anzuziehen und zu binden, was zu einer Volumenvergrößerung des Augenhöhlengewebes führt. Weiterhin wird durch die Ansammlung von extrazellulärer Matrix in den Augenmuskeln eine kontraktile Fibrose induziert.
Die direkte TSHR Stimulation führt auch zur Differenzierung von orbitalen Präadipozyten zu reifen Adipozyten über die Phosphoinositid-3-Kinase-Aktivierung, was ebenfalls zur Zunahme des Gewebevolumens in der Orbita beiträgt (Kumar et al. 2004, 2011).
Zusätzlich zu den TRAK spielen T-Zellen für die Entstehung der EO (wie bei vielen anderen Autoimmunerkrankungen) auch eine zentrale Rolle. T-Helferzellen, Th1-Zellen (zytotoxische Neigung), Th2-Zellen (in [Auto] Antikörperproduktion involviert) und Th17-Zellen (in lokale fibrotische Entzündung involviert) sind an der EO-Pathogenese beteiligt. Auch hier haben lokale Rückkopplungsschleifen zwischen orbitalen ortsständigen CD34-Fibroblasten, CD34+ infiltrierende Fibrozyten entscheidenden Einfluss auf die Effektor-T-Zellen und beeinflussen das Muster der Zytokinproduktion in der Orbita. Hier sind die genauen Zusammenhänge noch zu klären, v. a. die Bedeutung der Th17-Zellen (Fang et al. 2018, 2020, 2021). Für aktivierte Th1-Zellen ist die Ausschüttung von Zytokinen wie IFN-γ, IL-2 und TNF-α charakteristisch, durch die die Aktivierung und Differenzierung von Makrophagen erfolgt. Il6 (viele Quellen in entzündetem Gewebe) spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Regulierung des Gleichgewichts zwischen IL-17-produzierenden Th17-Zellen und regulatorischen T-Zellen (Sonderegger et al. 2008). Dies sind die Ansatzpunkte für Biologika bei der EO.
Hinzu kommt, dass die Volumenzunahme in der knöchern begrenzten Orbita stattfindet. Dies kann vor allem bei festen Orbitasepten zu Kompression der orbitalen Gewebe führen. Die Kompression beeinträchtigt den orbitalen venösen und lymphatischen Abfluss, was zur Gewebehypoxie führt. Es konnte gezeigt werden, dass der Hypoxie induzierbare Faktor 1 alpha (HIF1a) im orbitalen Gewebe signifikant hochreguliert ist (Gortz et al. 2022). HIF1a aktiviert einschließlich verschiedener MMPs, die beim Umbau der extrazellulären Matrix und Angiogenese eine Rolle spielen, auch die Freisetzung von Zytokinen wie Rantes oder IL6 durch TNF-alpha (Gortz et al. 2022). In fortgeschrittenen Krankheitsstadien kann die Volumenzunahme zu einer Minderperfusion am Sehnerven führen, was die Sehfunktion mindert (Dysthyroid optic neuropathy, DON). Deshalb sind Entzündungssymptome bei Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren wie Rauchen und Diabetes signifikant stärker ausgeprägt, was unter anderem auch mit der Gewebehypoxie zusammenhängen wird.

Epidemiologie/Alter/Gender

Es liegen kaum Informationen über die Inzidenz der EO vor. In drei populationsbasierten Auswertungen ergab sich eine Inzidenz für Frauen zwischen 3,3–16/100.000 Einwohner/Jahr und für Männer von 0,9–2,9/100.000 Einwohner pro Jahr. Damit liegt das Verhältnis Frauen zu Männer zwischen 3,6–5,5:1 (Bartley 1994; Abraham-Nordling et al. 2011; Laurberg et al. 2012). In einem tertiären Überweisungszentrum lag die Rate bei n = 4260 Patienten bei 4,8:1. Männer waren bei der Erstmanifestation der TED signifikant älter (51,8 vs. 49,9 Jahre, p < 0,01) und zeigten deutlich häufiger schwere Stadien (61 % vs. 53 %, p < 0,0001) (Oeverhaus et al. 2023). In einer kürzlich publizierten Metaanalyse wurden 57 Studien unterschiedlichster Perspektiven mit 26.804 Patienten ausgewertet. Die gepoolte Gesamtprävalenz einer Schilddrüsen-Augenerkrankung bei Morbus Basedow betrug 40 % (KI: 0,32 bis 0,48) (Chin et al. 2020). Patienten, die zur Diagnose keine EO aufweisen und in tertiären Zentren behandelt werden, entwickeln zu 15 % eine EO (Wiersinga et al. 2018).

Risikofaktoren

Eine ganze Reihe von Risikofaktoren sind mit der Manifestation/einem schweren Verlauf der EO assoziiert:
  • Hohe TRAK
  • Schlechte Kontrolle der Schilddrüsenfunktion
  • Rauchen
  • Männliches Geschlecht
  • Hohe Cholesterinspiegel
  • Genetik (HLA DR3), positive Familienanamnese
  • Medikamente
  • Stress
  • Lidödeme
Aus der genauen Betrachtung der Pathogenese erschließen sich die Risikofaktoren für einen schweren Verlauf der EO. Hohe TRAK-Spiegel sind mit einem schweren Verlauf assoziiert (Eckstein et al. 2006). Cut-off-Spiegel (für die neusten Generationen der TRAK-Assays) zur Verlaufsbeurteilung der Schilddrüsenerkrankung als auch der Augenerkrankung sind verfügbar (Eckstein et al. 2006; Stohr et al. 2021a, b) (Abb. 2). Die schwierige Einstellung der Schilddrüsenfunktion als Risikofaktor für das Auftreten einer EO und einen schwereren Verlauf steht natürlich damit in direktem Zusammenhang (Wiersinga et al. 2018). Ödeme (als Zeichen der Anwesenheit von Entzündungszellen/Entzündungsmediatoren) zeigen an, dass es zu einem schwereren Verlauf kommen kann (Wiersinga et al. 2018). Und natürlich spielen auch alle Faktoren eine Rolle, die den Effekt der Hypoxie potenzieren: Rauchen (Pfeilschifter und Ziegler 1996; Eckstein et al. 2003), Diabetes und höheres Patientenalter (Oeverhaus et al. 2023). Eine Hypercholesterinämie ist mit einer erhöhten Prävalenz einer EO assoziiert (Lanzolla et al. 2018). In zwei großen Kohortenstudien zeigte sich, dass die Einnahme von Statinen das Risiko des Auftretens einer EO bei bekannter Schilddrüsenüberfunktion vom Typ Basedow reduziert (Stein et al. 2015; Nilsson et al. 2021). Nach einer Radiojodtherapie können die TRAK beträchtlich ansteigen (Laurberg et al. 2008); das erklärt warum nach einer Radiojodbehandlung die EO neu auftreten oder fortschreiten kann (Tallstedt et al. 1992; Bartalena et al. 1998), insbesondere bei Rauchern. Ein höheres Patientenalter und Diabetes mellitus und männliches Geschlecht sind mit der Entwicklung schwerer Visus bedrohender Manifestationen assoziiert! (Kemchoknatee et al. 2024; Oeverhaus et al. 2023).
Eine Autoimmunthyreoiditis kann auch als Medikamentennebenwirkung auftreten. Dies betrifft Medikamente, die die Reaktivität des Immunsystems beeinflussen, wie Immun-Checkpoint-Inhibitoren (Iwama et al. 2022), oder die mit einer Jodexposition einhergehen. Amiodaron führt zur Jodexposition und beschleunigt die Manifestation bei genetischer Veranlagung (Medic et al. 2022). Dabei ist eine Hashimoto-Thyreoiditis viel häufiger als eine Basedow-Erkrankung.
Familien- und Populationsstudien bestätigen einen starken genetischen Einfluss und die Vererbbarkeit von Schilddrüsenautoimmunerkrankungen. Je größer die Anzahl der betroffenen Mitglieder, umso größer ist das Risiko und desto früher die Krankheitsmanifestation. Es finden sich Assoziationen zu schilddrüsenspezifischen Genen (Tg, TSHR) und zu Genen, die für die Reaktionen des Immunsystems eine Rolle spielen (FOXP3, CD25, CD40, CTLA-4, HLA), wobei HLA-DR3 das höchste Risiko trägt (Lee et al. 2015, 2023).
Als Umweltfaktor spielt Stress eine große Rolle. Im Vorfeld und auch nach Ausbruch der Erkrankung haben EO-Patienten mehr einschneidende und belastende Situationen im Leben als normale Kontrollpersonen (Winsa et al. 1991; Matos-Santos et al. 2001; Topcu et al. 2012).

