Aufwachen und Hirnaktivierung
Die biologischen Funktionen von Schlafen und Wachen sind eingebettet in die zirkadiane Rhythmik. Das morgendliche Erwachen kann nach ausreichendem und erholsamem Schlaf spontan erfolgen. Dass die Weckschwelle zu Beginn des Nachtschlafs höchste Werte und gegen Morgen niedrigste Werte hat, ist schon im 19. Jahrhundert untersucht worden. Mit der Auswertung der Polysomnographie lässt sich der Zeitpunkt des erlebten Aufwachens nachvollziehen. Es hat sich aber gezeigt, dass es während der Schlafperiode minutenlange Phasen zentralnervöser Aktiviertheit gibt, die trotz einer Dauer von mehr als 15 s nicht zum erlebten Aufwachen führen, die aber den EEG-Kriterien des Stadiums Wach mit Alpharhythmus entsprechen und die über die Zeichen der EEG-Aktivierung hinaus auch mit Steigerungen in den autonomen Parametern von Kreislauf und Atmung und der Motorik einhergehen. Derartige Wachphasen sind meist an REM-Phasen assoziiert, und sie werden auch als Wake After Sleep Onset (WASO) bezeichnet. Daneben gibt es zentralnervöse Aktivierungsvorgänge, die als Arousal bezeichnet werden.