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Die Augenheilkunde
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Publiziert am: 19.11.2024

Kopfschmerzabklärung in der Augenheilkunde

Verfasst von: Markus Gruber und Wolf Alexander Lagrèze
Kopfschmerzen werden häufig in die Augenregion projiziert. Entsprechend sind Augenärzte mit die am häufigsten konsultierte Facharztgruppe, wenn es um die Abklärung von Kopfschmerzen geht. Unterschieden werden muss zwischen primären Kopfschmerzen (Spannungskopfschmerz, Migräne), bei denen der Schmerz die Krankheit selbst darstellt, und sekundären Kopfschmerzen, deren Ursache in verschiedenen Regionen des Schädels liegen kann, eben auch im Bereich der Augen und Orbita. Darüber hinaus können sich Erkrankungen an anderen Strukturen des Schädels mit Begleitsymptomen auch im Augenbereich manifestieren (z. B. Horner-Syndrom). In dieser Differenzierung kommt dem Augenarzt somit eine Schlüsselrolle zu. Insbesondere gefährliche Situationen müssen rechtzeitig erkannt werden (z. B. Schädelbasisaneurysma). Dieses Kapitel gibt einen entsprechenden Überblick über die häufigsten primären und sekundären Kopfschmerzentitäten.

Einleitung

Kopfschmerzen sind mit einer Prävalenz von ca. 60 % weit verbreitet. Da sie oft im Bereich der Augen wahrgenommen werden, führen sie häufig zu augenärztlichen Konsultationen (Lantéri-Minet et al. 2003; Straube et al. 2013; Wilhelm und Heinze 2004). Die International Headache Society (IHS) unterscheidet zwischen primärem und sekundärem Kopfschmerz sowie kranialen Neuropathien und anderen Gesichtsschmerzen (ICHD-3 2018) (Tab. 1). Primärer Kopfschmerz ist häufig und umfasst Entitäten wie Migräne, Spannungskopfschmerz oder trigemino-autonome Cephalgien, bei denen keine strukturellen Veränderungen vorliegen und Kopfschmerz das Leitsymptom darstellt. Sekundäre Kopfschmerzen sind das Symptom einer meist akut behandlungsbedürftigen Erkrankung wie einer Infektion, Raumforderung, vaskulären Veränderung oder auch einer anderen Augenerkrankung. Sie sind selten, dürfen jedoch nicht übersehen werden (Clarke et al. 2010). Augenärztliche Aufgabe ist es daher, Patienten mit sekundären Kopfschmerzen zu erkennen sowie ophthalmologische Ursachen des Kopfschmerzes zu finden und zu behandeln. Eine Kenntnis der häufigen primären Kopfschmerzen ist zur Vermeidung unnötiger Untersuchungen und Überweisungen unerlässlich. Beschwerden, welche mittels ophthalmologischer Therapeutika gebessert werden können, machen nur ca. 20 % der ca. 50 monatlichen Kopfschmerzkonsultationen in einer durchschnittlichen Augenarztpraxis aus (Wilhelm und Heinze 2004). Dieses Kapitel soll einen Überblick über die für die augenärztliche Tätigkeit wichtigen Aspekte und Krankheitsbilder geben.
Tab. 1
Kopfschmerzkategorien der International Headache Society. (ICHD-3 2018)
Bezeichnung
Entität oder Ursache
Primäre Kopfschmerzen
• Migräne
• Spannungskopfschmerz
• Trigemino-autonome Kopfschmerzerkrankungen
• Andere
Sekundäre Kopfschmerzen
• Trauma
• Kraniale oder zervikale vaskuläre Störung
• Intrakraniale nichtvaskuläre Störung
• Substanzgebrauch oder -entzug
• Infektion
• Störung der Homöostase
• Erkrankungen von Schädel, Nacken, Augen, Ohren, Nase, Nebenhöhlen, Zähnen, Mund oder anderen Strukturen
• Erkrankungen von Nase, Augen, Sinus etc.
• Psychiatrische Erkrankungen
Kraniale Neuropathien, andere Gesichtsschmerzen
• Kraniale Neuropathien und andere Gesichtsschmerzen
• Andere nicht klassifizierbare Erkrankungen

Anamnese

Besonders bei Kopfschmerzerkrankungen ist eine strukturierte Anamnese unerlässlich und oft allein schon der Schlüssel zur Diagnose. Sie muss die folgenden Punkte abdecken und dokumentieren:
1.
Zeitlicher Verlauf (Dauer: Sekunden, Minuten, Stunden oder Tage)
 