Klinik

Die endokrine Orbitopathie führt zu typischen Symptomen, die aber beim einzelnen Patienten individuell in sehr unterschiedlichem Ausmaß und sehr oft auch seitenasymmetrisch auftreten können. Die unterschiedlichen Phänotypen und die therapeutischen Konsequenzen werden in Uddin et al. 2018 sehr anschaulich beschrieben (Uddin et al. 2018).
Die Diagnose wird erschwert, wenn keine begleitende Schilddrüsenerkrankung vorliegt, da bei diesen Patienten auch noch häufiger eine unilaterale Manifestation vorkommt (Eckstein et al. 2009).
Klinische Symptome einer endokrinen Orbitopathie:
  • Pathognomonisch und häufigstes Symptom: Oberlidretraktion (Dalrymple-Zeichen): Zurückbleiben des Oberlides bei Abblick (von-Graefe-Zeichen), resultierend: Lagophthalmus
  • Entzündliche Weichteilsymptomatik mit Lid- und Bindehautschwellung
  • Exophthalmus (resultierend Ober-/Unterlidretraktion, Lagophthalmus)
  • Restriktive Augenbewegungsstörung (vornehmlich Abduktion und Hebungsdefizit) mit Doppelbild-Wahrnehmung
  • Symptome des trockenen Auges (Lagophthalmus, vergrößerte Lidspalte, reduziertes Bell-Phänomen, Limbuskeratitis)
  • Ein- oder beidseitige Sehschärfenminderung (Ursachen: Kompression des Nervus opticus – meist durch erhebliche Verdickung der Augenmuskeln in der Augenhöhlenspitze, Hornhautläsion, Refraktionsänderung)

Diagnostik (klinisch, Labor, Bildgebung)

Für die klinische Untersuchung gibt es Standardprotokolle: EUGOGO: https://www.eugogo.eu/en/home/; ITEDS group VISA: https://thyroideyedisease.org/clinical-features-visa-classification (Mourits et al. 1989; European Group on Graves et al. 2006; Bartalena et al. 2008a, b). Untersucht werden: Inflammation, die Veränderungen des äußeren Erscheinungsbildes und der Augenoberfläche, die Augenbeweglichkeit und die Sehfunktion.

Inflammation (siehe Tab. 1 Nutzung von CAS oder VISA score)

Zur Inflammationsbeurteilung: können CAS (Clinical Activity Score) und VISA (Inflammation) herangezogen werden – (Tab. 1) (Mourits et al. 1989; Dolman und Rootman 2006), zusätzlich aktuelle MRT-Bilder und die vom Patienten angegebene Krankheitsdynamik bzw. Verlaufsbefunde (besser, gleich, schlechter). Beurteilt werden Schwellungen und Rötung von Lidern und Bindehaut/Karunkel sowie Schmerzen und Druckgefühl.
Tab. 1
Beurteilung der Inflammation: Klinischer Aktivitätsscore (CAS) oder Aktivitätsbeurteilung mit dem VISA Score
 
CAS 0-1
VISA
Subjektive Aktivitätszeichen
 
Schmerzen hinter dem Augapfel während der letzten 4 Wo
CAS 0–1
1
 
Schmerzen bei Auf-, Ab- oder Seitenblick in den letzten 4 Wo
CAS 0–1
1
 
Schmerzen hinter dem Auge
VISA 0–2
in Ruhe 0–1
 
2
bei Bewegen der Augen 0–1
Objektive Entzündungszeichen
 
Rötung der Augenlider
CAS 0–1
VISA 0–1
1
1
Schwellung der Augenlider
CAS 0–1
VISA 0–2
1
2
Diffuse Rötung der Konjunktiva in mindestens einem Quadranten
1
1
 
CAS 0–1
VISA 0–1
Chemosis
CAS 0–1
VISA 0–2
1
2
Karunkelschwellung
CAS 0–1
VISA 0–1
1
1
Signs of progression
 
Zunahme der Protrusio > 2 mm während der letzten 1–3 Monate
1
 
Verminderung der Augenbeweglichkeit in beliebiger Richtung > 8° Während der letzten 1–3 Monate
1
 
Visusminderung um > 1 Linie während der letzten 1–3 Monate
1
 
Tageszeitliche Schwankungen
VISA 0–1
 
1
Gesamtscore maximal
10
10

Veränderungen des äußeren Erscheinungsbildes und der Augenoberfläche

Dafür werden Lidkonfiguration (Ausmessung von: MRD1, MRD2, von-Graefe-Zeichen = Lidbeweglichkeit bei Abblick, Lidspalte, Beurteilung Lidschluss) und Exophthalmus und die Augenoberfläche hinsichtlich des Ausmaßes der Trockenheit beurteilt. Ein Fotovergleich ist hier sehr hilfreich.

Beurteilung der Augenbeweglichkeit

Dafür erfolgt die Beurteilung von Augenstellung und Augenbeweglichkeit mittels: Covertest und Prismencovertest, gegebenenfalls mit Prismenausgleich, Messung der monokularen Exkursionen, Messung des Feldes des binokularen Einfachsehens und damit Quantifizieren des Ausmaßes der Diplopie.

Messung der Sehfunktion

Zur Messung der Sehfunktion erfolgen:
  • Messung der Sehschärfe mit optimaler Korrektur und gegebenenfalls stenopäischer Lücke
  • Beurteilung der Austrocknung der Augenoberfläche
  • Messung des Augendruckes (gegebenenfalls in verschiedene Blickrichtungen)
  • Testung der Pupillenreaktion
  • Spaltlampen und Fundusbefund
  • Bei pathologisch reduzierter Sehschärfe: Gesichtsfelduntersuchung, Farbsinnprüfung (Garip Kuebler et al. 2021, 2022), ggf. VEP und Bildgebung

Bildgebung

Die Bildgebung liefert Zusatzinformationen zur Beurteilung von Schweregrad und Aktivität, insbesondere hinsichtlich des Ausmaßes der Augenmuskelbeteiligung (North und Freitag 2019). Das Risiko der Entwicklung einer Optikuskompression steigt signifikant mit der Verdickung gegenüberliegender vertikaler Augenmuskeln an (Starks et al. 2020). Oft zeigen ältere, multimorbide (Katarakt, Glaukom, AMD) Patienten wenig Inflammationszeichen und weisen doch in der Bildgebung ein „apical crowding“ (Verdickung aller Muskeln in der Augenhöhlenspitze) mit Kompression des Sehnerven auf.
Bei einseitigem Exophthalmus ist eine Bildgebung zur Abklärung einer (zusätzlichen) Raumforderung unverzichtbar. Auch für die Aktivitätsbeurteilung ist ein MRT sehr nützlich. Wichtige Parameter, die die Entzündungsaktivität anzeigen, sind Kontrastmittel-Enhancement, T2-Relaxationszeit und Diffusionskoeffizienten in der diffusionsgewichteten Magnetresonanztomografie.

Laborwerte

Bei jeder Kontrolle sollte der Patient die aktuellen und vorangegangenen Laborwerte (TSH, fT4, fT3, TRAK, TPO-AK) und einen Bericht des die Schilddrüsenerkrankung behandelnden Arztes über den bisherigen Krankheitsverlauf vorlegen.

