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Die Augenheilkunde
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Publiziert am: 25.07.2024

Koagulopathien

Verfasst von: Sandra Liakopoulos
Koagulopathien wie die disseminierte intravasale Gerinnung (DIC), die thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP), die primäre Immunthrombozytopenie (ITP) und das HELLP-Syndrom sind systemische Erkrankungen, die mit Hyperkoagulabilität und Blutungsneigung einhergehen. Systemische Manifestationen umfassen u. a. Fieber, Blutungen, Nierenversagen und neurologische Anomalien. Ein fulminanter Verlauf kann zu Multiorganversagen und Tod führen. Ophthalmologische Komplikationen sind eine chorioidale Ischämie, intra- und/oder subretinale Flüssigkeit, Abhebungen des retinalen Pigmentepithels und Blutungen. Diese Befunde können sich bei Verbesserung der Grunderkrankung zurückbilden. Koagulopathien sind teils schwer zu diagnostizieren, und ophthalmologische Komplikationen können die erste Manifestation dieser potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen darstellen. Daher sollten Augenärzte die Erkrankung erkennen, um eine richtige Diagnose und den rechtzeitigen Beginn einer Therapie zu ermöglichen.

Einleitung

Systemische Koagulopathien umfassen ein Spektrum von Erkrankungen, die das Gerinnungssystem betreffen und zu einer Hyperkoagulabilität und Blutungsneigung führen. Diese können erworben oder angeboren (hereditär) sein. Wichtige Krankheitsbilder sind die disseminierte intravasale Gerinnung (DIC), die thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP), die primäre Immunthrombozytopenie oder idiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP) und das HELLP-Syndrom (hämolytische Anämie, erhöhte Leberenzyme, niedrige Thrombozyten). Aufgrund ihres multiplen Organbefalls können diese Erkrankungen mit charakteristischen ophthalmologischen Veränderungen einhergehen, die von Augenärzten erkannt werden sollten. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die ophthalmologischen Komplikationen als erstes Symptom der Grunderkrankung auftreten. Bei Verdacht auf eine Koagulopathie sollte dann eine ausführliche Anamnese erfolgen, sowie eine gezielte Ursachensuche und interdisziplinäre Zusammenarbeit eingeleitet werden.
Die genaue Häufigkeit okulärer Komplikationen bei Koagulopathien ist unbekannt, da viele Fälle aufgrund der lebensbedrohlichen Natur der Grunderkrankung unerkannt bleiben. Obwohl die zugrunde liegende Ätiologie und das Management der verschiedenen Koagulopathien variieren können, zeigen sie oft ähnliche ophthalmologische Manifestationen (Abb. 1, 2 und 3).

Retinale bildgebende Diagnostik

Ischämien und Blutungen sind die Hauptkomplikationen bei Koagulopathien.
Neben der Funduskopie oder Fundusfarbaufnahme ist insbesondere die optische Kohärenztomografie (OCT) sowie die Fluoreszenzangiografie und die OCT-Angiografie hilfreich in der Diagnostik ophthalmologischer Komplikationen bei Koagulopathien. Eine verspätete oder unregelmäßige Füllung chorioidaler Gefäße in der Fluoreszenzangiografie kann ein frühes Anzeichen für okuläre Komplikationen sein (Abb. 3). Nichtperfundierte Areale in der Choriokapillaris oder der Aderhaut können auch mittels OCT-Angiografie dargestellt werden. Die Okklusion der größeren ziliaren chorioidalen Gefäße kann sich als sog. Dreiecksyndrom von Amalric manifestieren (Nemiroff et al. 2017). Die chorioidale Ischämie ist ein charakteristisches Merkmal von systemischen Koagulopathien, kann jedoch auch bei anderen Erkrankungen auftreten wie z. B. einer malignen Hypertonie, rheumatologischen Erkrankungen wie einem Lupus erythematodes (Abb. 4), einer akuten posterioren multifokalen plakoiden Pigmentepitheliopathie (APMPPE) oder nach photodynamischer Therapie.
Mikrothromben in der Choriokapillaris verursachen lokale ischämische Schädigungen des retinalen Pigmentepithels (RPE), was zu einer Störung der äußeren Blut-Retina-Schranke und einer beeinträchtigten RPE-Funktion mit vermindertem Flüssigkeitstransport führen kann. Die Quellpunkte dieser Leckage sind in der Fluoreszenzangiografie erkennbar (Abb. 1). Hierdurch auftretende Flüssigkeit intraretinal, subretinal und sub-RPE kann mittels OCT dargestellt werden (Dewilde et al. 2014; Gundlach et al. 2013; Lin et al. 2012) (Abb. 2 und 3). Flüssigkeitsansammlungen können sich spontan zurückbilden, wenn sich die systemische Erkrankung verbessert (Williams et al. 2018); jedoch können in einigen Fällen Pigmentveränderungen persistieren. In seltenen Fällen wurden auch arterielle oder venöse retinale Gefäßverschlüsse, sowie eine Purtscher-ähnliche Retinopathie bei Koagulopathien berichtet (Viola et al. 2013).
Blutungen können von kleinen subklinischen intraretinalen Punktblutungen bis hin zu schwereren subretinalen, subpigmentepithelialen oder Glaskörperblutungen variieren (Majji et al. 2010; Karagiannis und Gregor 2006; Okuda et al. 2005). Chorioidale Blutungen treten seltener auf. Eine Sehverschlechterung durch Blutungen und Flüssigkeitsansammlungen kann reversibel sein, ein Aderhautinfarkt oder Einriss des retinalen Pigmentepithels kann jedoch zu einem dauerhaften Sehverlust führen (Hartley und Benz 2004; Patel et al. 2005).