2.
Häufigkeit (pro Tag oder Monat)
 
3.
Schmerzintensität (Visuelle Analogskala 0–10)
 
4.
Charakter und Lokalisation (holo- oder hemikraniell, pulsierend, dumpf, stechend etc.)
 
5.
Begleitsymptome (vegetative Symptome, Licht- und Lärmempfindlichkeit, visuelle Aura)
 
6.
Lindernde oder verstärkende Faktoren (Kälte, frische Luft, Ruhe, Dunkelheit etc.)
 
7.
Allgemeine Anamnese (insbesondere auch Schmerzmedikamente)
 

Diagnostik

Untersuchungen allgemein
Der Blutdruck sollte gemessen werden und es sollte eine orientierende neurologische Untersuchung inklusive der Hirnnervenfunktionen und Nervenaustrittspunkte erfolgen. Klopfschmerzhaftigkeit kann über den Sinus sowie über die Sensibilität des N. trigeminus geprüft werden.
Untersuchung der Augen
Sie umfasst die Messung von Visus in Ferne und Nähe, Refraktion, Augendruck, Binokularsehen, Motilität, Pupillenweite (links, rechts; hell, dunkel), RAPD (relativer afferenter Pupillendefekt), Inspektion von Orbita und Lidern, Spaltlampenuntersuchung und Funduskopie.
Weiterführende Untersuchungen
Im Einzelfall können optische Kohärenztomografie, Fluoreszenzangiografie, Labor (Art. temporalis), Bildgebung (meist MRT) und Sonografie der Halsgefäße sinnvoll sein (BVA und DOG o. J.).
Es gibt bestimmte Warnzeichen (Tab. 2), welche auf einen akut behandlungsbedürftigen sekundären Kopfschmerz hinweisen können. Ihr Vorliegen sollte immer überprüft und ggf. eine weitere Abklärung initiiert werden (Do et al. 2019).
Tab. 2
Warnzeichen sekundärer Kopfschmerzen. (Nach Do et al. 2019)
Zeichen oder Symptom
Ursachen (Auswahl)
Plötzlicher Vernichtungskopfschmerz
Intrakraniale Blutung, Hypophysenapoplex
Systemische Symptome inklusive Fieber
Infektion, Neoplasie wie z. B. Karzinoid, Phäochromozytom
Neurologische Defizite inklusive neu aufgetretener Doppelbilder oder Horner-Syndrom
Infarkt, Infektion, Blutung, intrakraniale Druckerhöhung, Carotis-Dissektion
Papillenschwellung
Intrakraniale Druckerhöhung, Neoplasie, Arteriitis temporalis, hypertensiver Notfall
Starke Augenschmerzen +/− vegetative Symptomatik
Akuter Winkelblock, Pseudotumor orbitae, Tolosa-Hunt-Syndrom, Erkrankungen im Bereich der Hypophyse/Sinus cavernosus
Vigilanzminderung
Trauma, Infektion
Meningismus
Infektion, Blutung
Visuelle Obskuration
Intrakraniale Druckerhöhung
Ohne Vorliegen solcher Warnzeichen ist eine Bildgebung in der Regel nicht erforderlich. So finden sich bei chronischen Kopfschmerzen ohne Warnzeichen je nach Studie nur in 0,18–1,2 % relevante Befunde bei einer MRT-Untersuchung (Clarke et al. 2010; American Academy of Neurology 1994; Sempere et al. 2005). Bei ängstlichen oder psychisch morbiden Patienten kann eine Bildgebung Ängste ausräumen und durch die Vermeidung weiterer, unnötiger Konsultationen sogar kosteneffizient sein (Howard et al. 2005).

Ophthalmologische Ursachen sekundärer Kopfschmerzen

Diese umfassen (Wilhelm und Heinze 2004)
Oberflächenerkrankungen und trockenes Auge verursachen meist ein Druckgefühl und Brennen. Trotz objektiv geringer Veränderungen werden mitunter auch starke Schmerzen beschrieben. Das Tropfen eines Lokalanästhetikums kann in der Differenzierung helfen. Schmerzen bei Skleritis und Uveitis können dem meist geröteten Auge in der Regel gut zugeordnet werden und treten insbesondere bei Akkommodation auf. Beim akuten Winkelblock kann die vegetative Symptomatik die Augen- und Kopfschmerzen überlagern. Kennzeichen der Optikusneuritis ist Augenbewegungsschmerz, er tritt bei 92 % aller Patienten auf (Beck et al. 1992). Unkorrigierte Refraktionsfehler sind selten Ursache von Kopfschmerzen. Am ehesten ist dies bei unkorrigierter Hyperopie oder bei Presbyopie der Fall. Die Kopfschmerzen sind mild, treten erst im Tagesverlauf auf und werden in der Brauenregion lokalisiert (Gil-Gouveia und Martins 2002). Arbeitsplatzbrillen zur Linderung von Kopfschmerzen und Beschwerden bei langer Computernutzung sind sinnvoll (Heus et al. 2018). Bei großem Schielwinkel oder gestörtem Zusammenspiel von Akkommodation und Konvergenz kann erhöhte Fusionsarbeit Kopfschmerzen auslösen (Lagrèze et al. 2004). Diagnostisch kann ein probeweises Abkleben eines Auges versucht werden. Postoperative Schmerzen können bei Tensioerhöhung, z. B. bei Gasendotamponade, als Ischämieschmerz nach Cerclage oder als Phantomschmerz nach Enukleation auftreten (Gerding et al. 2003).