Beurteilung des Therapiebedarfes

In den Leitlinien werden unterschiedliche Therapieempfehlungen entsprechend des Schweregrades der EO ausgesprochen. In der EUGOGO-Leitlinie unterteilt man in mild, moderat schwer und Visus bedrohend (Tab. 2) (European Group on Graves et al. 2006). Immunsuppressive Therapien wirken signifikant besser im aktiven progressiven Stadium der EO – mit kurzer Krankheitsdauer und Zeichen der Inflammation (Terwee et al. 2005). Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Patienten, die nur einen progressiven Exophthalmus oder eine progrediente Augenbewegungsstörung ohne Entzündungszeichen aufweisen. Hier hilft nur die Bildgebung, um das Ausmaß der Entzündung zu beurteilen. Diese Symptomkonstellation muss bei der Therapieplanung besonders berücksichtigt werden (geringe Responserate auf immunsuppressive Therapie).
Tab. 2
Einteilung der endokrinen Orbitopathie nach Schweregrad
Schweregrad
Klinischer Befund
Milde EO
Lidretraktion bis 2 mm, milde entzündliche Weichteilsymptome, keine oder nur sehr geringe Augenbewegungsstörung (Reduktion der monokularen Exkursionen maximal 8°), Exophthalmus < 3 mm, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden meist gut
Moderat schwere EO
Lidretraktion > 2 mm, moderate bis schwere entzündliche Weichteilsymptomatik, Exophthalmus > 3 mm, Reduktion der monokularen Exkursionen > 8°,
Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden signifikant reduziert
Visus bedrohende EO
Optikuskompression und/oder schwere Expositionskeratopathie
In Ländern, in denen die IGF-1R-Blockade als Therapie schon zugelassen ist, ist die EO inzwischen entsprechend des primären Therapieziels bzw. der Therapieziele eingeteilt (neue Guideline der ETA [European Thyroid Association)]/ATA [American Thyroid Association]) (Burch et al. 2022):
  • Ziel: Inaktivierung/Reduktion der entzündlichen Weichteilsymptome
  • Ziel: Inaktivierung/Reduktion der entzündlichen Weichteilsymptome und Behandlung der Diplopie
  • Ziel: Reduktion des Exophthalmus (bei Abwesenheit der Entzündung)
  • Ziel: Behandlung der Diplopie (bei Abwesenheit der Entzündung)
  • Ziel: Behandlung der Lidretraktion (bei Abwesenheit der Entzündung)
Es ist sinnvoll, standardisierte Untersuchungsbögen für den Patienten zu verwenden.
Aktivitätsbeurteilung: Die Aktivität kann anhand der gängigen Aktivitätsscores, wie CAS, VISA – Tab. 1 (Mourits et al. 1989; Dolman und Rootman 2006), aktueller MRT Bilder und der vom Patienten angegebenen Krankheitsdynamik und der Verlaufsbefunde (besser, gleich, schlechter) beurteilt werden.

Differenzialdiagnostik

Im Vollbild mit begleitender Schilddrüsenerkrankung kann man die Diagnose nicht verfehlen. Schwieriger wird es, wenn eine begleitende Schilddrüsenerkrankung fehlt, da unter diesen Umständen asymmetrische einseitige Verläufe mit geringerer Entzündungsreaktion häufiger sind. Bei einem einseitigen Exophthalmus ist dann eine Bildgebung erforderlich, um andere Ursachen auszuschließen: Raumforderungen, Sinus-cavernosus-Fistel, orbitale Entzündungen anderer Genese (Marino et al. 2020). Bei entzündlicher Weichteilsymptomatik ohne die anderen Symptome wird häufig eine chronische Konjunktivitis/Sicca Syndrom fehldiagnostiziert.

Therapieansätze bei der EO

Anhängig von der Manifestation müssen für die Patienten eines oder mehrere folgender Therapieziele verfolgt werden:
  • Normalisierung der Lidretraktion
  • Reduktion der Entzündungserscheinungen (Lidödem, Bindehautinjektion …)
  • Reduktion des Exophthalmus
  • Besserung der Augenbeweglichkeit, Beseitigung der Doppelbilder
  • Vermeiden eines erneuten Rezidivs der SD und Orbitaerkrankung
Zur Verfügung stehen in Europa im Wesentlichen immunsuppressive Therapieansätze und die Bestrahlung. In den USA ist ein Medikament zugelassen (Teprotumumab), welches direkt die bidirektionale Aktivierung von TSHR/IGF1R blockiert.
Die zur Verfügung stehenden Therapieoptionen unterscheiden sich hinsichtlich des Therapieansprechens und der Rezidivraten (Verschlechterung der EO nach Ende der Therapie) (Tab. 3). In allen neueren Studien wird das Ergebnis hinsichtlich aller Hauptveränderungen analysiert: Besserung der Entzündung (Inflammations scores CAS und VISA < = 1), Exophthalmusreduktion > = 2 mm und Besserung der Doppelbilder um eine Klasse im Gorman Score oder Besserung der Motilität um mehr als 8° (Bahn und Gorman 1987; Dolman und Rootman 2006). In Studien werden Outcome Scores verwendet, die alle Symptome zusammenfassen, sodass man nicht im Einzelnen analysieren kann, was sich genau gebessert hat (Bartalena und Wiersinga 2020).
Tab. 3
Prozentuales Therapieansprechen der einzelnen Symptome der EO hinsichtlich Reduktion der Inflammation – meist beurteilt durch Reduktion von CAS = Clinical Activity Score auf 0–1, Exophthalmusreduktion um > = 2 mm, Besserung der Doppelbilder um eine Klasse im Gorman Score oder Besserung der Motilität um 8°. IVGC = intravenös verabreichte Glykokortikoide, RTX = Rituximab, TCZ = Tocilizumab, MMF = Mucophenolate, Tepro = Teprotumumab, Irrad. = Orbitaspitzenbestrahlung, modifiziert nach ETA-/ATA-Leitlinie (Burch et al. 2022). Angegebene Literatur bereits im Text zitiert
https://media.springernature.com/b30/springer-static/image/chp%3A10.1007%2F978-3-662-65929-8_108-1/MediaObjects/523648_0_De_108-1_Tab3_HTML.png?as=jpg&s=1
Am wichtigsten für die Lebensqualität der Patienten sind Reduktion des Exophthalmus, Besserung von Diplopie und Sehschärfe (Ponto et al. 2013).
Die Therapieziele werden mit folgenden Therapieansätzen verfolgt:
  • Antientzündliche/immunsuppressive Therapie
  • Antiproliferative Therapie
  • Blockade des IGF1R/TSHR
  • Kontrolle der Schilddrüsenfunktion/Reduktion der TRAK
  • In der Notfallsituation: knöcherne Dekompression bei Visus bedrohenden Manifestationen (Abschn. 11).
  • Chirurgische Korrekturen bei bleibendem Defekt (Abschn. 12).

