Neuroblastome in der pädiatrischen Urologie
Neuroblastome können ubiquitär im Bereich des gesamten Sympathikus auftreten. Die Risikogruppeneinteilung beinhaltet Stadium, bildgebende Risikofaktoren, Alter, Histologie, und MYCN-Amplifikation. Zusätzlich spielen weitere genetische Faktoren eine Rolle. Hauptsymptome sind der tastbare oder sichtbare Tumor sowie neurologische Symptome bis hin zur Querschnittlähmung durch Kompression des Rückenmarks. Die Diagnose erfolgt durch Bildgebung (einschließlich mIBG Szintigrafie), der Histologie und dem Nachweis einer MYCN Amplifikation aus einer Tumorbiopsie sowie erhöhter Katecholamine. Die Behandlung orientiert sich an Lokalisation und Risikogruppeneinteilung, wobei der Nachweis einer MYCN Amplifikation von entscheidender Bedeutung ist. Im Fall einer fehlenden MYCN Amplifikation kann eine ‚watch and wait‘ Strategie eingeschlagen werden. Ansonsten ist eine multimodale Therapie stratifiziert bestehend aus Chemotherapie, Operation, Bestrahlung und autologer Stammzelltransplantation indiziert. Die Heilrate liegt zwischen 30 % (Stadium IV mit MYN Amplifikation) und bis zu 100 % (niedrige Stadien).