Primäre Kopfschmerzen

Die exakten Diagnosekriterien können der Klassifikation der International Headache Society entnommen werden (ICHD-3 2018).

Migräne

Migräne ist eines der weltweit häufigsten Krankheitsbilder (GBD 2020 Diseases and Injuries Collaborators 2020). Charakteristika sind Einseitigkeit (bei Kindern und Jugendlichen auch Beidseitigkeit), wiederkehrende Attacken von 4–72 h Dauer, pulsierender frontotemporaler Schmerz, vegetative Symptome mit Übelkeit und Erbrechen sowie Lärm- und Lichtempfindlichkeit. Aurasymptome (90 % visuell) gehen dem Kopfschmerz normalerweise voran und dauern 5–60 min. Typisch sind ein gradueller Beginn mit homonymen parazentralen Zacken-Mustern, welche sich nach peripher ausbreiten. Im Verlauf zeigen sich ausbreitende Skotome mit flimmernder Randzone. Seltener treten Skotome ohne Positiv-Symptome auf. Aurasymptome sind komplett reversibel. Bei Migräne ohne neurologische Auffälligkeiten finden sich nur in 0,2 % aller Patienten klinisch signifikante intrakranielle Veränderungen. Bei Migräne mit oder ohne Aura in typischem Alter muss daher keine Bildgebung erfolgen (Sempere et al. 2005). Die Akuttherapie erfolgt mittels Analgetika und Triptanen und ist wirksamer, wenn sie möglichst bald nach Symptombeginn begonnen wird (Diener et al. 2022). Eine Prophylaxe ist in der Regel bei > 3 Episoden/Monat oder Anfallsdauer > 72 h indiziert.

Spannungskopfschmerz

Spannungskopfschmerz tritt episodisch mit einer Dauer von Minuten bis Tagen auf und wird als beidseitiges Druck- oder Einengungsgefühl wahrgenommen. Die Schmerzintensität ist eher gering. Übelkeit und Pulsation gehören nicht zum Krankheitsbild. Die Angaben in Tab. 3 helfen in der Differenzierung beider Krankheitsbilder (nach ICHD-3)
Tab. 3
Vergleich Migräne – Spannungskopfschmerz
 
Migräne
Spannungskopfschmerz
Schmerzcharakter
Stechend, bohrend
Drückend
Lokalisation
Meist halbseitig
Holozephal
Begleitsymptome
Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit
Aura
Wenig Begleitsymptome
Körperliche Betätigung
Verschlechterung
Besserung

Trigemino-autonome Kopfschmerzen

Trigemino-autonome Kopfschmerzen zählen zu den primären Kopfschmerzen und umfassen den Clusterkopfschmerz, die paroxysmale Hemikranie, „short lasting unilateral neuralgiform headache attacks with conjunctival injection and tearing“ (SUNCT) und die Hemicrania continua. Gemeinsam ist diesen Krankheitsbildern das streng einseitige Auftreten in Kombination mit parasympathischen autonomen Symptomen (Tab. 4). In der Therapie ist als Besonderheit zu erwähnen, dass die paroxysmale Hemikranie sehr gut auf die tägliche Gabe von 200 mg Indometacin anspricht.
Tab. 4
Trigemino-autonome Kopfschmerzen. (ICHD-3 2018)
 
Clusterkopfschmerz
Paroxysmale Hemikranie
SUNCT-Syndrom
Hemicrania continua
Dauer (Minuten)
15–180 min
2–30 min
1–600 s
> 3 Monate
Häufigkeit
Bis zu 8 Attacken alle 2 Tage (Clusterepisoden)
> 5 pro Tag
> 1 pro Tag
-
Geschlecht
Männer
Frauen
  
