Prämaligne Erkrankungen der Mamma (DCIS, CLIS, Morbus Paget)
Unter prämalignen Erkrankungen der Mamma versteht man zelluläre und/oder tumoröse Prozesse innerhalb der Brust, die unbehandelt ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines invasiven Mammakarzinoms aufweisen. Bei den sogenannten B3-Läsionen mit unsicherem biologischem Potenzial ist dieses Risiko geringer als beim duktalen Carcinoma in situ. In jedem Fall sind bei bildgebendem Verdacht auf solche Veränderungen eine bioptische Sicherung und ggf. weitere operative Therapie indiziert. Das duktale Carcinoma in situ oder der Morbus Paget müssen sicher im Gesunden entfernt werden. Eine adjuvante Nachbestrahlung der Brust senkt die Lokalrezidivrate, hat jedoch keinen Einfluss auf die Mortalität. Ebenso verhält es sich mit einer möglichen endokrinen Therapie mit Tamoxifen. Insofern müssen diese adjuvanten Therapiestrategien im Einzelfall mit der Patientin besprochen und entschieden werden.