Therapie ophthalmologischer Manifestationen

Das Management ophthalmologischer Manifestationen bei systemischen Koagulopathien hängt von der interdisziplinären Behandlung der zugrunde liegenden systemischen Erkrankung ab. Die Behandlung der Grunderkrankung führt häufig zu einer Verbesserung der okulären Befunde und ist essenziell, um einen irreversiblen Sehverlust zu verhindern und die systemische Prognose zu verbessern. Augenärztliche Interventionen wie intravitreale Injektionen, eine Laserphotokoagulation und chirurgische Eingriffe können in ausgewählten Fällen indiziert sein, um die Sehfunktion zu erhalten oder wiederherzustellen.

Auslösende Systemerkrankung

Disseminierte intravasale Gerinnung (DIC)

Pathophysiologie

Die disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) ist ein sekundärer Prozess, der gleichzeitig mit anderen systemischen Krankheiten auftritt. Ihr Vorhandensein erhöht das Sterberisiko über das der primären Erkrankung hinaus. Auslösende Ereignisse für DIC sind vielfältig und umfassen u. a. Traumata, maligne Erkrankungen, Sepsis, kardiovaskuläre Erkrankungen, entzündliche oder autoimmune Erkrankungen, Nierenerkrankungen und geburtshilfliche Komplikationen. Auch bei Neugeborenen kann es so zu einer okulären Beteiligung bei einer DIC kommen (Ortiz et al. 1982).
Die Pathogenese umfasst eine pathologische Bildung von Thrombin und Fibrin, gefolgt von einer Verbrauchskoagulopathie. Eine kaskadenartige Aktivierung sowohl von Gerinnungsfaktoren als auch von Fibrinolysemediatoren führt zu unkontrollierten Blutungen und Thrombosen in kleinen und großen Gefäßen, die nahezu alle mukokutanen Gewebe und Organsysteme betreffen (Iba et al. 2022).

Klinik

Typische Anzeichen einer DIC sind Petechien, Purpura, Hämatome, Fieber, Schock, Azidose, Proteinurie, Zyanose, Gangrän und Organversagen.
Möglich ist ein chronischer kompensierter oder ein lebensbedrohlicher fulminanter Verlauf.

Diagnostik

Das Auftreten von Blutungen an mehr als drei nichtzusammenhängenden Stellen und eine mögliche Ursache für DIC in der Anamnese sollte an diese Diagnose denken lassen. Gesichert wird der Verdacht durch Laboruntersuchungen, einschließlich abnormer Thrombozyten-, D-Dimer-, Antithrombin-III-, Protein-C- und Fibrinogenwerte, sowie verlängerter Prothrombin- und partieller Thromboplastinzeiten (Favaloro 2010).

Therapie

Die Therapie konzentriert sich auf die Behandlung der zugrunde liegenden Ätiologie, wobei eine spontane Rückbildung bei effektiver Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung möglich ist. Transfusionen von gefrorenem Frischplasma (GFP), Fibrinogen und Thrombozytenkonzentraten können hämorrhagische Komplikationen begrenzen. Gerinnungshemmer können bei thrombotischen Komplikationen angezeigt sein (Levi 2014). Rekombinantes humanes lösliches Thrombomodulin (rhTM) kann zusätzlich die Mortalität verbessern (Kato et al. 2023).

Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP)

Pathophysiologie

Die thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) ist eine sehr seltene, schwere thrombotische Mikroangiopathie, die durch Thrombozytenadhäsion und -aggregation vermittelt wird, welche durch an Endothelzellen gebundene Von-Willebrand-Faktor-Multimere verursacht wird. Die zugrunde liegende Ursache ist ein angeborener oder autoimmun erworbener Mangel an der den von-Willebrand-Faktor (vWF) spaltenden Protease ADAMTS-13 (Tsai 2003).