Antientzündliche/immunsuppressive Therapie

In den letzten Jahrzehnten wurde die EO vergleichbar zu vielen anderen Autoimmunerkrankungen im Wesentlichen antientzündlich/immunsuppressiv behandelt. Abhängig von Dosis, Applikationsweg und eingesetzten Medikamenten wurden hohe Erfolgsraten für die Entzündungsinaktivierung erreicht (siehe Tab. 3). In der europäischen Leitlinie ist immer noch als First-Line-Therapie empfohlen: IV-Steroide (IVGC) (Kahaly et al. 2005, 2018b; Zang et al. 2011; Bartalena et al. 2012) – entweder in Kombination mit einem Immunsuppressivum: Mycophenolat Mofetil (dann IVGC kumulativ 4,5 g) oder alleine, dann kumulativ 7,5 g. Ein typisches Patientenbeispiel ist in Abb. 4 dargestellt.
Wenn sich nach 6–8 Wochen keine Besserung ergibt, wird eine Therapieeskalation hinsichtlich klassischer Immunsuppression (Azathioprin (Rajendram et al. 2018), Cyclosporin A (Kahaly et al. 1986; Prummel et al. 1989)) oder die Anwendung von Biologika empfohlen sowie der Einsatz einer Bestrahlung. In den Studien zu den klassischen Immunsuppressiva fanden sich viele Studienabbrecher aufgrund von Nebenwirkungen, sodass der Einsatz der Biologika im Vordergrund steht. Nach Studienlage sollte man Rituximab im Wesentlichen bei frisch manifestierten Krankheitsstadien unter 12 Monaten einsetzen, da das Therapieansprechen im späteren Krankheitsverlauf nach Studienlage eher nicht mehr gegeben ist (Salvi et al. 2015; Stan et al. 2015). Ein hervorragender antientzündlicher Effekt wurde für Tocilizumab auch bei auf IVGC-Therapie resistenten Patienten nachgewiesen (Perez-Moreiras et al. 2018; Ceballos-Macias Jose et al. 2020; Sanchez-Bilbao et al. 2020; Perez-Moreiras et al. 2021; Duarte et al. 2024). Möglicherweise kann die Il6 Blockade in Zukunft eine Schlüsselstellung einnehmen, da dieses Zytokin eine Schlüsselposition bei der Th17-Aktivierung spielt und im Gewebe einen Circulus vitiosus der Chemokinproduktion in Gang setzt (Murakami und Hirano 2012). Eine Selensupplementation (200 μg pro Tag über sechs Monate) wird für milde Krankheitsstadien empfohlen sowohl hinsichtlich des antientzündlichen Effektes als auch hinsichtlich der Prävention zu schwereren Krankheitsstadien (Marcocci et al. 2011). Studien für schwerere Krankheitsstadien fehlen – es spricht jedoch nichts dagegen, Selen auch hier einzusetzen. Die Dosierungen aller zum Einsatz kommenden Medikamente sind in Tab. 4 dargestellt. Ein Flussschema wie man die Medikamente im Zeitverlauf entsprechend den Empfehlungen der EUGOGO einsetzen kann, findet sich in Abb. 3.
Tab. 4
Dosierungen für Medikamente, die in der aktiven Phase der EO eingesetzt werden können. (GC = Glykokortikoide)
Medikament
Empfohlene Dauer der Therapie
Dosierung
Bemerkung
Natriumselenit
6 Monate
200 μg täglich
Längere Dosierung sicher möglich, Selenspiegelkontrolle
Oral GC (wenn i. v. nicht möglich)
Moderat schwere EO
über 6–12 Wochen
1 bis 1,5 mg/kg KG absteigend
 
iVGC
(z. B. Methylprednisolon)
Moderat schwere EO
Kumulativ 4,5 g
In Kombination mit MMF
Kumulativ 7,5 g
als Monotherapie
6 × 500 mg; 6 × 250 mg
Jeweils einmal pro Woche
6 × 750 mg; 6 × 500 mg
Jeweils einmal pro Woche
Reduktion der Dosierung entsprechend Alter, AZ und Begleiterkrankungen des Patienten
iVGC
(z. B. Methylprednisolon)
Visus bedrohende EO
2 Wochen
3 × 1 g pro Woche
Kontrolle der Wirkung wöchentlich, wenn nicht ausreichend Dekompression
Mycophenolat Mofetil
(MMF)
24 Wochen
2 × 360 mg
Off-Label-Therapie
Therapiedauer abhängig vom Ansprechen und Verträglichkeit
Azathioprin
24 Wochen
100 mg < 50 kg
150 mg 50–79 kg
200 mg for ≥ 80 kg
(CIRTED study)
Ciclosporin
24 Wochen
Maximal 5 mg/kg KG und dann nach Wirkspiegelkontrolle
Tocilizumab
24 Wochen
162 mg im Fertigpen einmal alle 1–2 Wochen
Rituximab
1–2 Infusionen
500 mg-1 g pro Infusion
(auch einmalig 100–500 mg schon wirksam)
Sirulimus
12–24 Wochen
0,5 mg/Tag
(am 1. Tag 2 mg)
Teprotumumab
In Studien: pro Therapiezyklus 8 Infusionen
Erste Infusion 10 mg/kg dann 20 mg/kg alle 3 Wochen
Optimale Therapiedauer und Dosierung wird derzeit in Studien erforscht

Antiproliferative Therapie (Bestrahlung, Sirolimus)

Hinsichtlich der Exophthalmusreduktion und der Behandlung der Augenbewegungsstörung ist die klassische antientzündliche Therapie deutlich weniger effizient. Therapiemaßnahmen, die sowohl antientzündliche als auch antiproliferative Effekte haben, sind hier wirksamer. Die schon seit vielen Jahrzehnten angewendete Entzündungsbestrahlung ist hier zu verorten, aufgrund des guten Effektes auf die Besserung der Augenbeweglichkeit (Mourits et al. 2000; Prummel et al. 2004), auch wenn nicht alle Patienten davon profitieren. In Kombination mit Steroiden ist die Bestrahlung wirksamer als alleine appliziert. Das gilt für oral (Bartalena et al. 1983; Marcocci et al. 1991) als auch für intravenös (Kim et al. 2016; Oeverhaus et al. 2017) verabreichte Steroide. Am häufigsten wurden in Studien kumulative Dosen zwischen 10 und 20 Gray (Gy) pro Augenhöhle, aufgeteilt in 10 Tagesdosen über 2–3 Wochen, verabreicht (Johnson et al. 2010; Tanda und Bartalena 2012). Mit Bestrahlung entwickelten weniger Patienten eine kompressive Optikusneuropathie als mit einer GC-Therapie allein (Shams et al. 2014; Kim et al. 2016) und mit Bestrahlung konnte bei Patienten mit Zeichen einer kompressiven Optikusneuropathie bei mehr Patienten eine knöcherne Dekompression verhindert werden als mit Steroiden allein (Gold et al. 2018). Langzeitkomplikationen konnten in mehreren Studien ausgeschlossen werden (Marquez et al. 2001; Wakelkamp et al. 2004).
In zwei Studien mit geringer Patientenzahl wurde ein sehr guter antiproliferativer Effekt (Besserung von Motilität und Exophthalmus) für Sirulimus nachgewiesen (Lanzolla et al. 2022; Zhang et al. 2023). Aufgrund der geringen Kosten für diese Therapie ist dies eine sehr interessante Off-Label-Therapieoption. Allerdings fehlen noch Studien mit höheren Patientenzahlen (Abb. 4).