Intensität
+++
++
++
++
Lokalisation
(supra-)orbital, temporal
(supra-)orbital, temporal
(supra-)orbital, temporal
(supra-)orbital, temporal
Begleitsymptome
Konjunktivale Injektion, Lakrimation, Schwitzen im Bereich von Stirn und Gesicht, Miosis, Ptosis, Lidödem, Unruhe
Trigeminusneuralgien sind stromstoßartige Gesichtsschmerzattacken im Versorgungsbereich eines Trigeminusasts, manchmal begleitet von weniger intensiven Dauerschmerzen. Die Ursachen sind vielfältig. Wenn keine eindeutige Erklärung wie z. B. eine Post-Zoster-Neuralgie vorliegt, sind eine neurologische Abklärung und gegebenenfalls der Ausschluss einer Kompression der Nervenwurzel mittels Bildgebung indiziert.

Sekundäre Kopfschmerzen

Es gibt eine Reihe von sekundären Kopfschmerzen, deren Ursache nicht im Bereich des Sehsystems und der Augen liegt. Einige wichtige sollen hier gelistet werden.

Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (MÜK)

Wenn Patienten mit Kopfschmerz regelmäßig Medikamente mehr als 3 Monate und an mehr als 10 Tagen pro Monat einnehmen, kann dadurch ein Kopfschmerz induziert werden. Die Diagnose dieses MÜK kann gestellt werden, wenn solche Patienten dann mehr als 15 Kopfschmerztage pro Monat angeben und typischerweise koffeinhaltige Analgetika und Triptane einnehmen. Mit einer Kopfschmerzbesserung ist erst Monate nach Einnahmepause zu rechnen und teilweise muss dieser Entzug unter stationären Bedingungen erfolgen.

Subarachnoidalblutung (SAB)

Die SAB führt zu extremen Kopfschmerzen (Vernichtungskopfschmerz) und ist häufig von vegetativen Begleitsymptomen und Bewusstseinsstörungen begleitet. Der Augenarzt kann mit dieser lebensgefährlichen Situation bei Okulomotoriusparesen konfrontiert werden. Wenn diese akut sind, typischerweise eine Pupillenbeteiligung zeigen und von extremem Kopfschmerz begleitet sind, ist unmittelbar und notfallmäßig eine CT-Untersuchung indiziert. In dieser Situation ist die Ursache ein akut dilatierendes oder rupturiertes Aneurysma der Schädelbasis.

Idiopathische intrakranielle Hypertension (IIH)

Von IIH sind typischerweise weibliche Patienten im jungen Lebensalter bei deutlich erhöhtem Körpergewicht betroffen. Der Kopfschmerz ist mittelgradig, dumpf und holozephal. Ferner zeigen sich eine Lageabhängigkeit und eine Nackensteifigkeit. Hier kommt dem Ophthalmologen eine Schlüsselrolle in der Beurteilung des Fundus bezüglich Stauungspapille und Optikusatrophie zu. Wenn er eine Stauungspapille entdeckt, muss zunächst eine Raumforderung oder eine Sinusvenenthrombose mittels MRT ausgeschlossen werden. Anschließend erfolgt eine Liquorpunktion mit Hirndruckmessung. Auch eine intrakranielle Raumforderung kann zu einer Liquorzirkulationsstörung mit vergleichbaren Kopfschmerzsymptomen führen.

Carotisdissektion

Eine Carotisdissektion kann beim älteren Menschen spontan entstehen, beim jüngeren Menschen eher traumatisch bedingt sein (Schädelhirntrauma, manuelle Therapie etc.). Sie kann von akuten halbseitigen Kopf- und Nackenschmerzen begleitet sein. Symptomeeines Horner-Syndroms sind ein Alarmzeichen bei deren Auftreten eine sofortige Bildgebung mittels MRT oder Sonografie veranlasst werden muss.

Zusammenfassung

Kopfschmerzen führen häufig zu augenärztlichen Konsultationen. In der Vielzahl der Fälle handelt sich dabei um primäre Kopfschmerzen, insbesondere Migräneformen und Spannungskopfschmerz. Ophthalmologische Ursachen von Kopfschmerzen sind seltener. Augenärztliche Aufgabe ist es, als Weichensteller zu fungieren und unnötige Untersuchungen zu vermeiden. Warnzeichen, welche auf womöglich lebensbedrohliche sekundäre Kopfschmerzen hinweisen können, dürfen keinesfalls übersehen werden. Viele Patienten sorgen sich bei Kopfschmerzen um Hirntumoren. Dem betreuenden Arzt muss klar sein, dass Kopfschmerzen nur sehr selten (ca. 1: 1000) alleiniges Symptom eines Hirntumors sind.
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