Die gründliche klinisch-urologische Untersuchung ist eine obligate Maßnahme bei allen männlichen Patienten mit
Erektionsstörungen. Die Untersuchung des äußeren Genitale (Penisgröße, sichtbare oder tastbare pathologische Veränderungen des Penis, Hinweise für Sensibilitätsstörungen, Durchblutungsverhältnisse im Ruhezustand, Penisdeformität, Hodengröße und Konsistenz, Zeichen für eine
Prostatitis, Vorhautverengung, Zeichen für entzündliche Veränderung, wie z. B.
Balanitis oder Geschlechtskrankheiten) steht dabei naturgemäß im Vordergrund. Auf mögliche Zeichen eines zusätzlich vorhandenen Testosteronmangelsyndroms, d. h.
Gynäkomastie, fehlende Behaarung, Habitus, viszerale
Adipositas und suprapubische Fettschürze sollte auch geachtet werden. Neben der Erfassung von Größe, Gewicht,
Body-Mass-Index (BMI) und Bauchumfang erscheint im Rahmen einer orientierenden kardiovaskulären Untersuchung auch eine Palpation der Femoralpulse, eine Auskultation des Herzens und eine Puls- und Blutdruckmessung sinnvoll, besonders wenn entsprechende Untersuchungen länger als 6 Monate zurück liegen.