Blockade des IGF-1R/TSHR

Die Entdeckung, dass die Bindung der TRAK am TSH-Rezeptor und die Stimulation des IGF-1-Rezeptors auf den Orbitafibrozyten von zentraler pathogenetischer Bedeutung ist, hat dazu geführt, dass in jüngerer Zeit neue Therapien erprobt worden, die direkt in diese Signalkaskade eingreifen: IGF-1R blockierende Antikörper/Substanzen und TSHR blockierende Antikörper/Substanzen. Am besten ist die Studienlage für Teprotumumab-Zulassungsstudien (Smith et al. 2017; Douglas et al. 2020, 2022; Kahaly et al. 2021). Durch die Blockade des IGF-1R wird eine durchschnittliche Exophthalmusreduktion von 3 mm erreicht. Motilitätsstörungen bessern sich bei > 60 % der Patienten. Zusätzlich kommt es auch zu einer erheblichen Reduktion der Inflammation. Solche Therapieeffekte wurden bisher von keiner anderen medikamentösen Therapie erreicht. Ein eindrückliches Patientenbeispiel ist in Abb. 5 dargestellt. Es handelt sich um einen Patienten aus der HZNP-TEP-402-Studie. Da ein wichtiger, in vielen Geweben exprimierter Wachstumsfaktor blockiert wird, gibt es einige signifikante Nebenwirkungen. Am häufigsten sind Muskelspasmen, Haarausfall, Durchfall. Bei 10–30 % der Patienten können Hörstörungen auftreten, da IGF-1 bei der neuronalen Regeneration im Innenohr eine wichtige Rolle spielt. Häufig ist ein dumpfes Hören, was in den meisten Fällen reversibel war. Aufgrund der Blockade insulinähnlicher Wirkungen treten auch Hyperglykämien auf, die bei den meisten Patienten aber moderat sind. Bei Diabetikern muss die Therapie gut überwacht werden (Shah et al. 2023). Weiterhin kann die EO nach Beenden der symptomatischen Therapie zurückkehren (ca. 30 %) (Douglas et al. 2022). Erfreulicherweise werden aktuell weitere IGF-1R blockierende Substanzen in Studien erprobt (Linsitinib und VRDN).
Nach den Ergebnissen einer Phase-I-Studie zu urteilen, wird in Zukunft die direkte Blockade des TSHR möglicherweise noch effizienter sein, da die Schilddrüsenüberfunktion gleich mitbehandelt wird. Nach Verabreichung eines den TSHR blockierenden Antikörpers (K1/70) war die Hyperthyreose nach 8–10 Tagen verschwunden und der Exophthalmus ging bei betroffenen Patienten drastisch zurück. Hier muss man auf die Zulassungsstudien warten (Furmaniak et al. 2022).
Weiterhin bleibt abzuwarten, inwieweit die Kostenträger europäischer Länder eine Einigung mit den Firmen hinsichtlich der sehr teuren Medikamente erreichen werden bzw. wann diese Medikamente die Zulassung durch die EMA erhalten (2025 erwartet). Aktuell können Patienten diese Medikamente, die diesen Signalweg beeinflussen, nur im Rahmen von Studien in Orbita-Zentren erhalten.

Kontrolle der Schilddrüsenfunktion/Reduktion der TRAK

Aufgrund der zentralen Bedeutung der Wirkung der TSH-Rezeptor-Autoantikörper für den Gewebeumbau in der Augenhöhle muss man bei der Therapieplanung auch den Einfluss verschiedener therapeutischer Maßnahmen auf den Verlauf der Autoantikörperspiegel beachten. Grundsätzlich induzieren antientzündliche Maßnahmen (IVGC, Rituximab, Tocilizumab) in unterschiedlichem Ausmaß auch einen Abfall der TRAK-Spiegel und verbessern damit nicht nur den Verlauf der Augenerkrankung, sondern auch die Prognose hinsichtlich der Schilddrüsenüberfunktion (Salvi et al. 2015; Le Moli et al. 2020; Perez-Moreiras et al. 2021).
Die TRAK-Spiegel können im natürlichen Verlauf der Erkrankung zurückgehen. Sie können aber auch lange persistieren. Die Wahl der Therapie der Schilddrüsenüberfunktion hat einen signifikanten Einfluss auf den TRAK-Verlauf. Unter einer thyreostatischen Therapie und nach Schilddrüsen-OP gehen die TRAK oft langsam zurück und nach einer Radiotherapie können sie über 1–2 Jahre z. T. erheblich ansteigen und auch persistieren (Laurberg et al. 2008).
Aus diesem Grund wird bei guter Medikamentenverträglichkeit als Primärtherapie der Schilddrüsenüberfunktion meist eine thyreostatische Therapie durchgeführt. Dies entspricht den Empfehlungen der EUGOGO-Leitlinie (Bartalena et al. 2008a, b, 2016, 2021) als auch der Leitlinie der ETA zur Therapie der Hyperthyreose (Kahaly et al. 2018a). Bei Rezidiv der Schilddrüsenüberfunktion nach Absetzen einer durchschnittlich über 1 bis 1,5 Jahre durchgeführten thyreostatischen Therapie bzw. bei primär schlechter Prognose (hohe TRAK-Spiegel, hohe fT4-Spiegel bei Erstdiagnose und schlecht einstellbarer Schilddrüsenfunktion) ist eine definitive Therapie der Schilddrüse indiziert: Schilddrüsenoperation oder Radiotherapie. Ob Patienten mit einer endokrinen Orbitopathie sogar von einer Schilddrüsenoperation profitieren, ist noch umstritten. Wenn die Thyreodektomie früh schon nach sechs Monaten nach Beginn der Schilddrüsenüberfunktion bei schlechter Prognose (TRAK > 10IU/l) (Schott et al. 2004) durchgeführt wird, zeigte eine retrospektive Studie eine raschere Inaktivierung der EO (Meyer Zu Horste et al. 2016). Wichtig ist die komplette Entfernung der Schilddrüse, da von einem verbleibenden aktiven Schilddrüsenrest ein erneutes Rezidiv der Erkrankung ausgehen kann und TRAK persistieren können. Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Ablation des Schilddrüsenrestes nach einer Schilddrüsenoperation mittels Radiotherapie zu einer höheren Rate der Inaktivierung der endokrinen Orbitopathie führt (Menconi et al. 2007, 2015; Lanzolla et al. 2021; Oeverhaus et al. 2023). In verschiedenen Befundkonstellationen ist eine Radiojodtherapie mit einem mehr oder weniger großen Risiko der Verschlechterung oder des Neuauftretens einer endokrinen Orbitopathie verbunden. Das größte Risiko besteht, wenn eine Radiotherapie als Primärtherapie durchgeführt wird. Insbesondere Raucher können dann im Anschluss eine EO neu entwickeln bzw. diese kann sich verschlechtern (Torring et al. 1996; Traisk et al. 2009). Wenn eine Radiojodtherapie bei einer aktiven EO dennoch bevorzugt wird, muss diese unter einer höher dosierten Steroidtherapie durchgeführt werden (Vannucchi et al. 2009, 2019).
Bei milden EO-Stadien und vor allem später im Verlauf der Erkrankung (nach 1 bis 1,5 Jahren thyreostatischer Therapie) reicht eine orale Steroidprophylaxe aus – je nach Risikoprofil: 0,2–0,3 mg/kg KG als Startdosis (Bartalena et al. 1998; Tanda et al. 2008). Dennoch gelingt es nicht, bei allen Patienten durch Steroide ein Neuauftreten bzw. eine Verschlechterung einer vorbestehenden EO zu vermeiden (3–5 %). Verschlechterungen treten meist innerhalb eines Jahres nach Radiojodtherapie auf (Dederichs et al. 2006).
Unabhängig von der Therapie der Schilddrüsenüberfunktion entwickelten sich weitere Therapieansätze zur Reduktion der pathologischen TRAK. Eine Möglichkeit ist die Blockade des FcRn-Rezeptors durch Antikörper, die diesen blockieren. Der neonatale Fc-Rezeptor (FcRn) ist ein Schlüsselmolekül für die Verlängerung der Serumhalbwertszeit von IgG (IgG-Recycling). Wird dieser durch einen inhibierenden Antikörper gehemmt, sinken die IgG-Spiegel im Blut und so auch die der pathologischen Antikörper. In Studien erprobt werden zur Zeit: Batoclimab und Efgartigimod. Die Studie mit Batoclimab musste vorfristig beendet werden aufgrund eines pathologischen Anstieg des Serumcholesterins. Signifikante Effekte konnte man aber schon sowohl hinsichtlich der TRAK und Exophthalmusreduktion und Abnahme der Muskeldicke im MRT sehen (Kahaly et al. 2023). Leicht modifizierte Varianten dieser Substanzklasse, die nicht mehr den Cholesterinspiegel anheben, gehen gerade in die klinischen Studien.
Ein weiterer vielversprechender Ansatz ist die Toleranzinduktion bei Morbus Basedow (Pearce et al. 2019).
Aktuell gibt es für Therapieziele, die medikamentös bzw. durch Bestrahlung erreicht werden können, inhaltlich unterschiedliche Leitlinien für Europa (EUGOGO) und der ATA (American Thyroid Association), da ja Teprotumumab in den USA und einigen anderen Ländern schon zu Verfügung steht (Tab. 5).
Tab. 5
Therapieentscheidungen bei EO entsprechend EUGOGO (European group on Graves’ orbitopathy) und ETA (European Thyroid Association)-/ATA (American Thyroid Association)-Leitlinien
Manifestation der EO
Therapie der ersten Wahl
EUGOGO-Leitlinie
ATA-/ETA-Leitlinie
Bei Nichtansprechen im Verlauf
Ziel: Inaktivierung/Reduktion der entzündlichen Weichteilsymptome
IVGC plus MMF
IVGC
Rituximab (bis 12 Mo nach EM) sonst
Tocilizumab
Ziel: Inaktivierung/Reduktion der entzündlichen Weichteilsymptome
und Behandlung der Diplopie
IVGC plus MMF
plus Bestrahlung
Teprotumumab
Tocilizumab
(Sirulimus*)
Augenmuskel-OP
Ziel: Reduktion des Exophthalmus (bei Abwesenheit der Entzündung)
Wait and see
Dekompression
Teprotumumab
Dekompression
Ziel: Behandlung der Diplopie (bei Abwesenheit der Entzündung)
Bestrahlung
Plus IVGC
Teprotumumab
Oder Bestrahlung + IVGC
(Sirulimus*)
Augenmuskel-OP
Ziel: Behandlung der Lidretraktion (bei Abwesenheit der Entzündung)
Lokale Maßnahmen Triamcinolon
1–3/mal
Selensupplementation
Wait and see
Botulinum-Toxin
Operative Lidverlängerung

