Schlafwandeln
Das Schlafwandeln gehört unter den Parasomnien in die Gruppe der NREM-Parasomnien oder Arousalstörungen. Es wird meist durch ein Verwirrtes Erwachen (confusional arousal) eingeleitet und führt definitionsgemäß zu einem Verlassen des Bettes während der Episode. Zur Diagnostik dient neben der ausführlichen spezifischen Anamnese die Durchführung einer Polysomnographie. ZUM Ausschluss einer epileptogenen Genese des nächtlichen Verhaltens sollte diese mit erweiterter EEG-Montage erfolgen. Eine Behandlung ist indiziert, wenn das nächtliche Verhalten zu Konsequenzen für den Bettpartner (Verletzungen) oder den Betroffenen (Verletzungen, nicht erholsamer Nachtschlaf, Tagesschläfrigkeit) führt. Im Vordergrund stehen Verhaltensmodifikation und gegebenenfalls Verhaltenstherapie. Für die medikamentöse Therapie stehen derzeit keine randomisierten Studien zur Verfügung. Eingesetzt werden vor allem Benzodiazepine.