Substanzklasse | Antihistaminikum; Dimethylethylamin | Antihistaminikum; Dimethylethylamin |
Englischer Begriff | Diphenhydramine | Doxylamine |
Gebräuchliche Handelsnamen | Betadorm D, Dolestan, Hevert-Dorm, Moradorm, Nervo Opt N, S 8 Tabletten, Sedativum-Hevert, Sediat, Sedopretten, Vivinox Sleep | Gittalun, Hoggar Night, SchlafTabs, Sedaplus, Schlafsterne |
Schlafmedizinische Indikation | Leichte Ein- und Durchschlafstörungen, falls Benzodiazepinrezeptoragonisten oder sedierende Antidepressiva nicht indiziert sind bzw. vom Patienten nicht akzeptiert werden | Leichte Ein- und Durchschlafstörungen, falls Benzodiazepinrezeptoragonisten oder sedierende Antidepressiva nicht indiziert sind bzw. vom Patienten nicht akzeptiert werden |
Wirkungsweise | Überwiegend H1-Antagonismus, zusätzlich anticholinerg | Überwiegend H1-Antagonismus, zusätzlich anticholinerg |
Dosierung | 50–100 mg | 25–50 mg |
Darreichungsform | Tabletten, Dragees, Injektionslösung | Tabletten, Saft |
Spezifische Nebenwirkungen | Exantheme, Sehstörungen, Glaukomauslösung, Mundtrockenheit, gastrointestinale Störungen, Blutbildveränderungen, Miktionsstörungen, Photosensibilisierung, Steigerung der zerebralen Erregbarkeit, Delirauslösung, vor allem in höherem Alter; und andere | Exantheme, Sehstörungen, Glaukomauslösung, Mundtrockenheit, gastrointestinale Störungen, Blutbildveränderungen, Miktionsstörungen, Photosensibilisierung, Steigerung der zerebralen Erreg-barkeit, Delirauslösung, vor allem in höherem Alter; und andere |
Spezifische Wechselwirkungen | Zentraldämpfende Pharmaka und Alkohol: Verstärkung der zentraldämpfenden Wirkung; andere Anticholinergika: Verstärkung anticholinerger Effekte; und andere | Zentraldämpfende Pharmaka und Alkohol: Verstärkung der zentraldämpfenden Wirkung; andere Anticholinergika: Verstärkung anticholinerger Effekte; und andere |
Kontraindikationen | | Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung, Engwinkelglaukom, Phäochromozytom, Epilepsie; und andere |
Resorption, Distribution, Elimination | t½ = 4–6 h, Tmax = ca. 1 tunde; überwiegend Metabolisierung in der Leber; hauptsächlich renale Elimination | t½ = 8–10 h; Tmax = ca. 1–2 h; überwiegend Metabolisierung in der Leber; hauptsächlich renale Elimination |
Verträglichkeit | Interindividuell variierend; eingeschränkt vor allem durch anticholinerge Nebenwirkungen | Interindividuell variierend; eingeschränkt vor allem durch anticholinerge Nebenwirkungen |
Bewertung | Schlaffördernde Wirkung von Diphenhydramin wurde durch Studien nachgewiesen (Kudo und Kurihara 1990; Rickels et al. 1983); in Deutschland ist die Substanz zur Behandlung von Schlafstörungen zugelassen | Fehlen von Studien, die den hypnotischen Effekt belegen; die Substanz ist in Deutschland zur Behandlung von Schlafstörungen zugelassen |