Verlauf und Prognose

Ungefähr 40–50 % aller Patienten mit einer Schilddrüsenüberfunktion vom Typ Basedow entwickeln eine endokrine Orbitopathie (Bartalena et al. 2020). Die endokrine Orbitopathie verläuft zum größten Teil mild, moderat schwere Verläufe sind weniger häufig und in 3–5 % der Fälle entwickeln die Patienten eine Visus bedrohende Manifestation (Tanda et al. 2013). Wenn Patienten in Zentren mit Erfahrung in der konsequenten Kontrolle der Schilddrüsenüberfunktion betreut werden, ist der Verlauf der EO besser. Dies haben epidemiologische Studien aus den EUGOGO-Zentren gezeigt (Tanda et al. 2013; Perros et al. 2015; Schuh et al. 2024). Mit jedem Rezidiv der Schilddrüsenüberfunktion können auch Symptome der endokrinen Orbitopathie zurückkehren bzw. neu auftreten.
Da bisher Medikamente aus der dritten Gruppe (zielgerichtete Therapie am TSHR/IGF-1R) noch nicht in Europa zugelassen sind, erreicht man bei schwerer betroffenen Patienten mit den Therapien, die aktuell zur Verfügung stehen, fast immer eine Inaktivierung, aber oft nur eine Defektheilung hinsichtlich Muskelbeteiligung und Exophthalmus. Ist dieser Zustand dann über längere Zeit stabil, werden operative Maßnahmen möglich. Das Therapieziel ist hier: die Wiederherstellung des Sehvermögens und der Funktion der Lider und der Augenmuskeln und die Korrektur der sichtbaren Veränderungen im Gesicht (vor allem des Exophthalmus).
Wenn die Erkrankung mindestens sechs Monate stabil und inaktiv ist, können operativ rehabilitative Maßnahmen erfolgen (Eckstein et al. 2012). Bei der rehabilitativen Chirurgie sollte eine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden: 1. Knöcherne Orbitadekompression ± Orbitafettresektion, 2. Augenmuskelchirurgie 3. Lidchirurgie. Die Reihenfolge erklärt sich aus der Wirkung der Operationen und den Komplikationsmöglichkeiten.

Lokaltherapie

Lokale intraorbitale Steroidapplikationen
In einem RCT wurden 20 mg Triamcinolon 4x infraorbital im Abstand von 4 Wochen injiziert. Das primäre Therapieziel war die Besserung der Beweglichkeit und Diplopie, welche mit Triamcinolon höher ausfiel als mit Placebo (Ebner et al. 2004). Mehrere retrospektive Studien untersuchten eine Injektion ins Oberlid transkutan oder von subkonjunktival meist in einer Dosierung von 20 mg wiederholt alle 2–4 Wochen. Patienten mit Aktivitätszeichen klinisch (Lee et al. 2013) in der Bildgebung sprachen besser auf die Therapie an (Duan et al. 2022). Ansprechraten bei aktiver EO werden mit 65–90 % angegeben mit durchschnittlich 3–5 Injektionen (Lee et al. 2012; Xu et al. 2018; Young et al. 2018). Die lokale Behandlung mit Triamcinolon birgt jedoch ein erhebliches Risiko einer Erhöhung des Augendruckes (bis zu 18,6 % nach im Durchschnitt 5 Injektionen).
Behandlung der Benetzungsstörung: Symptome des trockenen Auges sind bei EO sehr häufig, bevorzugt bei weiblichen Patienten (zusf. Rana et al. 2022). Mehrere Ursachen tragen dazu bei.
Durch Exophthalmus und Lidretraktion erweitert sich die Lidspalte und ggf. besteht zusätzlich ein inkompletter Lidschluss, was eine erhöhte Evaporationsrate bewirkt. Zusätzlich wird bei eingeschränkter Beweglichkeit der Tränenfilm noch schlechter verteilt (Eckstein et al. 2004; Ismailova et al. 2013).
Aktuell sind zur Behandlung der Sicca-Symptome bei EO nur wenige Studien verfügbar. Therapieansätze entsprechen denen der Patienten mit trockenen Augen. Sowohl CSA ist wirksam (Gurdal et al. 2010) als auch Vitamin A haltige Salben (Sun et al. 2023). Oft wird bei EO-Patienten mir trockenen Augen auch gleichzeitig eine Meibom-Drüsen-Dysfunktion beschrieben, mit höherer Prävalenz der obstruktiven Meibom-Drüsen-Dysfunktion (Kim et al. 2015), die dann entsprechend behandelt werden sollten.
Neben der Wiederherstellung eines stabilen Tränenfilms ist es natürlich ebenso wichtig, die erhöhte Evaporationsrate und schlechte Verteilung des Tränenfilms durch insuffizienten Lidschluss durch Korrektur von Exophthalmus und Lidretraktion zu beheben.
Botulinumtoxin
Die Indikationen für Botulinumtoxin bei der EO sind Oberlidretraktion, ausgeprägte Muskelfibrose am fixierenden Auge, welche zur Kopfzwangshaltung führt, und vermehrte Anspannung der Muskeln in der Glabellaregion. Die Oberlidretraktion kann durch subkonjunktivale oder transkutane Injektion von 5–15 IE Botulinumtoxin in den Levator/Müller-Muskel reduziert werden. Die volle Wirkung tritt nach 2–3 Tagen ein und hält etwa 4–6 Wochen an. Das Ergebnis ist je nach Fibrosierung variabel und die Botulinumtoxindosis muss individuell angepasst werden. Bei starker Fibrose kann der Effekt ausbleiben. Bei 10–20 % können vorübergehende Doppelbilder und Ptosis auftreten (Ebner 1993; Traisk und Tallstedt 2001; Uddin und Davies 2002; Dintelmann et al. 2005).
Botulinumtoxin kann auch bei ausgeprägter Fibrose der Augenmuskulatur eingesetzt werden, wenn die Fixation beeinträchtigt ist und der Patient die Primärposition nur mit einer ausgeprägten Fehlhaltung des Kopfes erreichen kann. Die Injektion von Botulinumtoxin wird am besten unter EMG-Kontrolle durchgeführt (Wabbels 2019).Tiefe Furchen im Glabellabereich aufgrund einer Überreaktion des Musculus corrugator supercilii können ebenfalls mit einer Botulinumtoxin-Injektion behandelt werden (Olver 1998).
Ausgleich der Doppelbilder
Wenn die EO nicht stabil ist und sich das orthoptische Bild entwickelt, sollten Fresnel-Prismen verwendet werden. Aufpressprismen können auf Linsen aufgebracht und bei Bedarf gewechselt werden, ohne die Brille zu wechseln (Dagi 2018). Darüber hinaus sind sie das einzige verfügbare optische Gerät zur Korrektur von hohen Schielwinkeln für bis zu 40 prismatische Dioptrien, obwohl eine solch hohe prismatische Korrektur von Patienten oft schlecht vertragen wird.
Wenn Diplopie nicht mit Prismen korrigierbar ist (Großwinkelschielen und/oder bei Vorhandensein von Zyklotropie), kann Okklusion des am stärksten betroffenen Auges (Dagi 2018) oder des Auges mit der schlechteren Sehschärfe hilfreich sein. Botulinumtoxin kann verwendet werden, um große Winkel von PDS/SDS zu reduzieren und sie einer prismatischen Korrektur zugänglich zu machen.