Klinik

Die klinische Präsentation der PTT umfasst insbesondere Fieber, Nierenversagen, neurologische Symptome, Purpura und Anzeichen einer hämolytischen Anämie.
Oft gibt es eine Prodromalphase, die aus Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Bauchschmerzen bestehen kann, die vermutlich durch Mikroinfarkte der Viszeralorgane verursacht werden. Obwohl es auch chronisch schwelende Krankheitsverläufe gibt, ist ein akuter und fulminanter Verlauf nicht ungewöhnlich und kann unbehandelt tödlich sein.

Diagnostik

Neben der Anamnese und körperlichen Untersuchung ist die Bestimmung des Blutbildes sowie weiterer Blutgerinnungsparameter wichtig. Eine Messung der Aktivität des ADAMTS13-Enzyms kann wegweisend sein (Chiasakul und Cuker 2018). Bei neurologischen Symptomen sollte zudem ein cMRT erfolgen.

Therapie

Ophthalmologische Manifestationen können die initialen Anzeichen der Erkrankung sein, und die dringende Überweisung an einen Hämatologen erforderlich machen. Eine Plasmapherese ist das Hauptverfahren zur Behandlung der TTP, ergänzt durch immunsuppressive Therapie und vWF-bindende Antikörper (He et al. 2023).

Primäre Immunthrombozytopenie (ITP)

Pathophysiologie

Die primäre Immunthrombozytopenie (ITP) zeichnet sich durch eine isolierte Thrombozytopenie aus, oft ohne identifizierbare Auslöser. Sie gilt als erworbene Autoimmunerkrankung mit immunologischer Zerstörung von Blutplättchen und einer gestörten Thrombozytenproduktion (Cooper und Ghanima 2019).

Klinik

Symptome einer ITP umfassen Petechien, Hämatome, Blutungen der Schleimhäute und Müdigkeit.
Selten kann eine schwere Thrombozytopenie bei ITP lebensbedrohliche Komplikationen verursachen.

Diagnostik

Anamnese und Blutbild sind wegweisende diagnostische Verfahren. Differenzialdiagnostisch sollten andere Ursachen einer Thrombozytopenie wie z. B. eine Leukämie oder Medikamenten-induzierte Thrombozytopenie ausgeschlossen werden, da es sich bei der ITP um eine Ausschlussdiagnose handelt.

Therapie

Die meisten Fälle sind selbstlimitierend und sprechen gut auf die Behandlung mit Kortikosteroiden, intravenösen Immunglobulinen, Anti-D-Immunglobulinen, Rituximab oder Thrombopoetin-Rezeptoragonisten an. Eine Splenektomie kann in ausgewählten Fällen bei Kindern und Jugendlichen mit chronischer oder persistierender ITP in Betracht gezogen werden, die signifikante oder anhaltende Blutungen haben und auf die medikamentösen Therapien nicht ansprechen oder diese nicht vertragen (Neunert und Cooper 2018).

HELLP-Syndrom

Pathophysiologie

Das HELLP-Syndrom, das in 0,2–0,6 % aller Schwangerschaften auftritt, ist durch eine hämolytische Anämie, erhöhte Leberenzyme und eine niedrige Thrombozytenzahl gekennzeichnet (Wallace et al. 2018). Das HELLP Syndrom kann sowohl als schwere Verlaufsform einer Präeklampsie als auch ohne Vorzeichen plötzlich auftreten. Die Ursache ist bislang unklar.

Klinik

Kennzeichnend für das HELLP-Syndrom sind Schmerzen im Oberbauch, ungewohnte Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen.
Frauen mit HELLP-Syndrom haben ein erhöhtes Risiko für eine vorzeitige Plazentaablösung, ein akutes Nierenversagen, Lungenödem, eine Leberkapselruptur und eine fulminante DIC.

Diagnostik

In der Labordiagnostik finden sich eine niedrige Thrombozytenzahl, Anzeichen einer Hämolyse sowie erhöhte Leberwerte. Bei Nierenbeteiligung ist zudem Eiweiß im Urin zu finden.

Therapie

Die Therapie richtet sich nach den Komplikationen. Bei schwerer Hämolyse kann eine Bluttransfusion erforderlich sein. Eine rasche Entbindung kann mütterliche und fetale Morbidität und Mortalität reduzieren.
Zusammenfassung
  • Ophthalmologische Komplikationen systemischer Koagulopathien umfassen Ischämien im Bereich der Aderhaut, Blutungen und intra- oder subretinale Flüssigkeitsansammlungen. Der vordere Augenabschnitt ist selten beteiligt.
  • Die okulären Veränderungen bilden sich häufig unter adäquater Therapie der Grunderkrankung spontan zurück.
  • Okuläre Veränderungen können erste Hinweise auf eine systemische Koagulopathie sein. Daher sind die richtige Diagnose und eine Überweisung an entsprechende Fachärzte wichtig, um eine zeitnahe Behandlung dieser potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen zu ermöglichen.
Literatur
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