Sonderfall Visus bedrohende EO

Trotz maximaler antientzündlicher Therapie entwickeln 3–6 % der Patienten ein Kompartment-Syndrom mit Optikuskompression (Saeed et al. 2018). Dabei behindern die entzündliche Schwellung, Fettvermehrung und Muskelverdickung im knöchern begrenzten Volumen der Orbita den venösen Abfluss und vermindern die Durchblutung des N. opticus. Daraufhin entsteht wahrscheinlich ein Circulus vitiosus, bei dem Hypoxie induzierte Reaktionen die Inflammation verstärken und zu noch mehr Kompression und Hypoxie führen (Gortz et al. 2016). Stark verdickte Muskeln können auch direkt den N. opticus komprimieren, ohne dass die Patienten eine ausgeprägte Inflammation aufweisen („white eye apex phenotype“ (Uddin et al. 2018).
Bei Nichtverfügbarkeit von IGF-1R blockierenden Substanzen kann bei Patienten mit Visus bedrohender EO eine maximale i. v. Steroidtherapie versucht werden (3 × 1 g innerhalb einer Woche). Je stärker die Kompression ist, desto unwahrscheinlicher ist dabei der Therapieerfolg mit IVGC – unwahrscheinlich bei: Gesichtsfeldausfällen, Papillenschwellung und massiver Entzündungssymptomatik (Curro et al. 2014). Weisen die Patienten ohnehin einen erheblichen Exophthalmus auf, sollte eine primäre Orbitadekompression präferiert werden. Weitere Indikationen für notfallmäßige Orbitadekompressionen sind Hornhautulcera bei Lagophthalmus aufgrund eines erheblichen Exophthalmus, eine therapieresistente schwere Weichteilsymptomatik und ein ausgeprägter intraokularer Druckanstieg aufgrund eines Kompartment-Syndroms insbesondere bei bekanntem Glaukom.
Der Einsatz der IGF-1-Rezeptor-Blockade wird auch hier zu einer Gezeitenwende führen (Sears et al. 2021a, b, Hwang et al. 2022; Lopez et al. 2022). Eine Multicenter-Studie ergab bei 70 % der behandelten Patienten schon nach 2 Infusionen mit Teprotumumab eine Besserung der Symptome der DON. Nach 8 Infusionen war bei keinem der behandelten Patienten mehr ein RAPD oder eine Farbsehstörung mehr zu verzeichnen. Der Exophthalmus ging in einer Fallserie von 10 Patienten um 4,7 mm zurück und der CAS besserte sich um mehr als 5 Punkte (Sears et al. 2021b).

Behandlung des inaktiven Stadiums mit Defektheilung

Bei allen Patienten, bei denen die antientzündliche Therapie nur zu einer Defektheilung geführt hat, können chirurgische Maßnahmen durchgeführt werden, um Aussehen und Funktion wiederherzustellen. Bei der Planung der Operationen sollte man eine bestimmte Reihenfolge einhalten: 1. knöcherne Dekompression und Orbitafettdekompression, 2. Augenmuskelchirurgie und 3. als letzte Maßnahme Lidchirurgie. Die Reihenfolge erklärt sich aus der Wirkung der Operationen und den Komplikationsmöglichkeiten (Eckstein et al. 2012).
Die rehabilitative Augenchirurgie sollte erst begonnen werden, wenn der Augenbefund 6 Monate stabil und inaktiv ist und wenn die Schilddrüsenfunktion 6 Monate stabil eingestellt ist (Bartalena et al. 2008a, b, 2016). Bezüglich der Schilddrüse bedeutet dies entweder eine Fortführung der thyreostatischen Therapie während des gesamten Zeitraums der augenchirurgischen Maßnahmen oder eine definitive Therapie der Schilddrüse vor Beginn der chirurgischen Maßnahmen.

Knöcherne Orbitadekompression

Es gibt eine große Anzahl von Publikationen zur knöchernen Orbitadekompression und Orbitafettdekompression bei EO (Review in (Rootman 2018)). Die beschriebenen Operationstechniken werden wesentlich von der Ausbildung des Arztes beeinflusst, der die Operation durchführt: Neurochirurgie, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Hals-, Nasen-. Ohrenchirurgie und ophthalmologische Orbitachirurgie. Dementsprechend unterscheiden sich auch die chirurgischen Zugänge. Etabliert und weltweit verbreitet sind transorbitale, transkranielle, transantrale und transnasale Zugänge. Alle vier knöchernen Orbitawände können mit diesen Zugangswegen erreicht werden und je nachdem welches Ausmaß an Exophthalmusreduktion erreicht werden soll, werden die Operationstechniken kombiniert.
Indikation zur Dekompression: Bei den meisten Patienten wird die Indikation zur knöchernen Orbitadekompression im inaktiven Stadium gestellt und das wesentliche Ziel ist die Reduktion eines störenden Exophthalmus, die Verbesserung des venösen Abflusses und damit die Verringerung des retrobulbären Druckgefühls und das Beheben einer erheblichen Benetzungsstörung. Die Indikationen zur Dekompression als Notfallmaßnahme wurden bereits im Kapitel: Sondersituation Visus bedrohende Manifestation der EO erwähnt.
Es gibt 5 Bereiche der Augenhöhle, die durch eine orbitale Dekompression erreicht werden können. Dazu gehören die Fettkompartimente sowie die mediale, inferiore, laterale und superiore Orbitawand. Jeder Bereich erfordert spezielle operationstechnische Überlegungen.
Orbitadekompression bei Kompression des Nervus opticus
Die Wirksamkeit einer Orbitadekompression zur Entlastung des Nervus opticus kann durch unzählige Literaturstellen belegt werden – Besserung bzw. vollständige Erholung der Sehfunktion in 75–90 % der Patienten (Rootman 2018; Saeed et al. 2018). In den meisten Studien wurden diese Besserungsraten durch die Dekompression der medialen Orbitawand gegebenenfalls in Kombination mit noch anderen Wänden beschrieben. In der jüngeren Literatur konnte an kleinen Fallserien gezeigt werden, dass möglicherweise eine alleinige Fettdekompression bzw. nur laterale Dekompression auch ausreichen können, um eine Kompression des Nervus opticus aufzuheben, dies muss allerdings noch an größeren Fallserien bestätigt werden.

Orbitale Fettresektion

Die orbitalen Fettkompartimente können entweder transkutan (meist für das Oberlid) als auch transkonjunktival (wenn kein Hautüberschuss v. a. am Unterlid) erreicht werden (Richter et al. 2007; Wu et al. 2008). Das Fettvolumen in den einzelnen Quadranten der Orbita ist unterschiedlich und am größten inferior lateral. Dementsprechend kann in diesem Bereich am meisten Fett entfernt werden. Bei einer orbitalen Fettresektion lassen sich im Durchschnitt 5–6 cm3 Orbitafett entfernen. Es besteht eine lineare Korrelation zwischen entferntem Fettvolumen und Exophthalmusrückgang. Die in der Literatur angegebene durchschnittliche Exophthalmusreduktion wird mit 3 mm angegeben. Als wesentliche Komplikationen werden Orbitahämatom, Läsionen sensibler Nerven und Diplopie (0–25 %) berichtet (Boboridis et al. 2010).

Augenmuskelchirurgie

Bei Augenmuskelbeteiligung können die Patienten eine restriktive Augenbewegungsstörung entwickeln. Vornehmlich betroffen sind Musculus rectus inferior und Musculus rectus medialis, seltener Musculus rectus superior und die schrägen Augenmuskeln. Somit entwickeln die meisten Patienten ein Hebungs- oder Abduktionsdefizit oder beides zusammen und damit eine horizontale konvergente oder vertikale oder kombinierte Schielstellung mit mehr oder weniger ausgeprägter Zyklorotation. Teilweise ist es möglich, in einer Kopfzwangshaltung die Doppelbildwahrnehmung auszugleichen. Bei stärkerem Hebungsdefizit entwickeln fast alle Patienten auch eine Oberlidretraktion aufgrund der Koinnervation zum Musculus levator palpebrae bei intendiertem Aufblick.
Dementsprechend kann Augenmuskelchirurgie indiziert sein:
  • Zur Korrektur von Doppelbildern
  • Bei Kopfzwangshaltung zur Fixationsaufnahme
  • Bei Oberlidretraktion durch die Koinnervation des M. levator palpebrae
  • Beim Anstieg des intraokularen Drucks schon in Primärposition, verursacht durch den Elastizitätsverlust und die Verdickung der fibrosierten Augenmuskeln
Bei der Planung der Augenmuskelchirurgie sollten vorhandene MRT- oder CT-Bilder mit herangezogen werden, um die beteiligten Muskeln zu identifizieren. In der Augenmuskelchirurgie der EO stehen Rücklagerungen der fibrosierten Augenmuskeln im Vordergrund (Eckstein et al. 2018). Wichtig ist die Wiederherstellung einer symmetrischen Augenbeweglichkeit beider Augen, um ein möglichst großes Feld des binokularen Einfachsehens zu erreichen. Dazu ist es oft notwendig, in einem zweiten oder dritten Schritt oder sogar primär nicht betroffene Augenmuskeln zu operieren (Eckstein et al. 2021; Jellema et al. 2023).

Lidchirurgie

Als letzter Schritt der chirurgischen Rehabilitationsmaßnahmen erfolgen bei Patienten mit EO Lidkorrekturen (Clarke und Eckstein 2017).
Folgende Eingriffe können notwendig werden:
  • Oberlidverlängerungen bei Fibrose des Lidhebermuskels
  • Unterlidverlängerung bei Unterlidretraktion (v. a. nach Musculus-rectus-inferior-Rücklagerung)
  • Resektion von überschüssiger Haut und orbitalem Fettgewebe an Ober- und Unterlidern
  • Tarsorrhaphie bei ausgeprägtem Exophthalmus ohne Dekompressionswunsch
Die Oberlidverlängerung kann in den meisten Fällen ohne Interponat durchgeführt werden, bei ausgeprägten Fällen ist ein Interponat sinnvoll (allogenes Material wie Organspendersklera oder xenogenes Material wie Tutopatch®). Die Erfolgsraten bewegen sich in der Literatur zwischen 70 und 90 %. Zur Lidverlängerung wird meist eine Rücklagerung des Lidhebermuskels mit einer gleichzeitigen Rücklagerung oder Durchtrennung des Müller-Muskels kombiniert (Hintschich und Haritoglou 2005). Zur Verlängerung des Unterlides ist immer ein Interponat notwendig (wenn möglich autolog: Tarsokonjunktivaltransplantat aus dem Oberlid, ggf. xenogenes Material wie Tutopatch®). In Fällen mit horizontaler Liderschlaffung kann der OP-Effekt signifikant durch eine laterale Zügelplastik oder auch nur durch eine Tarsorrhaphie verstärkt werden.
Überschüssige Haut und orbitales Fettgewebe können als letzter Schritt im Sinne einer erweiterten Blepharoplastik mit Orbitafettresektion entfernt werden
Ein Beispiel eines Patienten, der alle therapeutischen Maßnahmen nacheinander erhalten musste, ist in Abb. 6 dargestellt.

Perioperative antientzündliche Therapie

Bei den chirurgischen Maßnahmen kann es zu einer vorübergehenden Reaktivierung der entzündlichen Weichteilsymptome kommen. Dies kann durch eine intraoperative und ggf. eine weitere postoperative i. v. Applikation eines Steroidpräparates (z. B. Methylprednisolon) unterdrückt werden.
Besondere Aspekte
Assoziation zu Schilddrüsenautoimmunerkrankung: Die meisten Patienten mit EO sind auch an einer Schilddrüsenüberfunktion vom Typ Basedow erkrankt. Mindestens zu Beginn der Erkrankung weisen nahezu 100 % aller Patienten positive TSH-Rezeptor-Autoantikörper auf. Aber auch 4–6 % aller Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis entwickeln Augensymptome (Kahaly et al. 2016). Selten ist eine sogenannte euthyreote EO ohne Assoziation zu einer Schilddrüsenautoimmunerkrankung. Allerdings entwickelt auch die Hälfte dieser Patienten innerhalb von zwei Jahren eine assoziierte Schilddrüsenerkrankung.
Zusammenfassung
Die EO ist eine sehr variable, orbitale Autoimmunerkrankung. Sie tritt meist zusammen mit einer Schilddrüsenautoimmunerkrankung vom Typ Basedow auf, in 4–6 % auch bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis.
Für die Diagnose spezifisch und für die Pathogenese von Schilddrüsen- und Orbitaerkrankungen von zentraler Bedeutung ist das Auftreten von gegen den TSH-Rezeptor gerichteten Autoantikörpern (TRAK).
Diese Autoantikörper haben meist eine stimulierende Wirkung und induzieren eine unkontrollierte Schilddrüsenüberfunktion. In der Augenhöhle verursachen sie Gewebeumbau und Adipogenese und variabel auch eine Entzündungsreaktion.
Folgen sind im variablen Ausmaß entzündliche Schwellung periokulär, Exophthalmus, Fibrose der Augenmuskeln und dadurch eine Störung der symmetrischen Augenbeweglichkeit mit Doppelbildwahrnehmung.
In den letzten Jahrzehnten umfassten die therapeutischen Anstrengungen für die entzündliche Orbitopathie allgemein immunsuppressive Maßnahmen und für die Schilddrüsenüberfunktion die symptomatische Therapie durch Hemmung der Schilddrüsenhormonproduktion oder die Entfernung der Schilddrüse.
Die in Eskalationsstrategie verabreichten immunsuppressiven Wirkstoffe (Steroide, DMARDS, Biologika) reduzieren sehr effizient Inflammationssymptome, sind aber hinsichtlich des Gewebeumbaus nur teilweise erfolgreich. Oft verbleiben Exophthalmus und Bewegungsstörung, sodass multiple operative Korrekturen im inaktiven Stadium notwendig werden.
Durch bessere Kenntnis der Pathogenese werden nun auch für die EO zielgerichtete Therapien entwickelt, die letztendlich alle die Autoantikörperwirkung blockieren (IGF1-R-Blocker, TSHR-Blocker, IgG-Spiegel-Reduktion). In klinischen Studien zeigte sich, dass diese Substanzen nicht nur die Inflammation, sondern auch Exophthalmus und Motilitätsstörung signifikant bessern. Aktuell sind diese Medikamente nur innerhalb von Studien verfügbar. Man kann mit ersten Zulassungen 2025 rechnen.
Die Blockade von IGF-1R und THSR reicht aber wahrscheinlich für die langfristige Inaktivierung der Autoimmunreaktion allein nicht aus, sodass in Studien der zusätzliche Einsatz von Immunsuppressiva hinsichtlich Dauer und Zeitpunkt geprüft werden muss.
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